Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2172 - Projekt Finsternis

Titel: 2172 - Projekt Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die SOL, bei der ich meinen eigenen Sohn Delorian verlor, damit die Entstehung von ES gewährleistet war." Ich fixierte den eltanischen Kommandanten. „Verstehst du, worauf ich hinauswill? Der Ablauf der Zeit ändert sich nicht. Alles, was wir tun, führt nur dazu, dass alles genauso geschieht. Wäre es möglich, die Historie zu verändern, hätte das Reich Tradom nie existiert."
    „Vereinfacht gesagt", fasste Julian Tifflor zusammen, „es geschieht, weil es geschah."
    Die beiden Eltanen, das kindliche Oberhaupt und der Weise Alte, schwiegen. Ihre Hände zitterten, und ihre pergamentene Haut war aschfahl geworden. „Dann können wir überhaupt nichts tun?", fragte Troym LeCaro. Die Blicke aller Anwesenden waren auf mich gerichtet. Das ist der Zeitpunkt, zu dem das Wunder eintreten muss und du den Plan verkündest, wie noch alles zu retten ist. So ist es doch immer in den Abenteuergeschichten. Ich entblößte meine Zähne in einem grimmigen Lächeln. Ich hatte tatsächlich einen Plan, eine Idee, wie wir wieder herauskamen. Es war nur eine winzige Hoffnung, gewiss, aber sie bestand.
    Zwar hatte ich sehr dramatisch über die Zeitschleifen berichtet, aber bisher war trotzdem alles irgendwie gut ausgegangen. Und so sollte es auch diesmal sein, sonst ... war wirklich alles verloren. Und daran wollte ich niemals glauben. Denn - wozu sonst das Ganze? Wenn ich an diesem Punkt in der Vergangenheit weilte, hatte ich auch eine Aufgabe. Vielleicht konnte man es ähnlich drehen wie bei dem Robotregenten ... Beispiele gab es ja genug. „Wir können der ganzen Sache vielleicht tatsächlich einen Sinn geben", verkündete ich.' „Zunächst einmal müssen wir versuchen, in dieser Zeit zu überleben. Das ist nämlich trotz der Zeit schleife noch keinesfalls gesagt. Immerhin sind wir an einem bestimmten Punkt unserer Gegenwart verschwunden, und das vielleicht für immer."
    „Und das Zweite?", fragte Ascari ungeduldig, als ich die Sprechpause in die Länge zog, um nachzudenken. „Wir müssen in der Vergangenheit die Voraussetzungen schaffen, mit deren Hilfe wir in unserer Gegenwart die Inquisition der Vernunft besiegen." Ich schaute in verblüffte Gesichter. Dann malte sich sogar Hoffnung auf einigen Zügen. Natürlich, so hörte sich das ganz einfach an. Wir konnten die Ereignisse nicht aufhalten, aber dafür sorgen, dass sich das Blatt später zu unseren Gunsten wendete. Aber es in die Tat umzusetzen würde ungleich schwieriger werden.
    Denn wir mussten eine Zeitkapsel erschaffen, die 160.000 Jahre überdauerte und im Jahr 1312 NGZ noch gefunden und aktiviert werden konnte.
    Wie wir das bewerkstelligen sollten, war mit überhaupt nicht klar. Und darüber, welche Wunderwaffe die Inquisition besiegen würde, hatte ich auch nicht die geringste Vorstellung. Ich bemerkte Ascaris Blick und erwiderte ihn. Zum ersten Mal sah ich Anerkennung darin, ebenso ein wenig widerwillige Bewunderung. Ich war mir sicher, dass die junge Admiralin nach reiflicher Überlegung zu demselben Schluss gekommen wäre. Nur besaß ich wieder einmal den Vorteil der längeren Erfahrung.
    Sie war nicht dümmer als ich, hätte die Lösung genauso gefunden. Trotzdem war es in diplomatischer Hinsicht wichtig, dass ich meinen Ruf als Sofortumschalter wahrte. Das beugte einem Kompetenzstreit vor, und ich behielt noch eine Weile das Kommando. Das Spiel mit der Zeit war gefährlich. Die Arkoniden durften nicht auf die Idee kommen, ihr eigenes Süppchen kochen zu wollen. Ich musste zusehen, dass Ascari beschäftigt wurde, um nicht zu viel Zeit zum Nachdenken zu bekommen.
    „Wie werden wir vorgehen?", fragte Fian DeGater. „Wenn Ascari da Vivo damit einverstanden ist, wird die KARRIBO im Oika-System zurückbleiben, die TEFANI bei der Reparatur unterstützen und vor eventuellen Angriffen beschützen", schlug ich vor. Die Dreisonnenträgerin stimmte ohne Zögern zu. „Das erscheint mir die beste Alternative."
    „Wir werden die Arbeiten in der LEIF ERIKSSON, die von allen Schiffen noch den besten Zustand hat, forcieren und so schnell wie möglich aufbrechen.
    Denn hier vor Ort können wir keinesfalls tätig werden. Wir müssen uns einfach in Tradom umsehen und auf den zündenden Funken hoffen."
    „Ich bleibe hier bei meinem Volk", erklärte Troym LeCaro. „Mein Wissen wird bei der Reparatur nützlich sein." Damit war diese Versammlung fürs Erste beendet. Jetzt musste sich jeder von uns Gedanken machen, wie wir das weitere Vorgehen planen sollten.
    Ascari suchte mich

Weitere Kostenlose Bücher