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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Smiler sich ächzend wieder vom Boden aufrappelte, nahm er sich vor, mit Ironie ab sofort hauszuhalten. Auch die Algorrian lernten, und sie lernten schnell.
    Ebenso schnell, wie sie vierhändig Ohrfeigen austeilen konnten ...
    Curcaryen murmelte etwas, das mit viel gutwilliger Phantasie für eine Entschuldigung gehalten werden konnte, und machte sich an die Arbeit. .
    Mit Hilfe eines kleinen Werkzeugsets und einiger rüde umfunktionierter technischer Einrichtungsgegenstände der Kabine errichtete er ein Gitter aus Energie, das Tek, Dao, Atlan und ihn selbst einzuschließen begann. „Le bleibt hier", verfügte er dabei. „Jemand muss das Potenzial-Gitter abschalten, falls es zu einer Rückkopplung kommt, die unsere Körper schädigen könnte. Klar?"
    „Klar." Immer noch brannten Teks Wangen.
    Warte nur, irgendwann trete ich dir dafür in deinen Rossarsch ... „Sollten wir nicht lieber Trabzon Karett zuziehen?", fragte Dao-Lin. „Wer soll das sein?"
    „Der Leiter der Abteilung Positroniken/Syntroniken. Unser bester Computerspezialist."
    „Wozu?"
    „Nun, er könnte uns ... überwachen und..."
    „Kommt nicht in Frage. Spinnst du? Das ist algorrianische Technik. Da lasse ich niemand außer Le ran.
    Außerdem will ich bald wieder schlafen. Wir gehen sofort oder gar nicht."
    Also gingen sie. „Aaah!" Tek, Dao und Atlan schrien gleichzeitig auf, so abrupt wechselte die Umgebung.
    Und das Empfinden.
    Sie befanden sich in fremden Körpern, Körpern mit vier Beinen, vier Armen und den zusätzlichen haptischen Eindrücken, die von den Tentakelbarten vermittelt wurden. Außerdem waren Gehör und Geruchssinn viel dominanter. 'Sturzböen von Wahrnehmungen rollten über sie hinweg, raubten ihnen jede Orientierung. Tek war nahe daran, sich zu übergeben, weil er die Reizüberflutung kaum ertrug.
    Es roch - so wahnsinnig intensiv! -nach Gräsern und Pollen. Wolken von Blutenstaub stiegen rings um ihn auf. Obwohl er im Körper eines Algorrian steckte, konnte er die entsprechenden Pflanzen nicht benennen.
    Er hatte sich nur den Leib geborgt, nicht aber die Erinnerungen.
    Seine Lider flatterten, weil er die grellen Farben nicht ertrug. Seine' Ohren richteten sich auf und klappten wieder zusammen, bewegten sich wie irr in alle Richtungen. Woher kam das Pfeifen, das Rascheln, das Rauschen? Was bedeutete es? Gefahr? Alarm? Entwarnung?
    Etwas strich um ... die Dinger, die an seinem Gesicht hingen. Wind! Handelte es sich um eine warme Brise oder um den Beginn eines Kältesturms?
    Sein Bein zuckte. Und das andere auch. Und das andere. Und das andere.
    Er schlang die Arme um seinen Oberkörper, kam sich dabei selbst in die Quere, verhedderte sich. Links oben und rechts unten stießen immer wieder zusammen. Dabei verstauchte er sich einen der eins, zwei, drei, vier Finger .an der... an einer der viel zu vielen Hände.
    Der Schmerz strahlte über die ganze Hautoberfläche aus. Sein kurzes Fell richtete sich auf. Ihn schauderte, weil der'Wind den Schweiß kühlte. Der Wind, .der ihm die Tentakel vor die Au-gen schlug. Wieder Schmerz. Woherstammte er? Vom Gesicht oder von den Barten?
    Etwas stank. Nach Panik.
    Jemand hatte sich besudelt. Er. „Na, habe ich zu viel versprochen?", fragte Varantir boshaft.
    Die Wut erdete Tekener. Langsam vermochte er seine Perzeption sinnvoll zu ordnen.
    Drei weitere Zentauren drängten sich mit ihm auf einem schmalen Felsband am Grund einer engen, steilen Schlucht, durch die ein klares Bächlein schoss.
    Eine war schlank, wirkte wollig und geschmeidig. Sofort erwachte in ihm die Lust, sie zu bespringen. Nur die Anwesenheit der beiden anderen hielt ihn zurück.
    Der zweite war heller gefärbt, fast durchscheinend, albinoid. Seine roten Augen tränten. „Reiß dich gefälligst zusammen, Memme!", fuhr diesen gerade der dritte an.
    Und den hätte Tek blind, taub und bartenlos erkannt. Der Gestank genügte.
    Curcaryen Varantir, wie er leibte und lebte, keilte nach drei Seiten zugleich aus..Es tat ganz schön weh, als er Teks rechtes vorderes Schienbein traf. „Seid ihr endlich so weit?", keifte er. „Dann folgt mir! Aber ich sage euch gleich, ich kann keine Rücksicht nehmen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir entdeckt werden. Genau diese Zeit sollten wir nutzen."
    Er galoppierte los. Dao-Lin, die Wollige, setzte ihm nach. Atlan winkte Tek vorbei, wobei sich seine linken Arme exakt synchron bewegten. Das sah irgendwie albern aus, aber Tek durfte sich keinen Kommentar erlauben, wenn er den Anschluss

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