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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan. „SENECA."
    „Ich höre."
    „Sobald das letzte Mitglied unserer Gruppe in Sicherheit ist, sind sämtliche Schutzschirme abzuschalten."
    „Zu Befehl."
    Das bedeutet das Ende des Mittel-Stücks. Mit der Scherbenstadt, der Hauptleitzentrale und SENECA selbst.
    Das Bordgehirn hatte keine Sekunde lang Einspruch erhoben. Atlan war definitiv autorisiert, eine solche Entscheidung zu treffen.
    Hölle, er hat schon über die Geschicke dieses Schiff bestimmt, als die Ururururur..., egal, die Altvordersten der jetzigen Besatzung noch nicht geboren waren!
    Die Sekunden verstrichen. Die ganze Zeit über hoffte Tek, ihr ungebetener Gast in der Trümmerzone möge sich endlich melden.
    Immerhin würde er beim Sturz in die Sonne auch selbst vernichtet! Oder doch nicht?
    War das mysteriöse Gebilde autark, ein Raumschiff also? Das über eigene Schutzschirme verfügte, leistungsstark genug, es vor den Urgewalten einer Sonne zu bewahren?
    Bei derart geringer Größe... In diesem Fall wäre das technologische Niveau der Gegenspieler weit über dem der Terraner anzusiedeln; wahrscheinlich sogar überdem der Algorrian!
    Oder durchschaute dieser Gegenspieler - mit dem Atlan ja gemäß der Botschaft auf seinem Zettel so etwas wie eine Vereinbarung getroffen haben musste - den Bluff des Smilers?
    Atlan war sehr überzeugend gewesen. Was daran lag, dass vieles von dem, was seine „Grabrede für die SOL" beinhaltet hatte, bitterernst gemeint war.
    Tek wusste: Falls von dem Kuppelfünfeck wirklich eine derartige Bedrohung ausginge, wie er gesagt hatte, und sich tatsächlich keine andere Möglichkeit böte, damit fertig zu werden, so würde Atlan, ohne zu zögern, die Vernichtung des Mittelstücks befehlen.
    Das wäre furchtbar. Aber nicht zu vermeiden. 14.59 Uhr und 23 Sekunden. 24, 25, 26.
    Tek sah Fee Kellind an. Sie wirkte gefasst, doch in ihr mussten Orkane von Gefühlen toben.
    Trim Marath hatte die rechte Hand auf den Rücken gelegt, wo er das Monofilament-SchWert Chakra trug, das ihm der Sambarkm-Schmied Farelg Hall geschenkt hatte.
    Startac Schroeder befeuchtete wieder und wieder mit der Zunge seine Lippen. Alaska Saedelaere stand regungslos. Und Atlans Augen tränten stärker denn je.
    Tek zuckte zusammen, als Roman Muel-Chen die SERT-Haube hochfahren ließ. Der Emotionaut erhob sich aus seinem Sitz, schüttelte den Kopf und setzte sich in Richtung des Transmitters in Bewegung.
    Und da geschah es.
     
    11.
     
    Das Kuckucksei Die Triebwerke der SOL gaben Gegenschub. Auf den holografischen Darstellungen war zweifelsfrei zu erkennen, dass sich das Mittelstück des Hantelraumers aus dem Bereich der Korona entfernte. Ohne dass jemand von ihnen dies schalttechnisch veranlasst hätte!
    Blitzschnell sprang Roman Muel-Chen wieder auf seinen Sitz und versuchte die SERT-Verbindung herzustellen. Vergeblich. „Mein Kontakt zum Schiff ist unterbrochen!", schrie er. „Ich kann es nicht mehr steuern!"
    „SENECA!", rief Atlan. „Meldung! Was geht hier vor?"
    Die Stimme des Bordrechners klang heiter wie immer: „Die Selbstvernichtung des SOL-Mittelstücks ist von einer übergeordneten Instanz verboten worden."
    „Sag das noch mal!"
    „Die Selbstvernichtung des SOL-Mittelstücks ist von einer übergeordneten ..."„Ja, verdammt! Mehr fällt dir dazu nicht ein?"
    „Bedaure, nein."
    „Wer oder was ist diese Instanz? Von wo kam der Befehl?"
    „Darüber kann ich keine Aussage machen."
    „Du kannst... Du wirst also von einer fremden Macht beeinflusst, ohne dass du es registrierst?"
    „Das wüsste ich aber dann ja wohl nicht."
    Es war zwecklos. So sehr sich Atlan auch bemühte: Mehr ließ sich aus dem Bordgehirn nicht herausholen.
    Die Sachlage hat sich grundlegend geändert, dachte Tekener grimmig. Wir müssen zur Kenntnis nehmen: Unser blinder Passagier ist kein solcher. Er ist in Wirklichkeit der heimliche Beherrscher des Schiffs.
    Die SOL wurde, möglicherweise schon vor langer Zeit, schlicht und einfach gekapert. Wir haben es bis jetzt nur nicht gemerkt.
    In der Zentrale der SZ-2 - und sicherlich überall in den beiden Kugelraumschiffen - brach Jubel aus, als die SOL aus der Korona auftauchte und Kurs auf die SOL-Zellen nahm.
    Porto Deangelis herzte seinen Sohn Arlo. Er küsste und drückte ihn, warf ihn in die Luft, fing ihn wieder auf. Beider Gesichter waren tränenüberströmt. Sie lachten und weinten zugleich, und Dao-Lin-H'ay tat es ihnen nach.
    SOL-Mittelteil, SZ-1 und SZ-2 vereinigten sich von neuem.
    So kommt zusammen, was

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