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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hundertfünfzigtausend Sternen bestehenden Superintelligenz ließen sich indes noch keine genauen Angaben machen, Es war ein Spiel mit dem Feuer; mit dem Höllenfeuer einer Sonne.
    Wenn THOREGON sie bemerkte, drohte ihnen ein Angriff grüner Helioten. Diese hatten bereits bewiesen, dass sie die SOL perforieren konnten, ohne von den Schutzschirmen aufgehalten zu werden.
    Beim letzten Mal waren Schiff und Besatzung noch relativ glimpflich davongekommen. Doch ein länger anhaltendes Bombardement ganzer Schwärme von Grünen würde zweifellos irreparable Schäden anrichten. ,Sie hatten sich deshalb darauf geeinigt, maximal eine Stunde zu verweilen. Das war fast vierzig Minuten her ...
    Und immer noch zeigten die Weltraumtraktoren keinerlei Anstalten, den Sektor wieder zu verlassen.
    Etwas piepte.
    Selbst Dao-Lin mit ihrem feinen Gehör brauchte einen Moment, bis sie den .Ausgangspunkt der Tonfolge lokalisierte: Ronald Tekeners Multifunktions-Armband.
    Tek stellte das Signal ab und zwinkerte ihr zu. Gemeinsam verließen sie die Zentrale.
    Große Bereiche der Anbauten, um 'welche die SOL in der Kosmischen Fabrik MATERIA erweitert worden war, lagen nach wie vor in Trümmern.
    Im Flanschstück zur SOL-Zelle-1 waren damals riesige automatische Werkstätten untergebracht gewesen, dazu umfangreiche Lager, Kabinenfluchten und die Projektoren eines überaus avancierten Ortungsschutzes.
    Der SZ-2-Flansch enthielt Schutzschirmgeneratoren, die Hypertrop-Permanentzapfer und deren Peripherie sowie zahlreiche weitere, kleinere Anlagen.
    Als Perry Rhodan am 29. Juli 1290 NGZ die SOL in einem tollkühnen Handstreich von Shabazza zurückeroberte, wurden infolge der Kampfhandlungen - und des Terminierungsbefehls Cairols des Zweiten - sämtliche dieser Aggregate außer den Permanentzapfern und dem zentralen Antigravschacht zerstört. Die beiden Flanschstücke wurden dabei weitgehend verwüstet.
    Auch jetzt, neun Jahre relativer Bordzeit danach; waren viele der Gänge, Korridore und Antigravschächte unpassierbar, blieben ganze Sektionen praktisch unerreichbar.
    Alaskas Pikosyn gab - nach „Rückfrage" bei SENECA - an, erst zirka zwanzig Prozent vom Gesamtvolumen des SZ-1-Flansches seien mittlerweile aufgeräumt, rekonstruiert oder zumindest begehbar gemacht worden. Die Mannschaft der SOL, ohnehin personell eher unterbesetzt, hatte einfach Wichtigeres zu tun gehabt, als sich durch Megatonnen von Schutt zu wühlen.
    Im Flansch zur SZ-2 waren es immerhin schon etwa fünfzig Prozent. Nicht zuletzt dank der Mom'Serimer, die hier ihre Scherbenstadt errichtet hatten. Diese erstreckte sich über zwanzig der ursprünglichen Decks, also rund zweihundert Höhenmeter, und durchmaß im Schnitt einen Kilometer.
    Das Gewimmel und Gewusel der Scherbenstadt wurde Alaska schnell zu viel. Die Mom'Serimer besaßen eine deutlich kürzere Lebensspanne als die Terraner. Sie existierten aus menschlicher Sicht quasi im Schnellvorlauf.
    Saedelaere, der schon mit „Gleich-Zeitigen" oft nur schwer zurechtkam, war nicht unfroh, als er die Sphäre der liebenswerten, doch ungeheuer quirligen Gnomen endlich umgangen hatte. Viele von ihnen hatten sich ihm als Führer angeboten, geradezu aufgedrängt. Doch er hatte dankend und, wie er hoffte, höflich abgelehnt. Er wollte die Trümmerzone lieber auf eigene Faust erkunden.
    Der Gefahren, die dieses Unternehmen in sich barg, war er sich bewusst. Niemand an Bord konnte sagen, was unter Schutt und Schlacken noch an unangenehmen Überraschungen verborgen lag: irregulär arbeitende Reste von Aggregaten, lebensbedrohende Substanzen, radioaktive Strahlung...
    Dennoch schritt Alaska so schnell aus, wie das beständig unwegsamer werdende Gelände es zuließ.
    Je weiter er kam, desto fremder erschien ihm die Umgebung. Als wäre er unversehens in eine andere Dimension versetzt worden ...
    Der Pikosyn seines Armbands, dessen Sensoren er auf höchste Empfindlichkeit eingestellt hatte, setzte ihn immer häufiger davon in Kenntnis, dass die Funkverbindung zu SENECA schwächer geworden oder ganz abgerissen war. Er konnte sich also nicht mehr auf das schiffsinterne Positions-Erkennungs-System verlassen. Wenn er sich verirrte, würde er den Rückweg aus eigener Kraft finden müssen.
    Wie war das mit Höhlensystemen? Bei jeder Weggabelung links halten, dann kommst du irgendwann wieder zum Eingang zurück. Mhm. Was aber, wenn sich unterwegs unbemerkt der Schwerkraftvektor geändert hat?
    Die Luft schmeckte fettig. Und verbraucht. Die

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