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2179 - Akreols Welt

Titel: 2179 - Akreols Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesem Raumhafen wird die SOL festgehalten."
    „Scheint ein fähiger Mann zu sein, dieser Hagiff", sagte Akreol und deutete auf die Schemazeichnung, die jetzt eingeblendet wurde. „Hier, ein grün unterlegter Quadrant. Und das dürfte der Schaltplan für den Energieerzeuger sein, der dort angeflanscht wurde."
    Er blickte wieder zu Saedelaere hoch. „Das könnte der Projektor sein."
    „Ausgezeichnet!", dröhnte eine Stimme durch den Eingang. Diesmal zuckte Akreol zusammen, als Monkey hereingestürmt kam und sich neben ihm aufbaute. Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, starrte der Hüne sofort auf den Bildschirm in der obersten Reihe. Akreol hatte den Eindruck, als sauge er den Schaltplan förmlich in sich auf, um ihn jederzeit reproduzieren zu können. Schoben seine kreisrunden Augenscheiben sich nicht wie zoomende Kameraobjektive vor? „Was macht er da?", flüsterte er Saedelaere zu.
    Der Mann mit der Maske sagte: „Er stellt sicher, dass uns die Daten bei einem Systemabsturz nicht verloren gehen." Akreol wusste nicht, ob der Fremde sich über ihn lustig machte. Im Grunde war es ihm auch egal. Er beobachtete fasziniert den Olivhäutigen, der jetzt den Blick auf ihn richtete und seine derbe Hand fest um seine rechte Schulter schloss. „Das ist die Information, auf die wir gewartet haben! Das ist der Energieerzeuger für den Projektor, jede Wette. Wir werden die entsprechenden Daten jetzt auswerten und an den empfindlichsten Stellen kleine Sprengkörper anbringen."
    „Sie wollen den Projektor in die Luft jagen?", entfuhr es Saedelaere. Monkey wandte sich ihm zu. „Ich möchte entsprechende Vorbereitungen treffen."
    „Wie wollen Sie das anstellen?" Aber im gleichen Moment kannte der Maskenträger die Antwort bereits. „Die Teleporter-Anzüge!"
    „Ganz recht", sagte Monkey. „Wir werden mit Hilfe der Anzüge jeden bekannten Energieerzeuger verminen. Wenn wir kleine Sprengkörper verwenden, können sie mit den Anzügen problemlos transportiert werden."
    „Was soll das heißen, jeden bekannten Energieerzeuger?", warf Akreol ein. „Wir wissen noch von keinem anderen."
    „Aber jetzt ist uns bekannt, wie sie aussehen.
    Lass wenigstens die Hälfte deiner Leute nach weiteren Energieerzeugern fahnden. Nach Anlagen desselben Typs wie der, die auf Gonfah III entdeckt wurde.
    Sie sollen sich die Installationen an ihrem Einsatzort vornehmen und nach entsprechenden Signaturen suchen!" Akreol blickte den Fremden irritiert an. Der Befehl überraschte ihn. Er ahnte den Grund, obwohl er ihm gar nicht gefiel. Tief in seinem Inneren war er eben kein Geheimdienstmann, sondern ein Ingenieur und Konstrukteur. „Konzentrier deine Suche zunächst auf den Umkreis der Nordpolfabrik, in der Traktor SNZ-99 gerade fertig montiert wird. Danach weite sie über ganz Ord Regimen auf sämtliche wichtigen Zentren der industriellen Produktion aus. Verstanden?" Der Fabrikleiter war noch immer verwirrt. „Nein, ich verstehe überhaupt nicht. Ein solches Vorgehen ist doch überflüssig. Wir haben den Energieerzeuger entdeckt, der das Stasisfeld um euer Raumschiff aufrechterhält. Wenn wir ihn ausschalten, ist der Start der SOL kein Problem mehr. Wozu die weitere Suche?"
    Ein eisiger Blick des Fremden genügte, dass er dem Befehl unverzüglich nachkam.
    Akreol zeichnete die Signatur des Projektors auf und funkte sie an seine Leute. Der Plan des Olivhäutigen hatte Erfolg. Es dauerte keine zwei Stunden, bis die ersten Hinweise auf unbekannte unterirdische Altanlagen im Nordpolsektor gemeldet wurden. Akreol war völlig fassungslos. Die Algorrian hatten anscheinend mehr hinterlassen, als den Mochichi bisher bewusst gewesen war... „Auch diese Anlagen werden wir verminen", gab der Fremde mit den Kameraaugen bekannt. „Zit Akreol, wir machen ihre Forts dem Erdboden gleich." Die Miene des Fabrikleiters nahm einen kränklichen Farbton an, als er sich seinem neuen Vorgesetzten zuwandte. „Das können wir doch nicht tun!" Der Olivhäutige machte eine Geste, die für Akreol so wirkte, als sei er verärgert. „Wenn die Helioten die Weltraumtraktoren fernsteuern können, muss damit gerechnet werden, dass sie auch die Uraltanlagen der Algorrian vollständig nutzen können. Dieses Risiko ist mir einfach zu groß."
    Für Akreol brach eine Welt zusammen. Die Algorrian waren seine Helden gewesen, Vorgänger der Konstrukteure, die jetzt das Räderwerk des Thoregons am Laufen hielten. Er hätte niemals schlecht über sie denken können.
    Und nun

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