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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reihe nach an. Schroeder holte ihm aus einem Spender einen Becher mit Wasser. Karett trank in vorsichtigen Zügen. „Ich dachte, ich käme nicht mehr auf die Beine", sagte er dann. „Was immer ihr mit mir angestellt habt - danke!"
    „Traust du dir zu, dich wieder in die Computersysteme des Herzens einzuloggen?", fragte der Arkonide. „Lass ihn doch erst einmal richtig zu sich kommen!", verlangte Startac.
    Doch Karett hob eine Hand und winkte ab. „Ich muss es versuchen", sagte er. „Atlan?"
    Der Spezialist streckte fordernd die Hand aus. Atlan reichte ihm sein Multifunktions-Funkgerät.
    Karett wischte sich über die Stirn und betastete seinen Hals. Danach begann er mit seiner Arbeit. „Was macht dein Schwindel?", erkundigte sich Marath. „Das ist vorbei", versicherte Karett. „Dein Medikament hat Wunder gewirkt."
    Sie sprachen ihn jetzt nicht mehr an, um ihn nicht in seiner Konzentration zu stören. Sie ließen ihn arbeiten. Wieder verging eine Stunde. Die Zugangsdaten zum medizinischen Register des Gemm-Katt waren bekannt. Karett musste „nur" ihre Daten heraussuchenund ihre Caam-Dosis auf den Wert null herabsetzen. „Wir haben es geschafft", sagte er nach der schier endlosen Zeit des Wartens. „Von nun an dürfte unserer Nahrung keine Droge mehr beigemischt werden. Wenn wir unseren Kater überstanden haben, werden wir vor dem Giftzeug sicher sein."
    „Den Göttern sei Dank", sagte Atlan. „Damit wäre eine weitere Hürde genommen. Ich schlage vor, ihr drei legt euch jetzt hin und schlaft euch für den Rest der Nacht aus. Ich werde Wache halten."
     
    7.
     
    METANU-Station Zog Markarm sah ein, dass es keinen Wert mehr hatte. Überall bildete er sich ein, dass die Kattixu, Mochichi, Worphen und Leftass ihm nachsahen, wenn er an ihnen vorbeiging. Soweit es ging, hielt er sich in seinem Quartier auf, aber ab und zu musste er sich in der Zentrale sehen lassen. Und er konnte nicht mehr verbergen, dass er stark humpelte.
    Niemand sprach ihn darauf an. Das wäre unhöflich gewesen. Aber die anderen mochten sich ihren Teil denken.
    Es führte kein Weg daran vorbei: Er musste zu einem Mediziner, gegen seine Überzeugung. Er konnte sich nicht mehr selbst helfen. Zu allem Überfluss bekam er jetzt auch noch Fieber.
    Dabei wurden seine Ahnungen immer stärker, dass etwas Entscheidendes bevorstand. Das fremde Hantelschiff! Nach wie vor befand es sich an seiner alten Position - aber wie lange noch? Wie sah seine Besatzung aus, und was wollte sie hier im Sternhaufen Thoregon?
    Zog Markarm sprach das Gebet an die Gottheit Thoregon und nahm zum letzten Mal ein Dampfbad für seine Haut. An verschiedenen Stellen begann sie sich abzuschälen. Der Dampf verlangsamte den Prozess, konnte ihn aber nicht stoppen.
    Kattixu und Design-Humane häuteten sich zweimal im Jahr. Es war ein äußerst unangenehmer Prozess, aber danach, mit der neuen Haut, fühlten sie sich wie neugeboren. Wer sich nicht mehr schälte, war krank oder zu alt. In beiden Fällen war der Tod nahe.
    Der Tod ...
    War er nicht unausweichlich, angesichts der Herausforderung durch Mo Essiam? Und war es nicht Zog Markarms Pflicht, einen Nachfolger zu zeugen, bevor er im Staub der Arena verendete?
    Er spielte schon lange mit dem Gedanken. Aber im Augenblick war etwas anderes wichtiger.
    Zog überwand sich und suchte eine der Krankenstationen auf. Thorg Quantur, ebenfalls ein Kattixu, war ihm nicht nur persönlich gut bekannt, sondern auch einen Gefallen schuldig. Außerdem hatte der Arzt ihn schon einmal behandelt. Er glaubte, sich darauf verlassen zu können, dass Thorg Quantur über seine Verletzung schwieg. Wenn bekannt wurde, dass der Sicherheitschef der Station schwer verwundet war, war dies gleichbedeutend mit dem Ende seiner Karriere.
    Markarm traf Quantur alleine an. Sie begrüßten sich wie alte Freunde. Dann führte ihn der Arzt in ein modernes Behandlungszimmer. „Was kann ich für dich tun, Zog?", fragte Quantur. „Ist es wieder die alte Wunde? Du ziehst dein Bein nach."
    Er erinnerte sich also sofort, was es für Markarm nur leichter machte. DerSicherheitschef schaltete sein Verzerrörfeld aus und streifte das Unterteil seiner schwarzen Montur herab, so dass die notdürftig verbundene Wunde mit dem Verband frei vor dem Mediziner lag. „Ich bin voller Vertrauen zu dir gekommen, Thorg", sagte Markarm, „und ich bitte dich, mit niemandem darüber zu sprechen. Verarzte mich nur so weit, dass ich wieder normal gehen kann und das Fieber

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