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2169 - Das Lichtvolk

Titel: 2169 - Das Lichtvolk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heute die Tymdit'horial ablegen sollen. Leider ist es nicht dazu gekommen, weil wir überstürzt abreisen mussten."„Da bist du ja ein wahres Wunderkind, wenn du in diesem Alter zur Prüfung zugelassen wurdest", wandte sich Gimeldalet mir zu. „Wie wär's würdest du gern kurz in die Tymdit gehen? Keine Sorge, ich justiere sie dir so, dass du nur passiv am Flug partizipieren kannst. Bist du mit dem Prinzip der AGLAZAR-Aggregate vertraut?"
    „Klar. Sie entstammen einer Technologie", sprudelte es aus mir heraus, „die nicht einmal wir Guyaam zu reproduzieren imstande sind. Wir können sie lediglich bedienen und ihre Funktionsweise theoretisch nachvollziehen. Sie erzeugen in der Art eines Dimensionstransmitters einen Aufriss zwischen Standarduniversum und Hyperraum, welcher auf unterschiedliche Weise genutzt werden kann. Dabei kommen speziell nachbehandelte und hyperenergetisch gesondert im UHF-Bereich aufgeladene Hypermetalle auf Yddith-Basis zum Einsatz, die ..."
    „Halt, stopp, das reicht!", unterbrach mich Gimeldalet amüsiert. „Ich merke, du hast dich gut auf deine Prüfung vorbereitet. Also los, rein mit dir!" Ich denke, du kannst ungefähr ermessen, was in mir vorging, als ich meine Angugoles aufwickelte und in die Hohlkugel stieg: in die Tymdit eines AGLAZARS!
    Bei unserem Ferntransporter handelte es sich zwar „nur" um die zivile Version der legendären Schlachtschiffe, und ich kontrollierte den Raumer auch nicht, sondern durfte bloß an seinen „Wahrnehmungen" teilhaben. Dennoch ... es war schlicht und einfach das Größte!
    Sei mir nicht bös, mein Freund -leider kann ich dir nicht einmal ansatzweise vermitteln, wie sich ein Leuchterin der Tymdit eines AGLAZARS fühlt, während sich dieser durch den Hyperraum bewegt. Auch dir ist der Überlichtflug natürlich vertraut. Allerdings verfügst du nicht über die Gabe der Tymaxul. Für dich stellt der Hyperraum ein absolut fremdes, unbegreifliches und letztlich feindliches Medium dar.
    Meinesgleichen aber ist hypersensibel. Verstehst du? Ich war in meinem Element. Ich fühlte mich hier, mit der Tymdit im Hyperraum, so wohl wie eine Sandkrabbe in der Wüste. Und doch war selbst das noch nichts im Vergleich zu den Nebeln von Caldera...
    Wir erreichten das Caldit-System nach nur drei Burdrin, und das trotz der Zwischenstopps. Ich wusste nicht viel über die Alte Heimat. Aus den bekannten Gründen war Caldera in Erünies Unterricht mehr oder minder totgeschwiegen worden. Die Holos wiederum, die mir mein Kaleido-Kristall gezeigt hatte, waren von schlechter Qualität gewesen, unscharf und eindeutig fehlfarben. Ich hatte nicht viel mehr erkennen können als eine Welt in gelblichen Staubschleiern.
    Das war mir nur bedingt sensationell erschienen - schließlich wusste ich, dass die Tymcal-Atmosphäre von Siv'Kaga der von Caldera nachgebildet worden war. Aber Wissen und Erfahren...
    Panige und mir war gestattet worden, die Ankunft in der Zentrale mitzuverfolgen.
    Mein Vater Enguarti hatte es vorgezogen, in der Kabine zu bleiben. Er kämpfte immer noch damit, dass er sein gewohntes Umfeld von einem Atemzug auf den anderen hatte verlassen müssen. Und das in seinem doch schon recht hohen Alter.
    Auch Mutter wirkte hier im Allerheiligsten des AGLAZARS durchaus nicht so souverän wie sonst. Vor allem die vielen männlichen Offiziere machten ihr zu schaffen. Aber sie hielt sich wacker und bewältigte ihre Irritation, indem sie ihren Kollegen auf rein professioneller Ebene begegnete.
    Diese gaben ihrerseits dankenswerterweise mit keiner Regung oder Schattierung zu erkennen, dass sie uns als Angehörige der „originellen, pittoresken und liebenswertschrulligen" Fundamentalisten von Sivkadam belächelten. Stattdessen behandelten sie uns sehr zuvorkommend und zugleich angenehm locker. „Wir stürzen soeben ins Standarduniversum zurück", informierte uns der Zweite Funkingenieur und deutete auf einen der Holoschirme. Dort baute sich eine Darstellung des Caldit-Systems auf.
    Oh!
    Allein der Anblick im Orterholo war schon höchst bemerkenswert: ein komplettes Sonnensystem, in einen praktisch undurchdringlichen Para-Staubnebel gehüllt, wie ein Planet in eine dichte, von Stürmen durchzogene Wolkendecke! Ich wusste, dass unser Heimatsystem fünf Planeten besaß, von denen nur der dritte, eben Caldera, unser eigentliches Ziel, annehmbare Lebensbedingungen besaß.
    Doch die Ortung zeigte nichts davon. Selbst die Instrumente des AGLAZARS konnten die Tymcal-Nebel nicht

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