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2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Akzeptierst du jetzt ihren Tod?", fragte sie ihn. In beinahe versöhnlichem Ton, nun da Rhodan als Verlierer dastand. „Keineswegs."
    „Nicht?", fragte die Arkonidin überrascht. „Angenommen, wir führen jetzt unangefochten unser letztes Gespräch mit Anguela. Angenommen, wir erreichen unangefochten das Oika-System und unsere Zeitmaschine ..."
    „Was dann?"
    „Dann bleibt immer noch das Rätsel der menschlichen Gene, die wir in der Gegenwart gefunden haben. Die Gene stammen in dem Fall von der Besatzung der JOURNEE. Und das wiederum bedeutet, dass die JOURNEE den Untergang von Queigat überstanden haben muss. Es ist ein logisches Erfordernis."
    „Du redest dir Unsinn ein!", widersprach sie heftig. „Nein!" Rhodan schüttelte hartnäckig den Kopf. „Wir haben jetzt dreimal transitierende Schmerzwechten beobachtet. Es könnte sein, dass die JOURNEE eine solche Transition zu ihrer Rettung ausgenutzt hat. Das würde erklären, weshalb wir sie nicht wiederfinden. Sie könnte irgendwo gestrandet sein."
    „Irgendwo in Tradom."
    „Richtig."
    „Es gibt ein terranisches Sprichwort, das dein Verhalten treffend beschreibt. Du greifst nach Strohhalmen, Terraner."
    Die LEIF ERIKSSON fiel unweit der Calditischen Sphäre aus dem Hyperraum. Ein nicht enden wollender Strom von Flüchtlingsschiffen erreichte aus allen Richtungen das System. Funkimpulse aus den Calditischen Palästen regelten den Strom.
    Hunderttausende Passagiere stiegen am Rand der Sphäre in Staubsegler um.
    Riesenhafte Calderan-Staubfrachter transportierten ab, was sie an Gütern mit sich führten.
    Rhodan beobachtete Lauter Broch't an den Funkanlagen. „Was ist mit Anguela?"
    „Gibt uns keine Antwort, Perry! Aber da ist anscheinend ein Ingenieur, der dringend mit dir persönlich reden will. Einer der Assistenten, nehme ich an. Er will in die ERIKSSON kommen!"
    „Dann bitte ihn zu uns." Rhodan begab sich in die Transmitterräume. Er hatte nicht den Schimmer einer Idee, was Anguela bezweckte.
    Durch den Bogen aus Energie materialisierte ein. Guyar, der ihm nicht bekannt war.
    Das Wesen machte einen fahrigen, nervösen Eindruck. Es schien sich in der fremden Umgebung unwohl zu fühlen. „Mein Name ist Perry Rhodan", sprach er zu dem Leuchter. „Ich habe nicht viel Zeit.
    Was ist mit Anguela?" Das Geschöpf in seiner Mumienkleidung fixierte ihn mit einem bläulich strahlenden, von Argwohn geprägten Blick. Kein Wunder, es herrschte Krieg. „Der Verkünder der VAIA befindet sich nicht mehr in den Palästen, Fremder", sagte der Leuchter schließlich. „Anguela hinterließ jedoch für den Fall deiner Rückkehr eine Nachricht, die ich dir persönlich ausrichten soll."
    „Wie lautet die Botschaft?"
    „Anguela hat sich an Bord des Eltanenschiffes TIZ ins Frieson-System begeben."
    „Ist das alles?"
    „Ja. Besitzt du eine galaktische Sternkarte? Weitere Schritte bleiben dir überlassen. Achte darauf, dass die Information nicht in falsche Hände gerät." Der Vaianische Ingenieur verließ die LEIF ERIKSSON beinahe fluchtartig, so schnell, wie er gekommen war.
    Rhodan informierte Pearl Ten Wafer, die Kommandantin. Als er die Zentrale erreichte, befand das Flaggschiff sich bereits im Hyperraum. Der Flug dauerte 84 Minuten. Frieson entpuppte sich als erster von acht Planeten. Das rote Eltanenschiff, das sich als TIZ identifizierte, schwebte in einem geostationären Orbit über dem Planeten. Die Killerwelle war in höchstem Maß aktiv. Rhodan spürte den mentalen Druck. Er hoffte verzweifelt, dass dem Verkünder die Flucht gelungen war. Wenn nicht, dann ... Er verbot sich den Gedanken. „Perry! Wir werden angefunkt!" In einem Holo erschien das Abbild eines unbekannten Eltanen. Der pergamenthäutige Zwerg trug eine hellblaue Robe über einem schwarzen Overall. Er machte einen ungewöhnlich lebhaften Eindruck. „Mein Name ist Jo Vampuce", stellte sich Rhodans Gegenüber höflich vor. „Euer Eintreffen wurde uns von Anguela angekündigt."
    „Ist er tot?", fragte Rhodan direkt. „Keineswegs", lautete Jo Vampuces prompte, beinahe triumphierende Antwort. „Anguela hat sich zu VAIA begeben. Er befindet sich auf der so genannten Brücke in die Unendlichkeit. Wir glauben, dass er am Leben ist."
    Rhodan drehte sich überrascht zum Orterstand. Er tauschte einen Blick mit Lauter Broch't. Keine zehn Sekunden vergingen, dann erschien ein weiteres Holo vor seinem Sessel, diesmal mit dem Bild einer Felsenlandschaft, in der niedrig aufgelöst, aber zweifelsfrei

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