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2179 - Akreols Welt

Titel: 2179 - Akreols Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vergangenheit verraten. Die Übergabe der Befehlsgewalt war das Eingeständnis gewesen, dass die ranghöchsten Zirkular-Aktivisten sich die Verwirklichung ihres eigenen uralten Planes nicht mehr zutrauten.
    Der Fabrikleiter spürte, wie er immer wütender wurde, je länger er darüber nachdachte. Es war fast wie ein Zwang. Er saß hier allein im Überwachungsraum, und seine schreckliche Ohnmacht angesichts dieser Fehlentscheidung drohte ihn schier verrückt zu machen. Was sollte er tun? Wie sollte er den Kreislauf seiner Gedanken durchbrechen? Er griff nach der Kette an seinem Handgelenk und spielte nervös mit den Perlen. „Jeder Mochichi hat seinen eigenen Weg ins Haal", erklang eine sanfte Stimme. „Solange er diesen Weg nicht beschreitet, ist er wie ein Betrunkener, der seine Richtung nicht findet. Betritt er den Weg, wird er unweigerlich an sein Ziel geführt."
    Akreol hätte sich eine klarere Aussage gewünscht, deutliche Worte, wie er sich verhalten sollte. Aber wenigstens lautete die Botschaft, dass es für jeden einen Weg zur Glückseligkeit gab. Er musste ihn nur finden, dann geschähe alles wie von selbst. Ruhm und Ehre würden über ihn hereinbrechen, während er in ewiger Harmonie schwelgte. Würde vielleicht doch alles gut werden, trotz des Auftauchens dieser Fremden? Seine Bewegungen wurden leichter, als er an die beiden Algorrian dachte. Sie waren eindeutig ein Zeichen des Haal. Sie waren gekommen, um ihm in seiner Not beizustehen. Mit ihrer Hilfe würde sich alles zum Guten wenden.
    Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er die neuesten Daten abrief. Er warf nur einen kurzen Blick auf die Informationen der Zirkular-Aktivisten, die auf seine Anweisung rings um die Region, in der das fremde Raumschiff festgehalten wurde, nach Anlagen zur Energieerzeugung suchten. Nein, auf Anweisung des olivhäutigen Fremden. Er hatte sie nur weitergeleitet. Aber Hauptsache war, dass die Aktivisten fündig geworden waren. Anscheinend gab es gleich mehrere dieser Anlagen, alle subplanetarisch gelegen und den Mochichi bisher ebenso wenig bekannt wie der Standort des Projektors, der leider noch immer nicht identifiziert war. Dank ihrer neuen Erkenntnisse War das jedoch nur noch eine Frage der Zeit.
    Die Anlagen versorgten den Projektor, der das fremde Raumschiff in ein Stasisfeld hüllte, schließlich mit Energie; davon durfte man ausgehen. Somit lag das weitere Vorgehen seiner neuen Befehlshaber auf der Hand. Sie würden die Energieversorgung des Projektors unterbinden wollen. Genau zum „Zeitpunkt X", wenn die Befreiung des Raumschiffs erfolgen sollte. Durch eine Geheimdienstaktion. Logisch. Wie sollten sie das Energiefeld sonst zum Zusammenbruch bringen wollen? Durch Geschützfeuer? Lächerlich. Obwohl... der Weltraumtraktor, den sie kapern wollten, besaß ein Offensivsystem, einen so genannten Hyperwerfer. Er strahlte extrem komprimierte hyperenergetische Ballungen überlichtschnell ab, riss das Ziel wie bei einer Transition in den Hyperraum und ließ es dort quasi verpuffen. Wenn sie ihn einsetzten...?
    Nein, das Risiko wäre zu groß. Niemand wusste, welche Art von Energie die Projektoren erzeugten. Und einen zweiten Versuch würde es nicht geben. „Wie sieht's aus, Zit? Setzt dir die Langeweile nicht mächtig zu?" Er erschrak nicht. Die Stimmen der bei den Fremden hatten sich ihm inzwischen förmlich eingebrannt, und er konnte sie auf Anhieb unterscheiden. Die harte, kalte Stimme gehörte dem Olivhäutigen, die leise und ausdrucksstarke dem Mann mit der Maske. „O nein, es ist gerade äußerst spannend geworden."
    Akreol drehte sich um und sah Alaska Saedelaere in der Tür stehen. Durch die Schlitze für Augen, Mund und Nase pulsierte ein weiches Licht, das die Geräte um ihn herum zum Schimmern brachte. „Wurde der Standort des Projektors ermittelt?" Der hagere Riese trat neugierig näher und schaute auf die Monitore. „Warum hast du uns das nicht mitgeteilt?"
    „Kam erst vor wenigen Sekunden herein." Akreol deutete auf den zweiten Bildschirm von links in der obersten Reihe. „Ein Aktivist namens Hagiff meldet ...", er beugte sich vor, „... dass er auf einen eigentümlichen Schaltplan gestoßen ist." Der Fabrikleiter wandte sich seiner Konsole zu und gab eine Anfrage ein: Hagiff, Larf.
    Lotse auf Gonfah III, Raumhafengelände von Forkion 7, flammte es auf einem anderen Bildschirm auf. Klasse-B Techniker, Rekrutierung am 45.
    Kanthan, Schläfer. „Die Daten passen", sagte der Maskenträger. „Auf

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