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2192 - Wider den Seelenvampir

Titel: 2192 - Wider den Seelenvampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Protuberanzen ausbildeten, die größer waren als ein ganzes Sonnensystem.
    Von COMMAND aus hatte Rhodan die gesamte Zentrale im Blick. Neben ihm stand die Epsalerin Pearl TenWafer; wie eine Statue harrte sie neben ihrem Kontursessel aus, ignorierte ihn wie fast immer. Auch so hatte die quadratisch wirkende Umweltangepasste über die Konsole direkten Zugriff auf alle Vorgänge und Informationen der Schiffsstationen.
    Seit die LEIF ERIKSSON ihre Patrouille am PULS von Tradom aufgenommen hatte, schien Pearl TenWafer ihre Position nicht ein einziges Mal verlassen zu haben. „Resident!" Die Stimme des Leiters der Abteilung Funk und Ortung drang gedämpft zu Rhodan durch.
    Lauter Broch't setzte ein Akustikfeld ein, als wolle er die angespannte Ruhe in der Zentrale nicht stören. „Es gibt Neues."
    Rhodan nickte dem nervös wirkenden Mann zu. „Bitte", sagte er und lächelte auffordernd. „Wir haben eine Nachricht erhalten." Broch'ts Augen wirkten in dem breiten Gesicht, als seien sie in beständiger Bewegung. „Sie kommt von einem Posbi-Raumer, der BOX-133.298. Das Schiff operiert im Sektor Cikail, von hier aus exakt auf der anderen Seite von Anguelas Auge."
    „Auf der Seite also, die zur Galaxis Terelanya gerichtet ist", sagte Rhodan. „Richtig. Die Posbis haben Spuren einer ungewöhnlichen hyperphysikalischen Entladung angemessen, können diese aber weder genau lokalisieren, noch können sie sagen, welche Art von Entladung es ist."
    „Danke, Lauter." Rhodan nickte dem Plophoser zu. „War's das?"
    „Vorerst ja." Lauter Broch't ließ das Akustikfeld in sich zusammenfallen.
    Es könnte eine Spur des KATAPULT-Hortes sein, dachte Rhodan. „Pearl", sagte er zu der Kommandantin. „Lass sofort alle Beiboote einschleusen. Wir starten mit der LEIF ERIKSSON zum Standort von BOX-133.298."
    „Nur die LEIF?"
    „Wenn die Posbis wirklich den KATAPULT-Hort gefunden haben, müssen wir mit der gesamten Mobilen Flotte Tradom hin. Wenn nicht, wäre es unsinnig, mit der geballten Macht den falschen Sektor zu durchsuchen. Nachher geht uns der KATAPULT-Hort an einer anderen Stelle durch die Lappen."
    Rhodan überlegte kurz. „Es könnte eine Falle sein. Die Inquisition könnte versuchen, uns hereinzulegen."
    Ohne weitere Fragen gab Pearl ihre Befehle, knapp wie immer und selbstverständlich stehend. „Der Flug wird rund eine Stunde dauern, Resident", sagte sie. „Es sind, ziemlich exakt 7854 Lichtjahre."
    „Gut. Bevor wir mit der gesamten Streitmacht aufbrechen, benötigen wir einen konkreten Hinweis."
    Hoffentlich kommen wir rechtzeitig, fügte er in Gedanken hinzu.
     
    8.
     
    KATAPULT-Hort 16. Mai 1312 „Herr ..." Die Stimme des Dhyraba'Katabe wurde November per Funk übertragen.
    Der Souverän der Vernunft spürte förmlich die Angst des Wissenschaftlers, und er spürte erneut die unbändige Gier in sich, das Leben dieses Wesens zu nehmen. Nicht jetzt, machte er sich klar. Später ... „Sprich! Was ist mit der KATAPULT-Kapsel geschehen?"
    „Sie ... sie ging verloren, Herr", stammelte der Wissenschaftler. „Wir können nicht sagen, weshalb, aber sie ist explodiert."
    November wunderte sich keinen Augenblick lang. Die bisherigen Berechnungen der Dhyraba'Katabe hatte genau das vorhergesagt. Von Anfang an hatten seine Berater damit gerechnet, dass sie mindestens zwei oder sogar drei Versuche brauchen würden, bis ein richtiger Vorstoß ins Innere des PULSES gelang. „Jammer nicht herum!", gab der Souverän der Vernunft zurück. „Findet heraus, was nicht funktioniert hat, ändert, was zu ändern ist, und startet den nächsten Versuch!"
    Während der Dhyraba'Katabe die Verbindung unterbrach, überlegte November seine nächsten Schritte. Er musste die PULS-Forts unter seine Kontrolle bekommen. Nur mit ihnen konnte er die Terraner und ihre Verbündeten schlagen, ein furchtbares Blutgericht unter den Aufständischen halten und dann die Macht über das Reich Tradom zurückgewinnen.
    Obwohl er den Dhyraba'Katabe den Befehl gegeben hatte, den Leib der Superintelligenz zu töten, wollte er dies eigentlich vermeiden. November wusste, dass VAIAS schlafender Leib gewissermaßen eine Sicherheit für das Reich Tradom bedeutete.
    Nach außen hin, also gegenüber anderen Superintelligenzen, galt das Reich Tradom als ein Thoregon. Als eine neutrale Zone, die aufgrund eines uralten Vertrages von VAIA aus dem Spiel der kosmischen Mächte herausgehalten wurde. War VAIA tot, galten diese Abmachungen nicht mehr - und das bedeutete neuen

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