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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das?
    Gucky schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht", sagte er. Seine Stimme klang schwach, leblos, war nur noch ein bloßer Abklatsch von der des Ilts, den Rhodan kannte. Nicht mehr die geringste Pfiffigkeit schwang in ihr mit, nichts mehr von der ausgelassenen Heiterkeit, die den Mausbiber sonst oft auszeichnete. „Ich weiß wirklich nicht, was es mit diesen mentalen Schocks auf sich hat. Jemand empfindet Schmerz ... Todesqualen."
    „VAIA selbst wird verletzt. Und das ist höchst bedrohlich für uns ..."
    „Was schlägst du vor?"
    Rhodan musterte den Ilt. „Am sinnvollsten wäre es, wenn wir uns trennen. Aber ..."
    Ist Gucky imstande, allein zu agieren?, dachte er. Er ist erschöpft, seine paranormalen Fähigkeiten sind stärk beeinträchtigt, und seine erste Begegnung mit den Kreaturen von Quintatha hat ihn fast in den Wahnsinn gestürzt, zu einem Trauma geführt, das er vielleicht noch immer nicht ganz überwunden hat. Kann er eine weitere Begegnung überhaupt überstehen?
    „Ich schaffe das schon", sagte der Ilt, als hätte er die Gedanken des Residenten gelesen. „Wir trennen uns."
    „Willst du den Souverän verfolgen?"
    „Du hast keine Chance gegen ihn. Ohne meine telepathischen Fähigkeiten wirst du ihn wahrscheinlich nicht mal aufstöbern können." Der Mausbiber hob den Blick und sah Rhodan an.
    „Aber gegen die Kreaturen von Quintatha wirst du auch nichts ausrichten können." Er ließ den Nagezahn aufblitzen. „Ich werde mich ihnen entgegenstellen und sie aus dem Weg räumen. Dann teleportiere ich zu dir, und wir nehmen uns den Souverän gemeinsam vor. Was hältst du davon?"
    Rhodan blieb völlig ernst. „Traust du dir das wirklich zu, Kleiner?"
    „Nachdem der Gleiter gelandet ist, musst du nach einem Ort in der Nähe des Zentrums der Insel suchen. Dort habe ich das Gedankenmuster zum letzten Mal wahrgenommen. Ich hoffe nur, du findest den Souverän, bevor er dich findet."
    Gucky kniff die Augen zusammen. Sein Gesicht verzerrte sich, das Fell schien sich zu; sträuben.
    Der Resident hatte den Eindruck, dass Gucky kurz immateriell wurde, als wolle er teleportieren. Doch etwas schien die Entmaterialisierung zu verhindern. Sein Körper wurde halb transparent, verstofflichte wieder - und verschwand dann endgültig aus dem Gleiter.
    Der Mausbiber hatte es geschafft, wenn auch nur mit größter Mühe.
    Rhodan fragte sich kurz, ob er richtig gehandelt hatte. Dann schüttelte er die Zweifel ab und konzentrierte sich wieder auf die Holos.
    Sekunden später wurde ihm klar, dass er nicht viel Zeit bei der Suche nach dem Souverän der Vernunft verlieren würde. Der Gleiter hielt genau auf die Stelle zu, die Gucky ihm beschrieben hatte. Bereits aus einiger Höhe machte Rhodan die Schneise aus, die die SETA WAE in den Boden der Insel gegraben hatte. Es konnte kein anderer Raumer gewesen sein; nur das Schiff des Verkünders war imstande, in den PULS einzudringen.
    Der Gleiter setzte sanft auf, das Schott öffnete sich, und Rhodan trat hinaus.
    Am Himmel ballten sich weiterhin Wolken zusammen. Sie zogen rasend schnell über ihn hinweg, bildeten neue Formationen, .die sich sofort wieder auflösten. Vereinzelte Blitze zuckten herab.
    Rhodan stellte fest, dass zwar ein Gewitter unglaublicher Stärke tobte, aber kein einziger Tropfen Regen fiel.
    Er drehte sich zu dem Schiff um. Schon auf den ersten Blick sah er, dass es nur noch ein Wrack war. Ausgeglüht lag es da, über hundert Meter lang, aber halb im Boden versunken. Mit etwas gutem Willen konnte man vermuten, dass es einmal tropfenförmig gewesen war.
    Der Resident fragte sich, was zu dem Absturz der SETA WAE geführt hatte. Er trat ein paar Schritte von dem Wrack zurück und sah sich um. Bevor er die Ortungseinheiten des Galornenanzugs aktivieren konnte, sah er in der wieder erkalteten Planetenoberfläche den Stollen.
    Einen Stollen, der anscheinend in den Untergrund der Insel führte.
    Zögernd ging er darauf zu.
    Das Messer raste auf den Paratronschirm zu, und er versuchte gar nicht erst auszuweichen.
    Erfühlte sich sicher Nichts und niemand konnte die blau leuchtende Energiewand überwinden.
    Das Wurfgeschoss würde sich im Paratron auflösen.
    Doch stattdessen drang das Objekt in den Paratron ein, entfaltete etwa eine halbe Sekunde lang ein geisterhaftes grünes Licht im Blau des Energieschirms - und brachte den Schutzschild zum Zusammenbruch.
    Er riss die Augen auf, versuchte einen Sprung. Er wollte weg, nur weg, doch irgendetwas hinderte ihn an

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