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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es nicht sein, dass die Algorrian mit dem Kuppelfünfeck unter einer Decke steckten?
    Vielleicht war es kein Zufall, dass Alaska Saedelaere die ungefähre Position des fremdartigen Objekts erst orten konnte, nachdem die Algorrian erwacht waren!
    Und: Curcaryen Varantir hatte verdächtig leicht Zugang zum Rechnernetz des Schiffs gefunden. Auch wenn man in Betracht zog, dass SENECA ihm auf Anweisung Teks keine Hindernisse in den Weg gelegt hatte, war der Potenzial-Architekt geradezu unglaublich schnell gewesen.
    Und wurden die Kuppeln denn nicht justament zu dem Zeitpunkt sichtbar, als das Zeitfeld um Tulacame 2 abgeschaltet wurde? In STASIS 01 - von niemand anderem als Curcaryen Varantir!
    Was, wenn er damit das Fünfeck in Wirklichkeit erst aktiviert hatte?
    Sie musste laut geknurrt haben, denn Tek sah sie verwundert an. „Alles okay mit^dir?", fragte er. „Jaja, keine Sorge", sagte sie. „Du weißt doch - Katzen sehen manchmal Gespenster."
    Tek strich ihr beruhigend über die Schulter, dann betätigte er den Türsummer.
    Der Wohnraum der Kabinensuite präsentierte sich in gänzlich anderem Zustand, als sie ihn in Erinnerung hatten. „Wir haben ein wenig aufgeräumt", erklärte Le Anyante, als sie die verdutzten Blicke des Narbigen und der Fellbesetzten bemerkte. „Bitte kommt herein!"
    Es war nicht leicht gewesen, Curcaryen dazu zu bewegen. Wer seine Wohnung fein säuberlich in Ordnung brachte, weil Besucher kamen, drückte damit seine Achtung vor diesen aus.
    Und wernoch dazu Möbel aufstellte, die deren Bedürfnissen entsprachen, hob sie geradezu auf seine eigene Stufe!
    Aber letztlich hatte ihr Mann Einsicht gezeigt. Er hatte sogar versprochen, seine Ausdünstungen nach Möglichkeit zu unterdrücken. „Nehmt Platz!", brummte er.
    Le bemühte sich, den Arkoniden nicht anzustarren, tat es dann aber doch. Atlan flennte nicht.
    Er musste ihren Blick bemerkt haben, denn er neigte den Kopf, zog seinen Mund schief und sagte: „Ich habe mir ein Präparat in die Augen getropft, das die Bildung von Tränenflüssigkeit für eine gewisse Zeit unterdrückt. Das war Tekeners Idee."
    Dao-Lin blies die Backen auf. „Danke übrigens für die Sitzgelegenheiten."
    Le Anyante verdrehte die Tentakelbarten auf eine höflich herunterspielende Weise. Sogleich fiel ihr ein,dass die anderen diese Geste natürlich nicht deuten konnten.
    Eine peinliche Pause trat ein.
    Alle zuckten zusammen, als Curcaryen aufbrüllte. „Ach was, ich halte diese weichsohlige Herumdufterei nicht aus!", schrie er, seine Worte mit einer Wolke sehr herben Aromas bekräftigend. „Da kneif doch einer die Hinterbacken zusammen! Ich bin bereit, mit euch zu kooperieren, aber verstellen will ich mich nicht auch noch müssen!"
    „Glaub mir, ich meinerseits würde dir sehr gern einen kräftigen Tritt versetzen", entgegnete Tekener trocken. „Ich fürchte nur, du trittst zurück. Und du hast zwei Beine mehr."
    Le war bereits bei Curcaryen und strich beruhigend über seine Kruppe. „Ihr müsst verstehen ...", begann sie, stockte, verbesserte sich dann: „Nein, ihr müsst natürlich nicht. Aber vielleicht könnt ihr es nachvollziehen. Wir Algorrian kämpfen permanent gegen unsere uralten Instinkte an.
    Wir sind im Grunde furchtbar aggressiv, und ..."
    „Wir auch", unterbrach Dao-Lin sanft. „Egal, ob Terraner, Arkonide oder Kartanin. Und wir ringen ebenfalls unaufhörlich um die Beherrschung unserer Triebe."
    „Das stimmt", bestätigte Atlan. „Unsere Zivilisation, unsere ganze Kultiviertheit ist nur ein hauchdünner Film, der ständig zu zerreißen droht. Darunter wohnt ein verängstigtes Tier, das irgendwann zu sprechen gelernt hat."
    Curcaryen fauchte. Zugleich entspannte er sich wieder. „Lasst uns diese wunderbare Fähigkeit nützen", sagte er rau.
    Es half ihm, immer wieder in den Spiegel zu schauen, den seine Liebste im Rücken der Gäste platziert hatte, fast über die gesamte Wand.
    Darin sah er sich und die ganze Gruppe wie aus der Distanz eines neutralen Beobachters.
    Er selbst war eines der beiden an Kruppstützen lehnenden Wesen mit den acht Gliedern, denen die drei schmächtigeren, bloß viergliedrigen auf Hockern gegenübersaßen.
    Welch ein Gegensatz!
    Doch andererseits - so einschneidend war der Unterschied auch wieder nicht. Sie alle besaßen ungefähr die gleiche" Größe; zwei Augen, zwei Ohren; die Ausstülpung eines Riechorgans; zwei Lippen und eine Zunge, die zusammen die Bestandteile der Sprache artikulierten.
    Sie konnten sich

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