2160 - Terror auf Luna
und Schritt zu überwachen.
Die Liga Freier Terraner will jeglichen Spionageversuchen vorbeugen.
Irgendwie konnte er die Verantwortlichen verstehen. Das Verhältnis zwischen Báalols und Terranern war über lange Jahrhunderte hinweg wirklich nicht gerade normal, geschweige denn gut gewesen.
Ihre Anweisungen waren eindeutig: Sie durften sich maximal 30 Meter tief in den Katamar bewegen und mussten ihn nach spätestens fünfzehn Minuten wieder verlassen haben.
Zehn dieser fünfzehn Minuten waren bereits verstrichen. Auf dem Hinweg waren sie langsam vorgedrungen, hatten einen Para-Block gebildet, dabei versucht, die fremdartige Umgebung aufzunehmen und intuitiv zu erfassen.
Ohne den geringsten Erfolg. Der Einfluss, der von dem AGLAZAR ausging, war nach A-Lókyms bestem Wissen und Gewissen nicht paranormaler Natur, sondern eindeutig auf den Einfluss eines Hyperraumphänomens zurückzuführen.
Auf dem Rückweg würden sie sich also sputen müssen.
Als E-Mulán leise aufschrie und dann in seinem SERUN erschlaffte, wurde A-Lókym klar, wie sehr sie sich beeilen mussten.
*
„Evakuierung!", rief er.
Blo Rakane hatte das Vorgehen minutiös geplant. Zwei TARAS schossen vor, ergriffen den Bewusstlosen mit Traktorstrahlen und jagten mit ihm der Schleuse entgegen. Draußen warteten Mediker, um die Erstversorgung zu übernehmen; sie würden ihn dann in ein Medozentrum schaffen.
A-Lókym glaubte förmlich hören zu können, wie Gravo-Paks aufheulten. Auch die Syntronik seines SERUNS übernahm die Kontrolle über den Anzug, und ohne jedes eigene Dazutun raste er der Schleuse entgegen.
Schlagartig wurde ihm klar, dass er sich falschen Hoffnungen hingegeben hatte. Schon dieser vorsichtige Versuch zeigte, dass auch die Báalols derselben Beschränkung unterlagen wie alle anderen. Er fragte sich, ob E-Mulán vielleicht gar an die gefährliche Grenze geraten war und seinen Ausflug in das Raumschiff nicht überleben würde. In diesem Augenblick spürte er es selbst.
Der Einfluss war schwer definierbar und so geheimnisvoll wie kaum ein anderer, den A-Lókym jemals wahrgenommen hatte. Er konnte ihn nicht bestimmen; es hatte den Anschein, als wäre er überall zugleich und nirgends. Zumindest war er für A-Lókym nicht genau lokalisierbar.
Es hatte fast den Anschein, als befände sich in unmittelbarer Nähe ein psionisch begabtes Wesen.
Vielleicht war dieser Einsatz doch nicht völlig sinnlos gewesen. Als Antimutanten vermochten sie die Parafähigkeiten anderer Mutanten zu neutralisieren.
A-Lókym schaute sich um. Die anderen hatten es ebenfalls bemerkt.
Da war etwas!
Oder jemand ...
„Mühsam nähren sich die Froghs", sagte Humphrey Parrot, „auch wenn sie sechzehn Meter lang werden. Wir kommen mit unseren Untersuchungen zwar voran, aber nur sehr zögerlich."
„Immerhin haben wir eine Optische Gruft in dem Katamar entdeckt, wie wir sie auch an Bord der Fensterstationen gefunden haben", warf sein Stellvertreter Prakma ein. „Und Rhodan bei diesen Eltanen."
„Mein lieber Sackx" ,sagte Parrot gönnerhaft, „es wäre schön, wenn du einmal beim Thema bleiben könntest, so unerfreulich es auch ist. Und dieses Thema lautet nun einmal: AGLAZAR-Aggregate!"
Blo Rakane hatte sich noch immer nicht an die ständigen Wortgefechte gewöhnt, die sich die beiden Wissenschaftler lieferten, es aber aufgegeben, sie dabei zu unterbrechen. Immer wenn er versuchte, sie zum Thema zurückzubringen, oder gar die Partei eines der bei den ergriff, schienen sie sich gegen ihn zu verbünden und auf einem gemeinsamen Standpunkt zu beharren, so unsinnig er auch noch sein mochte.
Er ließ den Blick durch das ihm zugewiesene Büro gleiten, das ihn stärker denn je an eine Einsatzleitzentrale erinnerte. Ganz vorn in dem großen Raum saß Trebor Legov, der Logistik-Koordinator der LFT, an seinen Kommunikationspulten und bemühte sich weiterhin unentwegt, des um sich greifenden Chaos Herr zu werden. „Also, AGLAZAR-Aggregate", fuhr der Chefwissenschaftler fort. „Ich behaupte: Sie sind zunächst >nur< Geräte, die in der Art eines Paratron-Konverters einen Aufriss zwischen Standarduniversum und Hyperraum erzeugen, der auf unterschiedliche Weise genutzt werden kann."
„Wir haben speziell >nachbehandelte< und hyperenergetisch gesondert im UHF-Bereich aufgeladene Hypermetalle auf Yddith-Basis angemessen", warf Rakane ein. „Und gerade deren Einsatz ist mit diesen unangenehmen Nebenwirkungen verbunden", fügte Prakma hinzu. Er verstummte
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