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2165 - Rückkehr in den Mahlstrom

Titel: 2165 - Rückkehr in den Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ähnliches widerfahren könnte. Wenn ja, bedeutete es möglicherweise eine Gefahr für die SOL.
    Dao-Lin-H'ay kontaktierte die Medoroboter in der Scherbenstadt. Sie steckten mitten in der Auswertung. Der Organismus der Mom'Serimer war bekanntlich weitaus sensibler als der von Menschen. Ich setzte mich mit SENECA in Verbindung. „Bist du dir ganz sicher, dass der kollektive Schlaf auf die Aura-Zange zurückzuführen ist und nicht auf einen anderen Einfluss?"
    „Ein anderer Einfluss existiert nicht. Denkst du an etwas Bestimmtes?"
    „Nein, ich will nur sichergehen." Es war zu früh, ihn mit meinem Misstrauen zu konfrontieren. Ich hielt es für möglich, dass SENECAS Bioplasma ebenfalls auf die Veränderung der Aura reagierte und er aus diesem Grund in Bezug auf die Mom'Serimer einer Selbsttäuschung unterlag. Das träfe dann auch auf Trim Maraths Zustand zu!, erinnerte mich der Extrasinn. Aus der Hauptleitzentrale erhielten wir eine Alarmmeldung. Der Sog auf das Schiff nahm weiter zu. Ein erneuter Versuch SENECAS, die Hypertropzapfer in kompletten Betrieb zu nehmen, war soeben gescheitert.
    Der Mega-Dom im Mahlstrom der Sterne schien uns zur Falle zu werden. „Was denkt ihr?", fragte Dao-Lin-H'ay. „Dass sich ein Mega-Dom unmittelbar am Schlund befindet - handelt es sich um einen Zufall?"
    „Kaum", antwortete ich. „Erinnert euch an das, was Rik erzählt hat." Wenn Kosmokraten und Chaotarchen die übermächtige Stellung einer dritten Kraft befürchteten, die Rik als „Leben" bezeichnet hatte, wenn ferner die Helioten zu den offensivsten Mächten dieser dritten Kraft zählten, lag es nahe, dass sie den Mega-Dom vor dem Zugriff der Hohen Mächte in Sicherheit bringen wollten. Sie hatten den riesigen Pilz mit voller Absicht auf seinen Kurs gebracht.
    Vergiss den Zufallstransmitter nicht!, lautete der Hinweis meines Extrasinns. Der Schlund könnte sogar als Verteiler für Mega-Dome dienen. Eine Verteilung nach dem Zufallsprinzip - warum nicht? Alles Leben basierte auf diesem Prinzip, sobald der Entstehungsprozess aus Biophoren erst einmal in Gang gesetzt war. Wenn diese Vermutung der Wahrheit entsprach, sah ich gute Chancen, dem Geheimnis der Entstehung der Mega-Dome auf die Spur zu kommen.
    Der Antigrav meines Schutzanzugs bremste ab. Wir hatten die Höhe des Flansches zwischen SOL und SZ-2 erreicht. Zweihundert Meter voraus wussten wir den Eingang nach Schutt-City. So nannten viele menschliche Besatzungsmitglieder die Scherbenstadt. Bei dem Zugang handelte es sich um einen gut ausgebauten, vier Meter hohen Korridor mit festen Bodenplatten und Beleuchtung. Durch die Trümmerzone des Flansches führte er in die Stadt. So schnell uns der Antigrav trug, schwebten wir hindurch bis zu dem zwölf Meter durchmessenden und ebenso hohen Raum am Rand der Stadt. Es handelte sich gewissermaßen um das Empfangszimmer für Besucher. „Willkommen in der Lordklause", empfing uns eine freundliche Automatenstimme. „Lord Carampo schläft derzeit. Möchtet ihr warten oder später wiederkommen?"
    „Beides wollen wir nicht. Wir brauchen sofort Gewissheit über den Zustand der Mom'Serimer."
    „Es geht ihnen gut."
    „Das behauptet SENECA auch. Was sagen die Medos dazu?"
    „Ein abschließendes Ergebnis liegt noch nicht vor." Ich setzte mich in Bewegung und schwebte zur gegenüberliegenden Tür. Bevor ich sie erreichte, wich sie zur Seite. Eine kleine Gestalt in einem Tarnfarbenanzug, mit goldbrauner Haut und kurz geschnittenen, grasgrünen Haaren trat ein: Zitonie Kalishan, die Chefin der Hydroponischen Gärten. „Kommt mit!", sagte sie. „Ich weiß den kürzesten Weg." Die Kamashitin führte uns in die Scherbenstadt. Dank den Mom'Serimern war inzwischen fast die Hälfte des SZ-2-Flansches aufgeräumt oder rekonstruiert und begehbar gemacht - die restlichen Teile sahen allerdings am schlimmsten aus und würden am meisten Arbeit kosten. Die 110.000 Individuen zählende Population bewohnte einen Sektor von tausend Metern Durchmesser und zweihundert Metern Höhe, verteilt auf fünfzig Etagen. „Hast du eine Erklärung für den Schlaf?", wollte ich von Zitonie wissen. Sie schüttelte den Kopf. „Nur eine Vermutung wie du auch." Erste Medoroboter tauchten auf. Sie schwebten durch den Korridor von einem Raum in den nächsten. Die Scherbenstadt besaß unzählige Türen und Kammern. Überall lagen die zerbrechlich wirkenden Mom'Serimer herum. Da, wo sie sich zum Zeitpunkt der Rückprogrammierung aufgehalten hatten, waren sie zu Boden

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