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2160 - Terror auf Luna

Titel: 2160 - Terror auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal das Planhirn vermochte zu berechnen, was geschehen würde, falls er in das wabernde Nichts schoss. „Rakane an Einsatzleitung!", sagte er. „Priorität Eins. Sämtliche Lebewesen und Roboter sind sofort von den Quellen der Hyperemissionen zurückzuziehen!"
    Er überlegte kurz. Die Anweisung' war eindeutig. Doch Terraner dachten anders als Haluter. „Sofort!", wiederholte er.
    Der Haluter sah sich um. Ein erschütterndes Bild bot sich ihm. In unmittelbarer Nähe der Schnittstelle waren sämtliche Terraner praktisch orientierungslos, ebenso zeigten die TARAS schwerste Funktionsstörungen.
    Allein er schien aufgrund seiner Doppelhirnstruktur handlungsfähig zu bleiben. Seine Gehirne funktionierten noch einwandfrei, es gab keine Desorientierung.
    Diese Löcher in den Hyperraum erfüllen zweifellos eine wichtige Funktion. Eine fortgeschrittene Anwendung von Hyperraumtechnologie? Eine, die auf Erkenntnissen beruht, die uns noch völlig unbekannt sind.
    Nach allen Informationen, die über das Reich Tradom vorliegen, hat die Inquisition weder die Katamare noch die Fensterstationen selbst erbaut, sondern erbeutet. Die Konstrukteure der Kata mare sind längst nicht mehr am Leben. Blo Rakane hatte damit gerechnet, dass sein Befehl in Sekundenschnelle ausgeführt wurde, doch es dauerte wesentlich länger, bis man ihm nachkam. Immer mehr Roboter zeigten immer stärkere Ausfallerscheinungen und wurden von ihren Sicherheitsschaltungen deaktiviert. Sie mussten von anderen TARAS geborgen werden, was schwierig war, da diese auch Störungen zeigten, sobald sie der Hyperstrahlungsquelle zu nahe kamen. Offensichtlich schienen ihre Traktorstrahlen ebenfalls nicht mehr einwandfrei zu funktionieren.
    Immer mehr Menschen und andere Angehörige der Einsatztruppen brachen zusammen und wälzten sich auf dem Boden. Die medizinischen Einheiten ihrer SERUNS übernahmen zwar die Erstversorgung, schienen das Problem aber nicht in den Griff zu bekommen. Blo Rakane drehte sich zu Bré Tsinga um. Der Haluter erstarrte. Das Gesicht der Psychologin wirkte unter der Helmscheibe unnatürlich bleich. Sie sah ihn an, öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton über die Lippen.
    Dann verdrehte sie die Augen. Und schrie. Laut, lang gezogen und gellend. Wir sind noch keine zwei Stunden hier, dachte Rakane.
    Allerdings war dieser Zeitraum von der Einsatzleitung völlig willkürlich bestimmt worden.
    Bré brach zusammen. Es gelang Rakane, sie aufzufangen und festzuhalten, bevor sie auf den Boden prallte. „Evakuierung!", befahl er. „Sofort!"
    Dann ließ er sich auf die Laufarme hinab, drückte Bré Tsinga mit den Handlungsarmen an sich und rannte los. Schneller, als jeder Terraner laufen konnte. Und vielleicht jeder TARA fliegen.
     
    2.
     
    10. April 1312 NGZ Blo Rakane: Unspezifische Symptome Vergiftung: durch Eindringen eines Giftstoffes in den Organismus hervorgerufene Erkrankung.
    Die Holoverbindung war perfekt. Blo Rakane hatte den Eindruck, dass Perry Rhodan direkt vor ihm stand, obwohl er sich an Bord der LEIF ERIKSSON am Sternenfenster im Sektor Hayok befand. „Sie können es also verantworten, den Katamar nach Luna bringen zu lassen?"
    „Ja. Der Katamar selbst ist völlig ungefährlich. Er ist leer. Niemand hält sich in ihm auf. Unsere Einheiten haben keine Selbstvernichtungsanlagen entdeckt. Offenbar war die Inquisition der Vernunft sich so sicher, dass ein AGLAZAR niemals in fremde Hände fallen würde, dass sie einfach nicht daran gedacht hat. Sie hat eben noch nie mit Beuteterranern zu tun gehabt."
    „Beuteterraner?"
    „Verzeihung, Rhodan. Es findet offen sichtlich nicht Ihre Zustimmung, dass ich diesen Ausdruck Ihres Freundes Atlan benutze."
    „Hier irren Sie sich, Rakane. Mit diesem Begriff haben Terraner damals Atlan belegt. Aber bei dem AGLAZAR ist es zu Zwischenfällen gekommen?"
    „Ja. Doch meine Analyse ist eindeutig. Sie sind lediglich auf die Quellen zurückzuführen, die Hyperemissionen ausstrahlen. Der AGLAZAR selbst ist nicht gefährlich, der Aufenthalt in ihm schon. Und genau deshalb möchte ich ihn in eine Lunawerft bringen lassen. Dort stehen uns Möglichkeiten zur Verfügung, die wir am Rand des Sonnensystems einfach nicht haben. Ad hoc lässt sich das Problem der Hyperraum-Schnittstellen nicht lösen. Doch zumindest nach meinem Ermessen droht von dem Katamar keine Gefahr. Es ist risikolos, das Raumschiff in die Lunawerften zu bringen."
    „Sie haben eine bestimmte Werft im Sinn?"
    „Jawohl. Eine Spezialwerft,

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