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2169 - Das Lichtvolk

Titel: 2169 - Das Lichtvolk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Name VAIA zusammengesetzt war. „Man könnte sagen, sie verkörpern die Superintelligenz."
    „Aber sicher nur in einem sehr übertragenen Sinn", gab Zargele zu bedenken. „Andererseits können sie mit diesen kleinen Bausteinen kaum Organe wie die unsrigen ausbilden."
    „Hm.
    Vielleicht stellt jeder der Bausteine, wie du sie nennst, seinerseits einen Zusammenschluss, quasi eine Kolonie unzähliger Kleinstlebewesen dar. Welche, analog zu den Zellen, aus denen unsere Körper bestehen, fähig sind, sich für verschiedene Funktionen auszudifferenzieren. Und insgesamt entwickeln sie dann eine Art Kollektiv-Intelligenz."
    „Eine Multikultur im Kleinen", sagte Zargele nachdenklich, „als Entsprechung der Thatrixdruum im Großen. Irgendwie ein bestechendes Konzept."
    „Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, wie das mit dem Stoffwechsel ablaufen soll."
    „Pscht, sie fangen an."
    Die Anbarthi zogen das Publikum sofort in ihren Bann. Und das ist wörtlich zu nehmen. Ihr Gesang enthielt nämlich eine paranormale Komponente, die Zargele und ich deutlich spüren konnten. Jedes Wort, jeder Ton war hyperenergetisch „aufgeladen". Nicht-Guyar nahmen das natürlich nur unbewusst wahr. Doch sie reagierten darauf, indem sie stehen blieben, horchten, näher traten und schließlich dem Programm der Anbarthi ihre ungeteilte Aufmerksamkeit widmeten. Bald war dank dieser parapsychischen „Lockrufe" die Menge der Zuhörer auf einige hundert angewachsen. „Ganz schön fies", flüsterte Zargele. „Aber andererseits - es dient ja einem guten Zweck." Wie sie zu Beginn ihrer Vorführung darlegten, waren die Anbarthi ein Schwarm von Missionaren im Namen der Heiligen Mutter VAIA. Sie sahen es als ihre Aufgabe an, den Ruhm der Superintelligenz und ihre Ethik auf allen Planeten der Thatrix-Zivilisation zu verbreiten. Sie wiesen auch offen darauf hin, dass ihnen dafür das Talent des Tym-Dharistro, des leicht suggestiven Para-Gesangs, gegeben worden war. Dann priesen sie VAIA und das von ihr geschaffene Reich der Güte in zahlreichen Hymnen. Diese waren hübsch anzuhören. Inhaltlich brachten sie mir jedoch nichts Neues.
    Ich wollte mich schon zum Gehen wenden - die suggestiven Töne hatten auf uns Guyaam kaum Einfluss -, als sich der Charakter der Musik veränderte und die Anbarthi ein neues Thema anschlugen. Nie sollt ihr vergessen Die schreckliche Ära Da VAIA ihr Reich verlassen Zeitalter der Finsternis Wird sie genannt. Tha-Dar Jardalav „Epoche der Kriege" Not regierten und Tod Pestilenz und Waffengewalt Über 385 Thadrin hinweg Kamen niemals zur Ruhe Die acht Galaxien Erst VAIAS Rückkehr aus dem PULS von Tradom Setzte dem Wüten ein Ende Und es entstand Thatrix Das Reich des Glücks Geeint im Vaianischen Frieden Ich war wie elektrisiert. Zargele drängte zum Weitergehen, doch ich überredete sie zum Bleiben. „Seit wann interessierst du dich plötzlich für sakrale Musik?", spöttelte sie hellgelb. „Mama wäre begeistert."
    „Ich muss mehr über dieses Zeitalter der Finsternis und die Epoche der Kriege erfahren", sagte ich. „Ach das. Wegen dem brauchen wir nicht hier herumzustehen.
    Mutter kennt einen Haufen Lieder und Ausdruckstänze darüber." Ich wollte Zargele nicht beleidigen. Aber ich war überzeugt, dass zwischen den matriarchalisch überzeichneten Mythen Erünie Zowels und dem Wissen der Anbarthi ein himmelhoher Unterschied bestand.
    Soeben hatten die Parasänger ihr Programm mit einem sehr erhebenden Choral beendet. „Was ist jetzt? Gehen wir endlich?"
    „Sofort, Zargele." Sie nervte. Begriff sie denn nicht, wie viel mir die Erweiterung meines Wissens bedeutete? Ich wartete, bis sich ein Großteil des Publikums verlaufen hatte. Dann trat ich zu einem der Anbarthi.
    „Entschuldige bitte, Prediger", sagte ich höflich. „Wie? Oh, ein Leuchter. Sei mir gegrüßt!"Die Stimme schien aus dem ganzen stabförmigen Körper zu kommen. Lichtrezeptoren oder andere Sinnesorgane waren nicht auszumachen. „Hast du dir die Aufführung angehört? Hat es dir gefallen?"
    „Oh ja, sehr sogar."
    „Das freut mich.
    Dabei war das eine ziemlich miese Vorstellung. Fades Publikum, das nicht richtig mitging. Probleme mit der Tonanlage. Ich habe vom Monitorring so gut wie nichts gehört. Furchtbar! Und dazu bin ich heute sowieso ein wenig indisponiert ... Aber auf Klarion hättest du uns erleben sollen! Das war ein Triumph, sage ich dir. Na ja, die Eltanen sind eben ein Kulturvolk. Wogegen Valenter ... igitt!"
    Es gelang mir, den

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