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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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musste.
    Als sie sich dem Planeten näherten, erkannten sie, dass er nur über eine einzige Landmasse, zu verfügen schien, eine Insel von grob ovalem Umriss mit einer größten Ausdehnung von eben mal elf Kilometern.
    Über ihr tobte ein gewaltiges Gewitter. Der Sturm peitschte die Wellen im Ozean auf; sie wuchsen zu riesigen Brechern heran, rollten und donnerten. Gischt sprühte, eine gewaltige Brandung schmetterte unablässig gegen das kleine Eiland.
    Der Himmel verdüsterte sich mit rasender Geschwindigkeit. Wie im Zeitraffer türmten sich riesige Wolken auf, zwischen denen es wetterleuchtete. Fahles Licht umspielte den fernen Horizont, und zwischen Gewölk und Insel senkten sich rüsselgleich mehrere braune Windhosen herab, deren wild strudelnde Enden hin und her zuckten.
    Der Gleiter hielt, wie sie einem Koordinatenholo mit einem Zielerfassungssystem entnehmen konnten, genau auf die Landmasse zu.
    „Das kann kein Zufall sein", sagte Rhodan. „Auf dieser Insel werden wir VAIA finden."
    „Aber nicht nur die Superintelligenz. Ich orte ..." Gucky riss die Augen auf und erstarrte. Seine Augen quollen aus den Höhlen, und er erzitterte am ganzen Leib. Dann erschlaffte er und rutschte langsam von dem Sessel aus Formenergie, der sich seinen Körpermaßen automatisch angepasst hatte.
    Rhodan beobachtete das alles wie durch die Augen eines Fremden. Er spürte es ebenfalls, wenngleich nicht so stark und eindringlich wie der Multimutant. Ein unglaublicher mentaler Schock zwang ihn im wahrsten Sinne des Wortes in die Knie. Er lähmte sein Denken und schien seine Körperfunktionen zum Erliegen zu bringen. Rhodan konnte nicht mehr atmen, .kein Glied mehr rühren. Ein scharfer Schmerz schnitt in sein Gehirn, setzte von dort aus alle Nerven in Brand und schien seine Knochen zu pulverisieren.
    Der Augenblick dauerte ewig lange und doch nur wenige Sekunden zugleich. Die Pein ließ so schnell nach, wie sie gekommen war, und verblich dann vollständig. Er erhob sich und schwankte kurz. Der Zellaktivator reagierte mit heftigem, heißem Pochen, einem wahren Hämmern.
    Rhodan kniete neben dem Mausbiber nieder.
    Gucky schlug bereits die Augen auf; der Medoysn seines SERUNS hatte ihm ein kreislaufstärkendes Medikament injiziert. Doch sein Gesicht blieb vor Schmerz verzerrt, die Augen schienen von einem trüben Schleier überzogen zu sein.
    Es dauerte eine Weile, bis er wieder ansprechbar war. „Was war das?", fragte Rhodan.
    „Du hast es auch gespürt?"
    Der Resident nickte.
    „Ich ... kann es mir nicht erklären. Irgendetwas starb, ein Bewusstsein, der Teil eines Bewusstseins, ein eigenständiges Wesen und gleichzeitig der Bestandteil eines Ganzen ... Aber was immer es ist, es ist grauenvoll ... und nicht gut für uns. Es kann nicht in unserem Sinne sein, dass es erlöscht."
    Rhodan nickte. „Was wolltest du sagen, als du ohnmächtig geworden bist?"
    Der Ilt erhob sich mühsam. Es gelang ihm nur mit Rhodans Hilfe. „Auch das ist nicht gut für uns. Ich habe telepathisch einige Lebewesen lokalisiert..."
    „Kreaturen von Quintatha?"
    Gucky wandte den Blick ab. „Fünf von ihnen. Und in einiger Entfernung von ihnen ein ... ein fürchterliches telepathisches Bild, ein brodelndes Grauen aus Gier und Hass, bei dem es sich nur um den Souverän der Vernunft handeln kann. Aber ..." Gucky hielt inne.
    „Aber ...?"
    „Ich kann es nicht richtig einordnen, aber es kam mir bekannt vor. Vertraut. Aber irgendwie unvollständig, verstümmelt. Als fehlte etwas oder sei hinter mächtigen Barrieren oder Sperren verborgen."
    „Das Gedankenmuster des Souveräns der Vernunft kam dir vertraut vor?"
    „Ich kann es dir nicht näher erklären, Perry. Aber bitte glaub mir. Es ... es war furchtbar.
    Gerade diese Vertrautheit ..."
    „Sonst noch, etwas?"
    Der Mausbiber nickte knapp. „In unmittelbarer Nähe dieses... dieses Monstrums habe ich zwei Gedankenmuster geortet, die vermutlich Dhyraba'Katabe gehö..."
    Unvermittelt setzte der Schmerz wieder ein, ein zweiter mentaler Schock, der den Aktivatorträger erneut bis tief in sein Innerstes erschütterte. Er schnitt sich tiefer als der erste in Rhodans Innerstes, brannte noch heißer.
    Und verebbte so schnell wieder, wie er gekommen war.
    Diesmal wachte Gucky nicht sofort wieder auf. Kein Wunder, dachte Rhodan, sein empfindlicher Geist hat schon den Transfer über die Brücke hinnehmen, dann den mentalen Druck der zurückkehrenden Splitter VAIAS verkraften müssen... und nun das!
    Aber was genau war

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