2189 - Geheimnis der Kattixu
unsichtbare Last schien sich auf ihn zu senken. „Wir dürfen hier nicht bleiben", rief er dem Freund„hastig zu. „Irgendetwas stimmt nicht."
Startac atmete schwer. „Ja, ich merke es auch. Da ist etwas. Ein Druck auf meinen Geist. Helioten vielleicht. Oder etwas anderes."
Trim streckte ihm die Hand hin. Er wartete darauf, das Startac ihn berührte, um mit ihm teleportieren zu können. Doch der Freund reagierte nicht. Seine Augen waren geweitet. Voller Unruhe ruckten sie hin und her. In ihnen spiegelte sich das Bewusstsein der nahen Gefahr. „Was ist los?", fragte Trim. „Warum verschwinden wir nicht?"
„Ich... ich kann nicht", stammelte der Teleporter. Sein Deflektorschirm begann zu flackern, so dass nach und nach Teile seines Körpers auch für andere Wesen sichtbar wurden. „Weg! Schnell weg!", schrie Trim. Er stürzte sich auf den Freund, packte ihn am Arm und riss ihn mit sich.
Zusätzliche Schwere senkte sich auf sie herab und behinderte sie. Startac Schroeder bewegte sich schwerfällig, als sei er nicht mehr Herr seines Körpers.
Schritt für Schritt kämpfte sich Trim voran, wobei er den Orter mit sich zerrte. Ihm war, als dringe ein fremder Geist in ihn ein und gaukle ihm vor, er müsse sich durch einen zähen Brei auf ein rettendes Ufer zuarbeiten, wo dann alle Last von ihnen abfallen würde. Tatsächlich verringerte sich der Gravitationsdruck umso mehr, je weiter sie sich von ihrem bisherigen Standpunkt entfernten.
Zugleich aber sah Trim mehrere Kattixu, die sich ihnen mit erschreckender Geschwindigkeit näherten. Sie hielten schwere Waffen in den Händen, und es klickte vernehmlich, als sie die Auslöser betätigten. Trim verspürte einen Schlag an der Schulter, und eine Schmerzwelle raste durch seinen Körper. Er schrie, und seine Hand krallte sich in den Arm Startacs.
Im gleichen Moment wechselte die Szene. Er verspürte etwas Hartes unter sich, und eine Wand jagte mit hoher Geschwindigkeit über ihn hinweg. Neben ihm atmete Startac Schroeder keuchend und wie unter großen Qualen. „Bist du okay?", fragte er. „Abgesehen davon, dass ich mich kaum noch bewegen kann und dass es mich fast umgebracht hat, geht es mir prächtig", stammelte der Teleporter.
Dann erf asste Trim, dass sie auf einem Transportband lagen und zusammen mitverschiedenen Gütern einem unbekannten Produktionsort zustrebten. Das Band Bewegte sich durch eine matt erhellte Röhre.
Trim wälzte sich auf die Seite, versuchte zugleich, seinen Antigrav zu aktivieren. Er konnte sehen, dass sie nur etwa drei Meter hoch waren und dass neben dem schimmernden Energieband Platz genug für sie war. Rasch näherten 'sie sich einer hell erleuchteten Halle. Er fürchtete, dass dort Kattixu auf sie warteten, und er packte den Freund, um sich mit ihm vom Band zu wälzen.
Startac schrie auf, als sie in die Tiefe stürzten. Für einen Moment schien es, als würden sie hart aufprallen. Dann fing sie der SERUN des Teleporters ab, und sie landeten sanft auf dem Boden. Über ihnen glitten in rascher Folge Güter unterschiedlicher Art vorbei.
Mit geweiteten Augen blickte Startac ihn an. „Bist du verrückt geworden? Das hätte mich umbringen können."
Er richtete sich ächzend auf. Zugleich legte er die Hände an den Kopf, der ihn offenbar schmerzte. „Ich habe das Gefühl, dass sie überall sind", sagte er leise. Sein Deflektorschirm schaltete sich nun endgültig ab. „Helioten. Und Kattixu. Sie haben eine eigenartige Ausstrahlung. Manchmal denke ich, dass sie gar nicht leben. Oder die Ausstrahlung hat nichts mit ihnen zu tun, sondern wird von ihnen nur verstärkt."
Trim stand auf und ging bis zu einem Schott in der Nähe. Es ließ sich leicht öffnen. Dahinter lag ein schmaler Gang, der sich nach einigen Metern Weitete und Einblick in einen Lagerraum gab. Er beobachtete Startac, der sich mühsam erhoben hatte und nun hinkend zu ihm kam. „Sie sind uns auf den Fersen", stellte er nüchtern fest. „Glaubst du, dass du teleportieren kannst? Es wäre nicht schlecht, wenn wir uns einige Dutzend Kilometer von hier entfernen könnten."
Startac lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, ließ den Kopf nach hinten sinken und schloss die Augen. So verharrte er lange. Er war bleich bis an die Lippen. Hin und wieder bewegte er mal die linke, mal die rechte Schulter, wobei er sie langsam kreisen ließ, um ihre Beweglichkeit wiederherzustellen. „Ich bin geschafft", gestand er. „Der SERUN hat mir schon eine Injektion zum Aufbau gegeben, aber
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