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2162 - Hypersturm

Titel: 2162 - Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als via KARRIBO vor kurzem von der Mascantin persönlich Aktakuls „Wunsch" weitergeleitet wurde, mich unverzüglich auf Hayok bei den „Ruinen" einzufinden. Ich war sofort aufgebrochen, denn wenn der Ka'Marentis des Kristallimperiums einen Wunsch dieser Art äußerte, widersetzte sich nicht einmal eine Flottenbefehlshaberin wie Ascari da Vivo.
    Die „Ruinen" waren jene Hinterlassenschaften aus lemurischer Zeit, mit deren Erforschung mich die Mascantin seinerzeit hierher gelockt hatte.
    Konkrete, für mich als Hyperphysiker interessante Ergebnisse waren zunächst ausgeblieben. Erst vor knapp einem Jahr waren die subplanetarischen Anlagen entdeckt worden, denen ich meine „Stirntätowierung" verdankte. Mein Diskus wurde in wenigen hundert Metern Höhe aus dem Leitstrahl entlassen, die restlichen Kilometer flog ich per Handsteuerung. Die seichte Lagune, von Südost nach Nordwest rund 460 Kilometer lang und von Südwest nach Nordost etwa 300 Kilometer breit, war in Wirklichkeit ein riesiger Krater - Hinterlassenschaft jenes entscheidenden Haluterangriffs im
     
    91.
     
    Kriegsjahr, dem damals auch das Ulbradan-Sonnendreieck durch einen gewaltigen Paratron-Aufriss zum Opfer fiel.
    Wo sich die Etamo-Lagune ausdehnte, hatten vor über 50.000 Jahren unter anderem einmal die drei Steuerpyramiden des Sonnentransmitters aufgeragt. Sie wie auch weite Bereiche der subplanetarischen Anlagen wurden vernichtet; verdichteter Feinstaub, zerfetzte Trümmer und verbogene Metallskelette bestimmten die ehemaligen Tiefetagen. Erst in einer Tiefe von 376 Metern hatten wir ein halbwegs unbeschädigtes Stockwerk entdeckt, und je tiefer wir vorstießen, desto besser war zumindest die architektonische Grundstruktur erhalten.
    Ich erinnerte mich noch genau an die maßlose Enttäuschung, als wir dorthin vordrangen, aber stets nur leere Riesenhallen fanden. Es gab keine funktionierende Energieversorgung mehr, die Aggregate waren noch, von den Lemurern vor dem Haluterangriff demontiert und abtransportiert worden. Und mit der letzten Etage in 835 Metern Tiefe war dann Schluss gewesen.
    Weder Hohlraumresonatoren noch Hypertaster hatten angesprochen, unter dem Lemur-Metall-Fundament gab es scheinbar nichts anderes mehr als Festlandfels. Wir hatten quasi jeden Quadratzentimeter unter die Lupe genommen, keinen Zugang entdeckt, keinen Hinweis - und doch war ich sicher gewesen, dass es in größerer Tiefe noch mehr geben musste. Lemurische Tiefbunkeranlagen hatten nach aller bisherigen Erfahrung, insbesondere bei Steuerpyramiden für Sonnentransmitter, Größenordnungen von mehreren Kilometern erreicht. Und ausgerechnet hier sollten es nur 835 Meter sein?
    Meine Hartnäckigkeit wurde belohnt, denn schließlich wurde ich doch noch fündig: Komplett eingebettet ins rote Lemur-Metall einer fünf Meter durchmessenden Säule fand ich einen geheimen Transmitter mit autarker Energieversorgung, der durch so genannte Labyrinth-Kristalle gegen mechanoenergetische wie auch paranormale Ortungsmethoden geschützt war. Vergleichbares hatte es auch bei der Normalsyntho-Station Vauw Onacros im irdischen Pazifik gegeben. Es gelang mir, den Transmitter zu aktivieren. Und erst jetzt lieferten die Ortungsgeräte Streustrahlungs-Ergebnisse in knapp 1200 Metern Tiefe, weil dort unten Aggregate anliefen. Aggregate allerdings, die nur zu einem kleinen Teil lemurische Charakteristika aufwiesen. Der Haluterangriff hatte diesen Bereich der Station zwar unbeschädigt gelassen, aber weil die höher gelegenen Antiortungseinrichtungen nicht mehr existierten, war es immerhin möglich, anhand der Energiesignaturen die Ausdehnung zumindest grob zu bestimmen. Die noch vorhandenen passiven Abschirmungen unterbanden dagegen weiterhin eine Analyse durch Aktivortung und Tastung.
    Auf einer Grundfläche von annähernd zwölf mal zwölf Kilometern er streckten sich bis in Tiefen von fast dreitausend Metern die angemessenen Aggregate, zugänglich allein durch den Geheimtransmitter, den ich nach einigem Zögern benutzte ...
    Die Mikromodule auf meiner Stirn rissen mich mit einem zarten Kribbeln aus den Gedanken. Ich lenkte den Diskus zur Forschungsplattform, die seit der Bedrohung durch das Reich Tradom weitgehend verwaist war, weil die Wissenschaftler an anderer Stelle zum Einsatz kamen. Historiker und Archäologen waren ohnehin recht schnell wieder abgezogen- weil es nichts mehr zu erforschen gab - denn die von mir entdeckten Anlagen fielen unter strikteste Geheimhaltung, von Ka'Marentis

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