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2164 - Kinder der Sterne

Titel: 2164 - Kinder der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht aus", sagte seine Mutter sanft. Der Junge blinzelte verwirrt.
    Sein Vater nickte. „Du hast heute eine Menge angestellt, Arlo, und du hast allen Grund, dich zu schämen. In den nächsten Tagen werden wir dir Gelegenheit geben, darüber nachzudenken. Aber deswegen sind wir nicht hier. Ich denke, es gibt etwas, worüber du mit uns reden möchtest." Arlo rieb mit dem Handrücken seine Nase. „J a ... schon. Aber ich weiß nicht...." Fee ergriff seine Hand. „Du brauchst dich nicht zurückzuhalten, wir wissen ohnehin alles. Es ist wichtig, dass wir darüber reden ... über das, was du gehört hast. Ich kann mir vorstellen, dass dich das ziemlich beschäftigt." Das Kind zögerte einen Moment und suchte nach den richtigen Worten. Nach den ersten Sätzen aber sprudelte alles aus ihm hervor.
    „Ist es wirklich so schlimm?", schloss er. „Sind wir alle in großer Gefahr?" Nacheinander sah er seine Eltern an, und sie nickten beide. Ihre Gesichter waren besorgt und traurig. „Du hättest das nicht hören sollen, Arlo", sagte seine Mutter. „Es tut mir sehr Leid." Ihr tat es ... Leid? „Aber das geht schon, Mama, ich bin doch fast sieben." Seine Mutter wandte sich ab. So im Halbdunkel mit dem langen, blonden Haar und dem schönen, von Dämmerlicht und Schatten gezeichneten Gesicht kam sie Arlo mehr denn je wie ein Engel vor. Er war sehr stolz darauf, sie zur Mutter zu haben, und wusste, dass er von so manchem darum beneidet wurde.
    Arlo streckte eine Hand aus und berührte schüchtern ihre feuchte Wange. „Weinst du, Mama?" Dann schmiegte er sich plötzlich an sie, obwohl er dafür eigentlich schon zu groß war. Aber im dunklen Zimmer sah es ja keiner, und seine Mutter brauchte offensichtlich Trost. „Es ist alles gut. Du brauchst keine Angst zu haben. Atlan wird uns schon beschützen, das tut er doch immer."
    „Du bist ein tapferer und kluger Junge", sagte sein Vater gerührt. „Es macht uns nur traurig, weil du jetzt so viel weißt. Wir wollten, dass du deine Kindheit unbeschwert genießt, aber du hast uns einen Strich durch die Rechnung gemacht."
    Er legte seine Arme um Fee und Arlo. „Wir haben eine schwere Prüfung vor uns, aber wir werden auf keinen Fall aufgeben. Wir werden unser Leben weiterführen und eine Familie sein ... und vielleicht einmal einen artigen Sohn haben."
    „Versprochen", murmelte Arlo. „Ich werde brav sein!" Er wunderte sich, weil seine Eltern daraufhin lachten. Trotzdem freute er sich, dass ihre Traurigkeit nunmehr verflogen schien.
     
    4.
     
    Salthi 6. März 1312 NGZ Bericht Atlan: Der Flug ist zum Glück ruhig verlaufen.
    An Bord gab es genügend zu tun, zumindest für Myles und seine Teams. Unter Hochdruck haben sie an der Entschlüsselung der Daten gearbeitet. Das hat sich doch als schwieriger als erwartet herausgestellt. Manchmal frage ich mich, was sich die Pangalaktischen Statistiker eigentlich dabei denken, ihr Wissen auf diese Weise zu horten. Wenn es nicht jedermann gleichermaßen zugänglich ist, wozu das Ganze? Und dieses Pochen auf Neutralität ist doch angesichts dieser universellen Gefahr absurd und völlig überzogen. Aber es ist müßig, darüber nachzudenken. Wir kehren ohnehin nicht mehr nach Wassermal und zu den Statistikern zurück.
    Ich bin froh, dass Mohodeh Kascha und Keifan der Druide dort eine neue Heimat gefunden haben. Mir war schon vorher aufgefallen, dass die beiden sich auf der SOL nicht heimisch fühlten, obwohl wir gute Freunde geworden sind. Keifan brauchte ja ziemlich lange für den Abschied, und ich hätte beinahe eine Wette abgeschlossen, dass er doch bleibt. Aber seine Entscheidung stand fest, und er wird sicher eine Menge neue Aufgaben finden.
    Der letzte Kimbaner hat seine Berufung in der Bibliothek gefunden. „Ich bin zu alt für Abenteuer und gefahrvolle Aufgaben", sagte er zu mir, als er mir seine Entscheidung mitteilte. Er nahm Riks Angebot an, die Leitung der Bibliotheken zu übernehmen und zu reorganisieren. Ich denke, dass er gen au der Richtige für diesen Posten ist. Die Statistiker werden sein Leben erheblich verlängern, und der letzte Vertreter des großen Volkes der Kimbaner wird somit eine Weile dafür sorgen, dass es nicht vergessen wird. Was die anderen an Bord der SOL betrifft, so hat jeder von uns seine ganz eigene, persönliche Motivation, diese Fahrt mitzumachen und dafür zu sorgen, dass wir Erfolg haben werden. Inzwischen kennt jeder die Details und konnte sich mit den Enthüllungen auseinander setzen.
    Es

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