2167 - Für Helioten unsichtbar

Titel: 2167 - Für Helioten unsichtbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

Vom Netzwerk:

kaum etwas ausmachte. Erst als Alaska halb bewusstlos in seinen Gurten hing, kam die Maschine zum Stillstand.
    „Saedelaere!", rief Monkey, löste seine Gurte und beugte sich über seinen Begleiter. Von dem Maskenträger kam nur leises, unterdrücktes Stöhnen.
    Der Oxtorner zögerte keinen Augenblick. Mit einem Schlag auf eine Sensorfläche öffnete er das Ausstiegsluk des Gleiters und kletterte über Alaska hinweg ins Freie. Dort stemmte er sich hoch und holte Saedelaere nach. Er lud ihn sich auf die Schulter und rannte davon, so schnell ihn die Füße trugen.
    Als der Gleiter hinter ihnen explodierte, hatte er fünfhundert Meter zurückgelegt. Er warf sich mit Saedelaere auf den Boden und ließ die Druckwelle über sich hinwegfegen. Erst als die letzten Detonationen vorbei waren, wagte er es, sich wieder aufzurichten. Ihm selbst hätte das alles nichts ausgemacht. Alaska rührte sich. Er murmelte Worte, die Monkey nicht verstand. Der Umwelt angepasste lud sich den Maskenträger auf die Arme, damit er es einigermaßen bequem hatte, und marschierte auf die Kuppel zu, die gut und gern fünf Kilometer entfernt war. Die volle Schwerkraft des Planeten wurde wieder wirksam, was ihm nichts ausmachte. Doch Saedelaere konnte er nicht absetzen, auch wenn der Maskenträger jetzt unruhig wurde. „Lassen Sie mich los!", brüllte Alaska. „Ich kann allein gehen!"
    „Das könnte Ihnen so passen. Sie sind 'störrisch wie ein kleines Kind!" Monkey packte ihn fester. Fast drückte er ihm die Luft ab, aber Saedelaere schwieg fortan. Die Kuppel wuchs vor ihnen in die Höhe. Sie bestand aus einem rostfarbenen Material, das das Sonnenlicht nicht reflektierte. Monkey schritt weit aus. Ab und zu sah er zum Himmel hinauf, aber er konnte nichts von schwarzen Gleitern entdecken. Das schien das einzig Gute an ihrer Situation zu sein: Die Kattixu hatten sie verloren.
    Nach einer Viertelstunde Fußmarsch hatte Monkey die Kuppel erreicht. Ihre Oberfläche war vollkommen glatt. Er musste sie halb umrunden, um auf eine Unregelmäßigkeit zu stoßen. Mit feinen Linien zeichnete sich ein Eingang ab. Rechts daneben gab es eine Vertiefung. Monkey legte seine Hand hinein, und der Eingang glitt auf. Der Oxtorner wunderte sich nur kurz. Dann erinnerte er sich daran, dass auf Ord Regimen anscheinend alles jedem zur Verfügung stand. Dass es keine Kontrollen und keine Verbote gab. Selbst die Montagestätten der Ringkonstruktionen waren kein Sperrgebiet.
    Wie groß musste das Vertrauen der Helioten und ihrer Helfershelfer in die hiesigen Arbeitskräfte sein? Monkey betrat die Kuppel. Sie überdachte ein Gewirr von Schaltern und Laufbändern, die nach wenigen Dutzend Metern in die Tiefe führten. Der Oxtorner konnte kein einziges lebendes Wesen entdecken. Er vertraute sich einem der Transportbänder an. Als er den Knick erreichte, wurde er sanft in die Tiefe getragen. Alles war schwach erleuchtet. Das Licht kam von überall her.
    Das Band trug ihn geschätzte zwanzig Meter in die Tiefe, wo es vor einer metallenen Barriere endete. Monkey bog sie einfach zur Seite und stand in einer Ankunfts- und Abfahrtshalle für Schienenfahrzeuge. Dunkle Tunneleingänge ließen ihn darauf schließen, dass es sich um Rohrbahnen handelte.
    Ein kleines Abfertigungsgebäude zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Er trat hinein, immer noch mit Alaska Saedelaere auf den Armen, und studierte eine Art Fahrplan. In Leuchtschrift waren die Ziele der - noch nicht vorhandenen Züge angegeben: Forkioneins, Forkionzwei und so weiter, bis Forkionzwölf.
    Monkey drückte den Daumen auf die Sensortaste unter der Bezeichnung „Forkionsieben". Als nichts geschah, wiederholte er es. Dann endlich ertönte eine Kunststimme und sagte: „Der Zug nach Forkionsieben wird in Kürze eintreffen. Bitte warten."
    Monkey triumphierte innerlich. Wenn nichts mehr dazwischenkam, würden sie in kurzer Zeit an ihr Ziel gebracht werden. Der Oxtorner verließ das Abfertigungsgebäude, nachdem er die Auskunft erhalten hatte, auf welchem Gleis der Zug nach Forkionsieben einlaufen würde. Und als der Zug eintraf, war der Oxtorner an Ort und Stelle. Der raketenförmige Zug hielt, und die Türen seiner Wagen öffneten sich. Monkey stieg hinein und legte Alaska Saedelaere auf einer gepolsterten Bank ab. Der Maskenträger atmete flach, aber in dieser liegenden Stellung konnte sich die erhöhte Schwerkraft kaum schädlich auf ihn auswirken. „Danke", sagte Alaska. „Keine Ursache, Saedelaere. Ich hoffe, Wir sind auf