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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht
Autoren: Unbekannt
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wurde nur schwächer, immer schwächer.
    Dann kam die Dunkelheit. Sie stürmte geradezu auf ihn ein, von allen Seiten, ließ sein Sichtfeld immer schmaler werden, engte es ein zu einem Schacht, der immer kürzer wurde, bis Rhodan nur noch einen einzigen hellen Punkt sah.
    Und dann erlosch auch dieser.
    Mit der Schwärze kam die Kälte. Sie griff nicht von außen nach ihm, sondern dehnte sich von innen aus. Er konnte ihren Ursprung nicht lokalisieren; sie war überall in ihm, in seinem Geist genau wie in seinem Herzen, in den Zehen wie in den Fingerspitzen, in den Muskeln wie in den Nerven.
    Seine Beine versagten ihm den Dienst, und er schwankte, sank auf die Knie, langsam, ganz langsam, sackte dann zusammen und rutschte zu Boden. Und noch immer' floss, das Leben aus ihm, er spürte, wie es wich. Er versuchte, es festzuhalten, doch es war ihm nicht möglich. Von einer unwiderstehlichen Macht angesogen, floh es aus seinem Körper, seinem Geist.
    Er musste alle Kraft aufbringen, um sich auf den. Rücken zu rollen, auch wenn er nicht wusste, warum er dies tat. Welchen Vorteil hatte es, auf dem Rücken zu sterben statt auf dem Bauch?
    Dann lag er still, und es war gar nichts mehr.
    Während Guckys Schrei noch verhallte, drängten die Erinnerungen wieder auf ihn ein.
    Das Messer raste auf den Paratronschirm zu, und er versuchte gar nicht erst auszuweichen.
    Erfühlte sich sicher. Nichts und niemand konnte die blau leuchtende Energiewand überwinden.
    Das Wurfgeschoss würde sich im Paratron auflösen.
    Doch stattdessen drang das Objekt in den Paratron ein, entfaltete etwa eine halbe Sekunde lang ein geisterhaftes grünes Licht im Blau des Energieschirms - und brachte den Schutzschild zum Zusammenbruch. Er riss die Augen auf, versuchte einen Sprung. Er wollte weg, nur weg, doch irgendetwas hinderte ihn an der Teleportation.
    Schon flog ein zweites Messer heran. Es wirbelte leise zischend durch die Luft und war so schnell, dass eine instinktive telekinetische Abwehr ihr Ziel verfehlte.
    Die Klinge durchschnitt den Schutzanzug und ... und ...
    Geschmeidig wirbelte eine der Kreaturen von Quintatha zu Gucky herum, als hätte sie seine Anwesenheit mit unerklärlichen Sinnen wahrgenommen, schneller noch, als ihn der Schall der Rematerialisation oder des Schreis hätte verraten können. Mit einer fließenden Bewegung zog sie ein Messer hervor, und ...
    Es raste auf den Paratronschirm zu ...
    Aber diesmal war es ein echtes Messer, nicht das aus seinen Erinnerungen, und Gucky ließ sich fallen und teleportierte gleichzeitig, und das Messer zischte um Haaresbreite über ihn hinweg, so dicht, dass sein Paratron knisterte und flackerte.
    Doch er spürte, dass diese Ortsversetzung über wenige Zentimeter den Rest seiner Kraft verbraucht hatte. Er esperte mühsam, nahm nur das tosende Hintergrundrauschen der braunen Wolken wahr. Teleportieren konnte er überhaupt nicht mehr, und um telekinetisch gegen die Wesen vorzugehen, war er viel zu erschöpft.
    Ein Donnerhall drohte seine Trommelfelle zu zerreißen. Ein Blitz schlug so dicht neben ihm ein, dass er den Paratron streifte.
    Aus dem Augenwinkel sah Guckt', dass zwei weitere Messer auf ihn zurasten.
    Und dann schlug ein Blitz durch den Paratron genau in seine Brust ein.
    Die Zeit schien stillzustehen.
    Gucky verspürte keinen Schmerz, nur eine angenehme Wärme, die ihn ausfüllte und umschloss. Sie hatte etwas entfernt Vertrautes an sich, vergleichbar mit der des Mutterleibs, in dem er herangewachsen war. Oder mit der Blase, die ihn umschlossen und mit Atemluft versorgt hatte, als er bei seiner Geburt instinktiv in den Weltraum teleportiert war.
    Und mit der vertrauten Wärme kam Kraft. So, wie VAIAS Erwachen, der mentale Druck der Bewusstseinssplitter, die sich in den Wolken am Himmel manifestierten, ihn bislang gelähmt hatte, so erfrischte sie ihn nun, stellte ihn wieder her.
    Er esperte, nahm weiterhin nur ein überwältigendes mentales Chaos wahr, das ihn schier erdrückte. Doch es bereitete ihm nicht die geringste Mühe, den heranrasenden. Messern mit einer kurzen Blitzteleportation auszuweichen.
    Dann setzte er seine telekinetischen Fähigkeiten ein, und er jauchzte innerlich auf, weil er sich wie neu geboren fühlte.
    So wie VAIA.
    Die Zeit nahm wieder ihren normalem Verlauf an.
    Zwei weitere Messer rasten auf ihn zu, und Gucky griff telekinetisch nach ihnen. Er spürte die unbändige Kraft, die in ihnen wohnte, die psionische Kraft des Halbraums von Quintatha. Die Waffen
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