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2162 - Hypersturm

Titel: 2162 - Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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...?"
    „Die Lemurer haben die Transitions- und Halbraum-Technologie perfekt beherrscht - in vielen Bereichen sogar deutlich besser als wir. Vor der Begegnung mit den Halutern scheint ihnen jedoch der Sprung zur Paratron-Technologie unbekannt oder verschlossen gewesen zu sein, Abwehrmaßnahmen kamen zu spät ..."
    „Kein Wunder!" Aktakul lachte rau. „Die Haluter setzten die Paratrons ja erst in der Schlussphase ein! Zweifellos misstrauten die ULEB sogar dem halutischen Bestien-Seitenzweig und lieferten die ParatronTechnik erst, als sich ihnen der Krieg zu lange hinzog." Sein Blick ging in die Ferne, als er auf das fotografische Gedächtnis seines Logiksektors zugriff. „Bericht Atlans über die Versetzung der CREST III in die Vergangenheit; zweiundneunzigstes Kriegsjahr. Kontakt zu Admiral Hakhat. Dieser sagte, wörtliches Zitat: Beachten Sie auch, dass Halut neue Waffen einsetzt! Die neuen Energieschirme sind periodische Wechselfelder mit schnellsten Intervallen ... Eindeutiger geht es kaum..."
    Ich lächelte matt. „Darauf wollte ich nicht hinaus, Ka'Marentis. Die Frage ist vielmehr, wie es den Lemurern gelang, nennenswerte Mengen stabiler Psi-Materie zu erzeugen - denn das bedeutete einen Sprung hinauf in den UHF-Bereich unter Auslassung eben des Paratron-Abschnitts!"
    Er nickte nachdenklich. „In der Tat, ein interessanter Aspekt. Zweifellos hat die seinerzeitige Erhöhung der Psi-Konstante durch DORIFER eine Rolle gespielt. Das kann allerdings nur eine Teilantwort sein, denn die von den Lemurern Abjin genannten Parakräfte, die vor allem bei den Zeut-Lemurern mit ihrer aktiven Paradrüse auftraten, sind ebenso einzukalkulieren."
    „Sicher. Aber Zeut wurde einundvierzig Jahre vor der Veränderung der Psi-Konstanten vernichtet", erinnerte ich. „Die meisten der abjinbegabten Zeutbewohner starben dabei. Weder das PEW-Metall Zeuts - von den Lemurern Drokarnam genannt - noch die damit verbundene Megaintelligenz können also bei der Herstellung der Psi-Materie noch eine Rolle gespielt haben, sofern nicht zuvor nennenswerte Drokarnam-Mengen abtransportiert wurden. Und selbst dann ..."
    Leider waren die bislang aufgefundenen Berichte rings um den Komplex der Psionischen Bastionen alles andere als ausführlich oder gar komplett, schließlich hatte es sich um ein Geheimprojekt gehandelt. Fest stand, dass die Lemurer viele Planeten mit Psi-Materie „geimpft" hatten. Ob es damals aufgrund der Reaktion DORIFERS leichter gewesen war, sie herzustellen, ließ sich heute, da die Psi-Konstante wieder auf ihren ursprünglichen Wert angestiegen war, nicht mehr überprüfen.
    „Hhm ..." Sein Zeigefinger deutete nach unten. „Du vermutest, dass die petronischen Anlagen ...?"
    „Nahe liegend, oder?" Er wiegte den kahlen Schädel und stapfte unvermittelt los. Ich folgte rasch, überholte ihn und erreichte die Pfortenkuppel.
    Zugangskode und Individualabtastung öffneten' das Zugangsschott. Licht flammte auf, erhellte das Kuppelinnere und den fünf Meter durchmessenden Schacht, der sich in unergründlicher Tiefe verlor. Während wir nebeneinander hinabschwebten, hörte ich Aktakul murmeln: „Verflucht, der Prago müsste dreißig Tontas haben - so viel zu tun. Kann doch nicht überall gleichzeitig sein." Er seufzte. „Nun ja, fortan habe ich ein waches Auge auf diese Anlage."
    „Die auf die Petronier zurückgehenden Teile sind zwar erhalten, sind jedoch kaum weniger geheimnisvoll als die Fensterstationen."
    „Ich kenne deine Berichte. Auch deshalb treffen wir uns hier. Was auf den ersten Blick wie ein Umweg aussieht, hilft uns vielleicht bei den Fensterstationen und ihrer Technologie."
    Die lemurischen Bereiche waren rings um deutlich ältere Artefakte erbaut worden. Die von Tyll Leyden „"Oldtimer" genannten Wesen waren schon vor der Begegnung mit den Erranten der Kosmischen Fabrik MATERIA als vormalige Querionen und spätere Barkoniden identifiziert worden, obwohl es hierzu des Kontakts mit den Netzgängern bedurft hatte. Zur Bändigung des Suprahets in die Milchstraße gekommen, gewannen sie als Barkoniden Gestalt, erinnerte ich mich. Vor rund eins Komma drei Millionen Standard-Jahren, als der „Große Galaktische Krieg" tobte und die Horden von Garbesch im Auftrag der Superintelligenz Seth-Apophis unsere Sterneninsel heimsuchten.
    Die intensive Beschäftigung mit den in Form von Weltenwällen angelegten Suprahet-Fallensystemen hatte mich ebenso zu den Berichten Atlans über den „Ring des Schreckens" geführt wie

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