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2164 - Kinder der Sterne

Titel: 2164 - Kinder der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heimat, Arlo. Vergiss diesen Anblick nie, er wird dich dein Leben lang begleiten und trösten, wenn du dich einsam fühlst."
    „Sie ist einzigartig", fügte Porto Deangelis hinzu. Auch sein Gesicht zeigte nicht die übliche ernste Maske, sondern eine tiefe Zuneigung.
    Aus dem Hintergrund erklang zustimmendes Gemurmel. Jeder Vater, jede Mutter hatte ein besonderes Attribut für die SOL, das er seinem Kind nahe bringen wollte. „Kein Wunder, dass niemand sich traut, ihr zu nahe zu kommen", fuhr der Junge tief ergriffen fort. „Und ich bin dort drin geboren ..."
    Damit waren die Wunder noch nicht zu Ende. Major Fandwert vollendete den Kreis, und für ein paar Sekunden zog das sternenübersäte All an ihnen vorüber, bevor sich der gewaltige Mega-Dom ins Blickfeld schob, der rasch größer wurde, als sie Kurs darauf nahmen.
    Den Kindern fielen die Kinnladen herunter, und sie gafften sprachlos. Natürlich hatten sie den Mega-Dom auf Holos gesehen, aber keinen Bezug, keinen Größenvergleich gehabt. Jetzt erlebten sie ihn direkt. Gegen dieses titanische, schwarzsilberne Gebilde war die SOL tatsächlich nur ein kleines Objekt. „Der ist ja so groß wie ein Planet", hauchte Arlo. „Der größte Pilz aller Zeiten ..."
    „Leben darauf etwa Leute?" Kuni Murawe deutete auf den Balkon und die Kuppel. „Wir wissen es nicht", antwortete Fee Kellind. „Die Pilzdome und erst recht die Mega-Dome gehören zu den großen Geheimnissen, die wir noch lüften müssen." Ein wenig unruhig wurden die Kinder, als der Pilz dom schließlich die gesamte Größe des Sichtfensters einnahm und noch näher rückte, während die vertraute Heimat scheinbar unerreichbar hinter ihnen lag.
    Zwei fremde Gleiter flogen ihnen entgegen und postierten sich an jeder Seite. Fee Kellind hatte zum eigenen Geleitschutz zwei Leichte Kreuzer, die CANBERRA und die BERLIN, hinter sich, aber so, dass es die Kinder nicht merkten. Bei aller Höflichkeit wollte Fee nichts dem Zufall überlassen.
    Sie hatte sogar Instruktionen für den Fall hinterlassen, dass man sie als Geiseln nehmen würde, um sie zu erpressen.
    Dies war ein besonderer Moment für die Kinder. Sie waren mittendrin im kosmischen Geschehen, erlebten einen Mega-Dom von nahem, hatten den ersten Kontakt mit Fremdzivilisationen ... Fee hätte es ewig bereut, den Moment einfach verstreichen zu lassen. Herbert von den Turani rief sie an und hieß sie herzlich willkommen. Die Jet wurde unter der ständigen Bewachung der Leichten Kreuzer zu einem kleinen Asteroiden geleitet, der in bunten Farben strahlte, die die Kinder sofort magisch anzogen.
    Der Mega-Dom war schnell vergessen. Sie konnten es kaum mehr erwarten, endlich den Fuß auf eine fremde Welt zu setzen. „Brauchen wir Schutzanzüge, Mama?", erkundigte sich Arlo. „Nein, es gibt dort eine künstliche Atmosphäre unter einem energetischen Schutzfeld, du kannst dich ganz frei bewegen. Die meisten Bewohner Salthis sind zum Glück Sauerstoffatmer, und sie haben sich mit der Zusammensetzung der Luft hier speziell auf uns eingestellt. Das hier veranstalten sie nur für euch, stellt euch vor. Du brauchst nur deinen Translator." Nun waren die Kinder nicht mehr zu halten. Kaum war die Space-Jet gelandet und die Ausstiegsluke geöffnet, stürmten sie aufgeregt nach draußen.
    Lediglich ein paar Ängstliche klammerten sich an ihre Eltern; die Kleinsten wurden ohnehin getragen. Eine Delegation verschiedenster Salthi-Bewohner erwartete sie. Die Kinder begafften die für sie bizarr aussehenden fremden Wesen mit offenem Mund, fassten sie neugierig an, stellten Fragen, die den Erwachsenen peinlich waren. Aber die Gastgeber erwiesen sich als geduldig und freundlich. „Wir sind sehr kinderlieb", erläuterte Herbert den erwachsenen Besuchern der SOL. „Denn es sind künftige Kunden und Verbraucher, sie sind wichtig für den Fortbestand, und sie versorgen uns im Alter. Außerdem ist es auch für uns einmal etwas ganz Neues, den Nachwuchs von Sternenreisenden kennen zu lernen ..."
    Fee Kellind blieb die ganze Zeit über wachsam, und an Porto Deangelis' angespannter Haltung erkannte sie, dass auch er die Augen offen hielt. Aber tatsächlich war es einmal ein Abenteuer ohne Gefahren - es war keine Falle, und der Ausflug bekam allen gut. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase der Schüchternheit tobten sich die Kleinen aus. Sie fanden sich schnell damit ab, in einer fremden Galaxis mit fremden Lebewesen zu spielen.
    Der Zauber der ersten Minute, das Staunen war vorüber,

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