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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er die Flut der hereinkommenden Daten und wartete auf einen ganz speziellen Funkspruch.
    Er wartete auf eine Antwort auf den Hilferuf an METANU-Station.
    Plötzlich blinkte auf seinem Pult eine Taste auf. Vienas Kopf schnellte so zur Seite, dass seine schulterlangen fettigen Haare durch die Luft peitschten. Auf dem Orterschirm wurde ersichtlich, was den optischen Alarm ausgelöst hatte. „Helioten im Anflug", sagte er.
    Das hatte uns noch gefehlt. Anscheinend war die SOL diesmal länger in der Korona des Roten Riesen geblieben, als sie es hätte riskieren dürfen.
    Wenn der Angriff überhaupt uns galt.
    Bevor ich diesen Gedanken weiterspinnen konnte, meldete der Funker: „Tekeners Einsatzgruppe hat die Helioten anscheinend auch entdeckt. Sämtliche Aggregate an Bord der Station wurden hochgefahren."
    „Auf die Galerie!", verlangte Atlan.
    Deutlich waren jetzt grüne Helioten zu erkennen, die sich gleich in ganzen Schwärmen aus Thoregon-Cencha lösten. Aber sie nahmen nicht auf uns Kurs. Sie schienen uns nicht einmal zu bemerken.
    Verhältnismäßig dicht flogen sie vorbei - genau auf die Raumstation mit Tekener und den Algorrian an Bord zu.
    Die Sonne will ihre Planeten schützen, durchzuckte es mich.
    Oder hatte sie vielleicht sogar den Hilferuf empfangen?
    Meine Spekulationen erschienen mir absurd, und fast war ich froh, dass ein neuerlicher Juckreiz mich für einen kurzen Moment auf andere Gedanken brachte.
    Irgendwann lasse ich mir diese Tätowierung wegoperieren.
    Im selben Augenblick meldete Viena Zakata: „Es ist einfach unglaublich. Seit die Aggregate hochgefahren wurden, strahlt die Station hyperenergetisch. Sie hat das'Spektrum einer kleinen Sonne."
    Auf die Helioten schien das eine erstaunliche Wirkung zu haben. Sie näherten sich STASIS 01 jetzt weniger schnell und gaben ihren Formationsflug auf. Dann verteilten sie sich um die Station herum und schlugen anscheinend verwirrt Haken. „Raffiniert", sagte Atlan. „Die Algorrian haben einen hyperenergetischen Mantel um ihre Station gelegt, um den Angriff der grünen Helioten aushebeln zu können."
    „Du meinst wirklich, es ist ein Angriff auf sie?", fragte ich. „Vermutlich sogar mit Tötungsbefehl. Die Station bedroht das Planetensystem der beiden Sonnen, und wir wissen, dass Thoregon-Cencha ein Bewusstsein besitzt."
    Mir fiel es immer noch schwer, mir ein Lebewesen vorzustellen, das sich möglicherweise aus Tausenden von Sonnen zusammensetzte. Aber Atlan hatte Recht/Es passte ins Bild. Eine solche Entität würde die Station wie einen Virus betrachten, der in seinem Körper umging und ausgemerzt gehörte, bevor er größeren Schaden anrichten konnte. „Übrigens haben mich die Algorrian darauf gebracht", murmelte der Arkonide.
    Erstaunt nahm ich den Blick wieder von der Panoramagalerie. „Ich habe sie vor ihrem Abflug in ihrer Kabine aufgesucht", fuhr Atlan fort, ohne die Station aus den Augen zu lassen. „Wir haben viel über das Erste Thoregon und die Helioten gesprochen, die sie aus früheren Inkarnationen kennen. Dabei ist auch eine Bemerkung gefallen, die ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einordnen konnte: Die Helioten werden aus einer Sonne geboren, deshalb können sie nicht eine Sonne töten. Aber jetzt ist mir klar, was Le Anyante damit meinte."
    Ich war verblüfft. Weniger über diese spontane Weisheit der Algorrian als über Atlan. Er war wieder einmal über seinen Schatten gesprungen. „Es spitzt sich zu", raunte Fee Kellind von ihrem Kommandantensessel aus.
    Wie auf einen geheimen Befehl blickten alle in der Zentrale von ihrem Pult auf und starrten auf das Spektakel, das sich auf der Panoramagalerie abspielte. Die Helioten hatten STASIS 01 nicht aufhalten können, aber Hunderte von Keilschiffen waren halb kugelförmig ausgefächert und hatten eine wahre Hetzjagd eröffnet.
    Noch immer feuerte die Station nach allen Seiten - und erzielte Treffer.
    Tekener und die Algorrian konnten es sich nicht mehr leisten, die Kattixu mit vermeintlich schlecht platzierten Schüssen auf Distanz zu halten. Es hatte sich sogar als Bärendienst erwiesen. Die Kattixu waren mutiger geworden und flogen nun heftige Angriffe.
    Tekeners Gruppe war somit gezwungen, Ernst zu machen. Dabei behielt die Algorrian-Station ihr Ziel unverändert bei: Technoplanet Cencha-1.
    Es war nur noch eine Frage von Minuten, bis sie dieses Ziel erreicht hatte. Bisher hatte nur die Doppelsonne auf den Hilferuf der Kattixu reagiert, aber nicht der, dem dieser ganze Scheinangriff

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