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2169 - Das Lichtvolk

Titel: 2169 - Das Lichtvolk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Demütigung bei der Angugoles-Zeremonie zu rächen. Die Chance, Panige einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die Chance, mir die Prüfung und den Erhalt der Tymdit'horial doch noch zu vermasseln. Buchstäblich im letzten Moment. Hätte sie die Depesche rechtzeitig weitergeleitet, so wäre der Prüfungstermin einfach um einige Burd vorverlegt worden. Das war nun nicht mehr möglich. Wir mussten uns sogar sputen, dass wir das Raumschiff erreichten.
    Dessen Start konnte natürlich nicht verschoben werden. Jedenfalls nicht um die Zeit, die eine Prüfung zur Thymdit'horial beanspruchte. Und der nächste Raumer nach Caldera flog erst wieder in neunzehn Burdrin ... Wir vermochten gerade noch Reserve-Angugoles zusammenzuraffen, Dokumente und Hygiene-Utensilien. Das bereitete Erünie mit Sicherheit zusätzlich große Freude: dass die Kulalins praktisch nur mit dem, was sie am Leibe trugen, nach Caldera kommen würden. Wie arme Sünder, wie Habenichtse... „Selbstverständlich steht euch die Vorrang-Transmitterstrecke zur Verfügung", sagte die Baszmarin süßlich. „Ach ja, Anguela, und ich soll dich ganz herzlich von meinen Töchtern grüßen lassen. Sie wünschen dir alles erdenklich Gute!" Die Gemahlin meines ältesten Bruders Bergoritu machte sich erbötig, die Auflösung unseres Haushalts zu organisieren. Panige nahm dankend an. Dann verabschiedeten wir uns und hetzten zur Transmitterstation. „Grämt euch nicht, Männer!", sagte meine Mutter, als wir völlig außer Atem die für uns reservierte Passagierkabine bezogen. „Seine Prüfung zum Vaia'Kataan kann Anguela sicher auch im Caldit-System ablegen. Das wird ja wohl kein Problem sein, oder?"
     
    9.
     
    Die Wunder von Caldera
    495. Burd 5517 Tha
     
    Nur langsam verwand ich Schock und Frustration. Aber schließlich begriff ich, dass Erünies Triumph keineswegs gleichbedeutend mit Paniges, Enguartis und meiner Niederlage war. Ganz im Gegenteil: Wir flogen nach Caldera! Wie ich es mir immer gewünscht hatte und feierlich geschworen: Wenn ich einmal groß bin, gehe ich nach Caldera.
    Viel schneller als erwartet erfüllte sich mein Traum. Ich kam zwar nicht wie erhofft als Vaia'Kataan, mit der Tymdit'horial in der Gürteltasche. Aber die würde ich mir bei erster Gelegenheit holen. Wir flogen nach Caldera! Wahnsinn! Ich würde in der Alten Heimat leben. Wo Männer nicht als minderwertig angesehen wurden. Wo nicht erstarrte Traditionen regierten und dumpfe Sektiererei, sondern Vernunft und Weltoffenheit. Und wo Ijotha Hyndalin residierte, der VAIA-Dhasaren, der Verkünder. Mein Idol seit jenem Tag, da mir der Kaleido-Kristall die Tür zur Galaxis zumindest einen Spalt weit aufgemacht hatte... .Ijotha! Ob ich ihn wohl einmal leibhaftig sehen werde? Zumindest von weitem, bei irgendeinem offiziellen Anlass? Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich hüpfte in unserer kleinen Kabine hin und her, umarmte wieder und wieder meine Mutter und meinen von der Wucht der Ereignisse sichtlich überforderten Vater. „Na, na, na", sagte er nur. „Na, na, na." Wir flogen nach Caldera! Am liebsten hätte ich es so laut hinausgeschrien, dass es alle an Bord hören konnten. Wir flogen nach Caldera. Und wir flogen in einem AGLAZAR.
    Ich hatte das gar nicht wahrgenommen, obwohl es nahe liegend war. Aber es war ja alles so schnell gegangen. Wir waren per Transmitter an Bord gekommen. Und während der Steward uns noch zu unserer Kabine geführt hatte, war das Schiff bereits gestartet. Panige rückte erst damit heraus, als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Inzwischen sollten wir im Hyperraum sein", meinte sie. „Ich werde einmal sehen, ob wir einen Blick in die Steuerzentrale werfen dürfen ..." Was soll ich dir sagen: Wir durften. Meine Mutter wurde von ihren Kolleginnen und Kollegen freundlich begrüßt. .Dann führte man uns zur Tymdit, mit der der mächtige, 1400 Varnon lange und 831 Varnon breite Doppelrumpf-Raumer pilotiert wurde.
    Von einer einzigen Vaia'Kataan! Sie war gerade aus der Vorkammer gekommen, in der die Angugoles ab- und angelegt wurden. Die Überlicht-Etappe verlief offensichtlich problemlos; ihre Überwachung konnte derzeit dem Bordrechner überlassen werden. .„Mein Sohn Anguela", sagte Panige nicht ohne Stolz zur Pilotin, die sich als Gimeldalet vorgestellt hatte, „steht unmittelbar vor der Zertifikats-Prüfung."
    „Wirklich? Dann sieht er wohl deutlich jünger aus, als er ist."„Keineswegs. Er zählt erst sieben Thadrin. Und doch hätte er

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