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2179 - Akreols Welt

Titel: 2179 - Akreols Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darüber so gut wie keine Kenntnis habe."
    „Dir ist nicht bekannt, um was für eine Technologie es sich handelt?", fragte Monkey. Der Fabrikleiter schüttelte den Kopf und blickte wieder den Oxtorner an. „Ich weiß nichts Genaues, sondern bin auf Vermutungen angewiesen.
    Allerdings ist davon auszugehen, dass der Projektor von den ausgestorbenen Algorrian erbaut wurde."
    „Wie bitte?" Die Zirkulare Direktorin starrte ihren Untergebenen an. „Diese Annahme ist mir nicht bekannt. Du hast uns nur wissen lassen, dass die Helioten im Besitz einer entsprechenden Technologie sind." Sie wandte sich an Monkey und mich. „Vor dem Eintreffen der SOL hatten wir davon keine Ahnung."
    „Und ihr seid der Sache nicht nachgegangen?", fragte ich. „Wenn man gegen seine Peiniger aufbegehrt, sollte man über ihre Waffen informiert sein." Elle Ghill verzog das wächserne Gesicht. „Nein, wir sind der Sache nicht nachgegangen."
    „Ich auch nicht. Wichtig war für mich allein die Kaperung des Traktors SNZ-99, sonst gar nichts", führte Zit Akreol als Begründung an. „Es wäre fahrlässig gewesen, hätte ich meine Kräfte auf andere Ermittlungen konzentriert."
    Im ersten Augenblick hörte sich das für mich bestechend logisch an. Aber eben nur im ersten Augenblick. Wie wollte man einen Kampf gewinnen, wenn man nicht vorausschauend handelte? Wer sagte, dass man es nicht irgendwann selbst mit diesem Kraftfeld zu tun bekam, das die SOL im Griff hatte? Die Wahrscheinlichkeit dafür war sogar sehr hoch. Wie wollte man dann damit umgehen? Monkey schien meine Überlegungen zu teilen.
    Fassungslos schüttelte er den Kopf. .„Ihr habt anscheinend von Strategie keine Ahnung", sagte er mit einem Blick auf die beiden Mochichi. „Wenn ihr über die fremde Technologie nicht Bescheid wisst, wie wollt ihr dann beurteilen, ob sie bei der geplanten Kaperaktion nicht eine Rolle spielt?"
    Ghill und Akreol schwiegen. Ihnen dämmerte, dass sie einen Fehler begangen hatten. „Diese Stasisprojektoren...", hakte Monkey nach. „Besteht die Möglichkeit, dass sich auf Ord Regimen noch weitere befinden? Wo könnte das sein?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Zit Akreol. „Gibt es vielleicht Fesselfeldprojektoren einer entsprechenden Größenklasse?", fragte Monkey. „Wenn ja, wie kann man sie ausschalten?" .„Auch das weiß ich nicht."
    „Lässt sich mit Sicherheit ausschließen, dass nicht irgendwer in einem Gefecht diese Projektoren zur Vereitelung der Flucht von SNZ-99 einsetzt?"
    Der Fabrikleiter verschränkte die Arme vor der Brust. Was das blau leuchtende Stasisfeld um die SOL anging, hatte er anscheinend nicht den Schimmer einer Ahnung. Das Blatt hatte sich, psychologisch betrachtet, zugunsten des Oxtorners gewendet. Er hatte seine höhere Qualifikation unter Beweis gestellt. Aber Monkey kam jetzt erst richtig in Fahrt. Während Akreol ihn trotzig an sah in der Hoffnung, dass das Verhör endlich ein Ende fand, drang die durch Geheimdienstarbeit geschulte Denkweise des USO-Chefs zusehends tiefer in die Problematik vor.
    Er stellte weitere Fragen, die immer präziser und detaillierter wurden: Wie viele Helioten befanden sich zurzeit auf Ord Regimen? Wo hielten sie sich auf? Welche Fähigkeiten besaßen sie? Wie bewegten sie sich fort? Welche Geschwindigkeit erreichten sie? Welchen Aktionsradius hatten sie, und konnten sie aktivierte Schutzschirme durchdringen? Konnten sie ein Raumschiff gefährden? Zit Akreol wusste auf nichts eine Antwort. Er verneinte ständig und wiederholte immerzu die gleichen Sätze: „Wozu braucht man das zu wissen? Das ist doch völlig abwegig."
    Der Oxtorner stellte die Fragen schon längst nicht mehr, um sein Gegenüber unter Druck zu setzen. Er hatte den Fabrikleiter bereits besiegt, auf ganzer Linie. Wenn er jetzt noch weiter Fragen an ihn richtete, so galten sie eigentlich ihm selbst. Er ließ seiner logischen Denkkraft freien Lauf und assoziierte mögliche Problemfelder. Der Plan ist perfekt, dachte ich. Hat Akreol das vorhin nicht gesagt? Er glaubte, der Richtige für die Befreiung der SOL zu sein, aber das hat sich jetzt wohl für jedermann ersichtlich als maßlose Selbstüberschätzung herausgestellt.
    Ein Beben schien durch Akreols Körper zu laufen. Sein Gesicht zeigte keine Regung. Er starrte den Oxtorner weiterhin an, die Arme vor der Brust verschränkt, der viereckige Mund verkniffen. Ich hatte schon genug in die Enge getriebene Wesen gesehen, um zu erkennen, dass diese Haltung von unterdrückter

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