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2169 - Das Lichtvolk

Titel: 2169 - Das Lichtvolk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blick genügte.
    „Die Calditischen Paläste!", riefen in diesem Moment hunderte Stimmen zugleich.
    Meine war eine davon und mit Sicherheit nicht die leiseste. Ein beeindruckenderes planetares Bauwerk als die Residenz des Verkünders konnte es nicht geben. Die Gesamthöhe betrug mehr als 6900 Varnon oder 6,9 Bhinon. Das war fast doppelt so hoch wie die höchsten Gebirgszüge des Planeten! Der größte der Paläste durchmaß an der kreisförmigen Basis 3,7 Bhinon. Er verjüngte sich nach oben hin leicht. Der Mittelring in halber Höhe des zentralen Bauwerks maß noch 2,6 Bhinon, der Diameter der oberen Plattform 1,7. Auf dieser erhoben sich sieben säulenförmige, an der Spitze abgeschrägte Türme, jeder davon 555 Varnon dick.
    Der mittlere und höchste, um den sich die anderen sechs gruppierten, ragte allein schon fast 2,8 Bhinon auf! Vom Hauptgebäude schwangen in unterschiedlicher Höhe an vergleichsweise dünnen Auslegern Plattformen hinaus, die wie aufeinander gesetzte Teller oder Untertassen aussahen. Sie wirkten schlank, geradezu zart im Verhältnis zum gesamten Bauwerk - und dabei waren auch sie über neunhundert Varnon breit und zweihundertsiebzig hoch! An weiteren, noch filigraneren Auslegern entlang der Fassade hingen Dutzende Kuppelbauten unterschiedlicher Größe. Viele davon waren völlig transparent. Was musste man aus ihnen für einen Ausblick über Calduum haben!
    Die Fassade selbst war reich strukturiert. Riesigen Spanten gleich zogen sich Abtrennungen zur oberen Plattform hinauf. Zwischen ihnen waren die Einzeletagen abgestuft; es gab Balkone, kleinere Kuppeln und Galerien. Ich erkannte Türmchen, kantige Rippen, arkadenartige Unterteilungen, erleuchtete Fensterfronten, Halbsäulen, Simse -und das alles über tausende Varnon hinweg.
    Pemun Draiter, der legendäre Architekt, hatte wahrlich nicht an Details gespart... Der gesamte Palast schien aus purem Tymcal zu bestehen. Er verbreitete permanent ein goldenes Glitzern. Sechs weitere, burgartige Paläste umgaben den Zentralbau.
    Obwohl ebenfalls weit über einen Bhinon hoch, wirkten sie im Vergleich dazu zwergenhaft, zumindest von hier oben. „Hoch lebe Calduum, die Goldene!", begannen einige der Passagiere zu jubeln, als wir an dem höchsten der Türme vorbeisegelten.
    Viele weitere stimmten ein: „Hoch lebe Caldera, hoch lebe Tradom, die Gesegnete, und Thatrix, das Reich der Güte! Hoch lebe VAIA, die Heilige Mutter, und hoch lebe Ijotha Hyndalin, ihr weiser Verkünder!" Ein Schauder flackerte mir den Rücken hinab. So der Dhasaren gerade auf Caldera weilte, befand er sich da drin. Vor meinen Augen; scheinbar zum Greifen nah.
    Der Staubsegler dockte an dem Terminal an. Die Offiziere in ihren dunkelblauen Angugoles verabschiedeten uns mit knappen, blasierten Gesten. Wenn die ihre Köpfe nur noch ein kleines bisschen höher tragen, regnet es bei Schlechtwetter in ihre Nasenlöcher hinein", ätzte Enguarti, als wir das Schiff verlassen hatten. Mutter und ich blinzelten uns zu. Na also, Väterchen schien sich langsam wieder zu fangen. „Und jetzt?", fragte ich. „Angeblich werden wir abgeholt", sagte Panige. Wir begaben uns in den Rendezvous-Bereich der riesigen Empfangshalle. Dort befanden sich hunderte schlanke, hüfthohe Säulen mit holografischen Standard-Tastaturen. Mutter gab ihren Namen ein. Wenige Adrin später kam ein junger Leuchter zu unserer Säule geeilt. Er war nicht viel älter als ich. „Panige, Enguarti und Anguela Kulalin?"
    „So ist es."
    „Herzlich willkommen auf Caldera! Ich bin Tirotu Rixte vom Büro der Stellvertreterin des Verkünders, Keepige Driallo. Ich werde euch zu eurer neuen Wohnsuite bringen. Habt ihr viel Gepäck dabei?"
    „N ein, gar keines", sagte Panige verlegen. „Nur die Handtaschen."Der Assistent der Unao-Dhasaren stutzte. Dann grinste er; seine Mundpartie schimmerte anerkennend. „He, das gefällt mir", sagte er fröhlich. „Möglichst wenig Ballast, hm? Lebe leicht und intensiv, sprach Ijotha. Weg mit dem alten Krempel, ein neues Leben beginnt. Gut so. Ja, Keepige hat nicht umsonst den Ruf, sich immer nur die besten Leute auszusuchen. Folgt mir bitte!".
    Er führte uns durch das absolut chaotisch anmutende, in Wirklichkeit jedoch bestens organisierte Gewimmel tausender Reisender zu einem Parkplatz, der allein größer war als die größte der Kuppeln von Siv'Kaga. Von dort brachte Tirotu uns mit einem Mietgleiter, der aus nicht viel mehr als einem Antigrav, zwei breiten, weich gepolsterten Bänken

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