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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal über das Gesicht des Geschöpfs gleiten. Selbst im Tiefschlaf oder der Konservierung strahlte es eine gewisse Ruhe und Erhabenheit aus, die den Souverän unwillkürlich beeindruckte.
    Die Kreatur holte mit dem Messer aus, und im nächsten Augenblick hatte das Wesen kein Gesicht mehr.
    Der Souverän wollte den Blick abwenden, kam jedoch nicht mehr dazu, Ein geistiger Schlag riss ihn von den Beinen, ein unglaublicher mentaler Schock, der seine Nerven in Brand setzte und seinen Verstand in einen Hort der Qual verwandelte. November konnte nicht mehr denken, sich nicht mehr bewegen, nicht einmal mehr atmen.
    Es dauerte eine Ewigkeit, bis der Schmerz nachließ und November wieder wusste, wer er war und was er hier wollte.
    Mühsam erhob er sich. Auch die Kreaturen von Quintatha waren in Mitleidenschaft gezogen worden, lagen reglos auf dem Boden.
    Nur langsam funktionierten Novembers Gedanken wieder wie gewohnt.
    Das ist kein Zufall! Der mentale Schlag war in dem Moment erfolgt, als der Körper in dem Konservierungsbehälter von den Kreaturen angegriffen worden war.
    November erkannte instinktiv, dass VAIAS schlafender Leib nicht nur aus diesem wallenden braunen Gas bestand, sondern auch eine zutiefst körperliche Komponente besaß.
    Und, wenn es ihnen gelang, diese Komponente zu zerstören, würde VAIA sterben!
    Es dauerte eine geraume Weile, bis die fünf Kreaturen von Quintatha sich so weit erholt hatten, dass sie wieder ansprechbar waren. November nutzte diese Zeit, um seinen aufgewühlten Geist zu beruhigen und wieder zu Kräften zu kommen.
    Als die Kreaturen sich schließlich aufrappelten und er ihnen seine Befehle erteilen wollte, meldete sich einer der beiden Dhyraba'Katabe über Funk. Die Stimme des Ehrwürdigen Wissenschaftlers war kaum verständlich, kündete von höchster Aufregung.
    „Souverän! Wir haben hier bei der Absturzstelle eine erstaunliche, Entdeckung gemacht! Du solltest dich unverzüglich hierher begeben!"
    November ließ den Blick über die grausam zugerichtete Leichte des Wesens in dem Konservierungsbehälter gleiten. Hier konnte er nichts ausrichten; er wäre den Kreaturen keine Hilfe bei dem, was er ihnen auftragen würde.
    „Ich komme!", antwortete er. Dann wandte er sich an die Kreaturen. „Öffnet auch die anderen Gebäude und vernichtet alle Wesen, die ihr darin findet!" Ohne ein weiteres Wort drehte er sich zum Ausgang des Bungalows um.
    An der Absturzstelle der SETA WAE bot sich November nun, da die Glut erkaltet war, ein erstaunliches Bild.
    Das glühende Botenschiff war keineswegs zufällig in den Untergrund gesunken: Vielmehr war die Substanz, aus der die Insel bestand, an dieser Stelle nicht massiv. November sah hinter dem Wrack eine Vielzahl von Gängen, die offensichtlich ein Stollensystem bildeten.
    Ein System, das sie bislang noch nicht entdeckt hatten und das in ihnen unbekannte Teile des Untergrunds der Insel führte.
    „Wir haben bereits eine kurze Erkundung vorgenommen", sagte der Dhyraba'Katabe, der ihn an der Absturzstelle empfing, „und festgestellt, dass sich an dieser Stelle mit hoher Wahrscheinlichkeit die eigentlichen Steueranlagen verbergen!"
    November fühlte, wie neue Hoffnung ihn durchströmte. „Jene Einrichtungen, mit denen man unter anderem die PULS-Forts kontrollieren kann?"
    „Wahrscheinlich", bestätigte der Ehrwürdige Wissenschaftler. „Was sonst könnte man im PULS mit technischen Anlagen steuern?" Endlich!, frohlockte der Souverän. Endlich geht es voran! Er warf, einen Blick zum Himmel. Noch immer bedeckten ihn braune Wolken bis zum Horizont. Für November stand außer Frage, dass sich hier ein schreckliches Gewitter zusammenballte. Ein Gewitter, nach dem nichts mehr so sein würde wie vorher.
    „Führe mich zu den Anlagen!" Er folgte dem Dhyraba'Katabe in das Innere des Labyrinths und fragte sich beiläufig, wie die Kreaturen von Quintatha auf der Oberfläche mit ihrem Teil des Vernichtungswerks vorankamen.
     
    5.
     
    Es war tatsächlich ein Planet, der von 800 Kunstsonnen in ein düsteres, rötliches Dämmerlicht getaucht wurde. Sein Durchmesser betrug 11.398 Kilometer, und er wurde von einer atembaren Sauerstoffatmosphäre umhüllt.
    Behauptete zumindest das Bordgehirn des Gleiters auf Rhodans Frage, und der Pikosyn seines Anzugs rechnete die Werte entsprechend um. Einige Hologramme, die sich vor ihnen gebildet hatten, zeigten Einzelheiten der Welt, die auf eine unbekannte Weise in den extrauniversellen Raum transferiert worden sein

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