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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht vor seinen Untergebenen zu rechtfertigen. Wenn er aber gefehlt hatte, so sollten diese ihn schleunigst seines Amtes entheben, anstatt stundenlang herumzuschwätzen.
    Sie würde diese Terraner und ihre Verbündeten wohl nie verstehen ...
    Die Aufregung über die Entdeckung des mysteriösen Objektes konnte sie logisch nachvollziehen. Dennoch ließ sie das alles kalt.
    Die SOL bedeutete ihr nichts - abgesehen davon, dass Curcaryen und sie derzeit auf das Schiff der Terraner angewiesen waren. STASIS 01 verfügte über nur sehr eingeschränkt fernflugtaugliche Triebwerke.Darüber hinaus war ihr der Hantelraumer herzlich egal. Sie hatte weit mehr verloren als bloß ein Raumschiff..
    Atlan schlug vor, den Flansch an der SZ-2 komplett zu räumen und zum Sperrgebiet zu erklären.
    Das dünne Püppchen mit den langen, gelblichen Haaren, das sich Kommandantin Fee Kellind nannte, lehnte dieses Ansinnen empört ab. Schließlich bewohnten nicht weniger als 110.000 Mom'Serimer die darin gelegene Scherbenstadt.
    Ein etwas kräftigerer Zweibeiner, offenbar der Bordlogistiker, gestand zwar ein, dass sich eine Verteilung besagter Mom'Serimer auf die beiden SOL-Zellen in relativ kurzer Zeit bewerkstelligen ließe. Doch warum sollte man den Flüchtlingen, die dauerhaftes Asyl an Bord der SOL gefunden hatten, das antun?
    Vor allem aber, setzte Fee Kellind nach, wurde das Problem nicht gelöst, indem man es ignorierte. Nie und nimmer, erklärte sie kategorisch, würde sie ein derart gefährliches Phänomen wie das vorliegende an Bord ihres Schiffes stillschweigend dulden. „Wenn ich durch Untätigkeit das Leben von weit über hunderttausend Intelligenzwesen riskieren soll", fuhr sie Atlan an, der darauf hin gleich wieder zu weinen begann; „will ich mehr sehen als einen Zettel aus deiner Hosentasche!"
    Der Flenner, gestand, mit dieser Reaktion gerechnet zu haben. Er gab sogar zu, dass er an Stelle der Kommandantin ebenso reagieren würde.
    Gleichwohl halte er es für falsch, betonte er, wenn sich jetzt Tausendschaften von Leuten in der Trümmerzone auf die Suche nach dem Kuppelfünfeck machten - wie das ein Großteil der Führungsmannschaft offenbar befürwortete.
    Die Fronten schienen vollständig verhärtet. Da verzog Tekener seinen Mund auf jene Weise, die Le Anyante bereits kannte. „Ich hätte eine Idee", sagte er. „SE-NECA, bitte schirme die Zentrale ab."
    Das Holobild in der Suite der Algorrian erlosch.
     
    10.
     
    Der Bluff des Smilers Zuerst erklärte Fee ihn für verrückt. Aber Icho Tolot und Monkey unterstützten Teks Vorschlag auf Anhieb vehement, und mit der Zeit gelang es ihnen, die Übrigen zu überzeugen.
    Schließlich stimmte auch die Kommandantin zu. Sie wollten zumindest einen Versuch unternehmen.
    Vielleicht war es möglich, ihren blinden Passagier ein wenig zu „kitzeln" ...
    Die SOL nahm eine Position in unmittelbarer Nähe der Sonne Ansorja ein. Dort war sie im Ernstfall nur schwer zu orten.
    Fee gab Befehl, das SOL-Mittelstück komplett zu evakuieren. Gründe für das „Manöver" wurden keine bekannt gegeben.
    Sofort hagelte es Proteste aus allen Sektionen der drei verbundenen Schiffe. Hunderte Besatzungsmitglieder wiesen in dringlichen Anfragen an Kommandantin und Expeditionsleitung darauf hin, dass sie auf diese Weise ihre Gefechtsfähigkeit beträchtlich schmälerten.
    Und das in einer höchst prekären Situation!
    Aber die Schiffsführung antwortete nur lapidar, a) könne das Mittelstück jederzeit von den SOL-Zellen aus mitgesteuert werden und b) verfügten auch die Kugeln allein über eine beträchtliche Feuerkraft.
    Dazu kamen die 35 Leichten Kreuzer, und 48 Korvetten des SOL-Mittelteils, die nun bemannt und ausgeschleust werden sollten.
    Sämtliche sonstigen regulären Besatzungsmitglieder des Schiffes begabensich zu gleichen Teilen in die SOL-Zellen lund
     
    2.
     
    Dasselbe galt für die Mom'Serimer, die ihre Scherbenstadt widerwillig, aber dennoch flink räumten.
    Trödeln entspricht ganz einfach nicht ihrem Naturell, dachte Dao-Lin-H'ay. So nervig sie sein können - in solchen Situationen ist das ein unschätzbarer Vorteil Sie stand in der Zentrale der SZ-1 neben Porto Deangelis und seinem - und Fees - siebenjährigen Sohn Arlo Kellind. Äußerlich ließ sich der Chef der Bordlogistik nichts anmerken. Sein Gesicht blieb freundlich unbestimmt wie immer. Doch innerlich, das spürte Dao-Lin ganz genau, war der große, breitschultrige Mann erschüttert.
    Die SOL bedeutete ihm viel mehr als

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