Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erzitterten geradezu unter seinem Zugriff, bäumten sich auf, kämpften selbsttätig gegen den Druck an, den er ausübte.
    Guckys Gesicht verzerrte sich, die Adern unter seinem rostbraunen Fell schwollen an. Aber die Messer wurden langsamer, immer langsamer und verharrten schließlich auf ihrem eben noch rasenden Flug.
    Dann schnellten sie in der Luft herum, machten eine Wende von 180 Grad und rasten auf genau dem Weg zurück, den sie zuvor genommen hatten.
    Die Kreaturen von Quintatha waren schnell, mörderisch schnell, aber so schnell auch wieder nicht. Die Messer fanden ihre Ziele, bohrten sich mühelos durch die Monturen in die massigen Leiber.
    Gucky lockerte seinen telekinetischen Griff etwas, doch die psionisch aufgeladenen Waffen schienen, nachdem sie einmal ihre Opfer gefunden hatten, ein Eigenleben zu entwickeln. Sie drehten sich in den Körpern, zuckten hin und her. Sogar die Knochen, die noch nach ihrem Tod alles angriffen, was sich bewegte, wurden durchtrennt und zu. Mehl zerrieben.
    Die Muster auf den Tuchmasken, die die Köpfe der Geschöpfe bedeckten, bewegten sich immer langsamer und erloschen schließlich. Dann brachen die beiden Kreaturen von Quintatha zusammen.
    Der Mausbiber ahnte eher, dass weitere Messer auf ihn zurasten, als dass er sie sah. Er wirbelte herum; das erste befand sich nur noch Zentimeter von seinem Kopf entfernt.
    Gucky teleportierte einen Meter zur Seite und einen in die Höhe. Die Waffen flogen an ihm vorbei, ohne Schaden anzurichten. Eine weitere Teleportation brachte ihn hinter die dritte Kreatur. Er schlug mit geballter telekinetischer Kraft zu und zwang das Wesen in die Knie.
    Gedankenschnell griff er psionisch nach einem Messer, das an einen der breiten Gurte befestigt war, die den tonnenförmigen Brustkorb des Geschöpfs überkreuzten.
    Aber ... Konnte er, es? Konnte er es wirklich?
    Die Klinge durchschnitt den Schutzanzug und bohrte sich in seine Brust... 7.
    Es war gar nichts mehr, und dann war da - wie aus dem Nichts! - ein Schmerz, ein undeutlicher Schmerz, und Rhodan ,hieß ihn willkommen, weil er gleichzeitig Leben war, köstliches, wertvolles Leben.
    Ein zweiter Schmerz, an derselben Stelle, und Rhodan wurde klar, das jemand ihn in die Rippen trat, immer wieder, und dann wurde der undeutliche Schmerz kurz, scharf und stechend, und es schoss ein weiterer Schmerz in seinen Körper, ein überwältigender, brennender. Auch er fraß sich durch seinen Körper, aber er brannte, weil er ihm das Leben zurückbrachte, köstliches, wertvolles Leben.
    Es breitete sich in ihm aus, aber so langsam, so zögernd. Er war noch unglaublich schwach.
    Nur ganz allmählich wurde ihm wurde klar, was geschehen war.
    Der Aktivatorchip!
    Der Souverän der Vernunft, der Seelenfresser, der Mentalsauger, hatte ihm das Leben entrissen, und als er ihn ausgesaugt glaubte, als er sich der vermeintlichen Leiche genähert und ihr Tritte versetzt hatte, hatte der Zellaktivator - der Vitalenergiespender! - reagiert und unvermittelt neues Leben in den Körper gepumpt, der normalerweise schon längst hätte tot sein müssen.
    Oder vielleicht sogar tot gewesen war.
    Dieses neue Leben kroch jetzt durch seinen Leib, füllte ihn wie mit einer brennenden Woge aus. Doch es konnte seine Kraft nicht vollständig wiederherstellen. Rhodan musste all seine Willenskraft aufbringen, um die Augen aufzuschlagen. Er starrte in ein blutrotes, weit aufgerissenes Augenpaar, dem nichts Menschliches anhaftete.
    Wirklich nicht? Rhodan entsann sich, was der Mentalsauger vorhin gesagt hatte.
    Aber ... war das möglich? Auch nur denkbar?
    Wenn Rhodan in seinem langen Leben eins gelernt hatte, dann, dass alles denkbar und möglich war. Und es passte zu Guckys Aussage, dass ihm die Ausstrahlung so bekannt vorgekommen war.
    „November", sagte er. „Zim November?"
    Und die verkrümmte, hagere Gestalt, das Monstrum mit der totenbleichen Haut und den rot glühenden Augen, wich zurück und erzitterte heftig. Breitete dann die Arme aus, torkelte und taumelte, wie noch wenige Minuten - oder waren es gar nur Sekunden gewesen? - zuvor er, Rhodan.
    Und schrie.
    Er schrie.
    Und plötzlich erinnerte er sich wieder.
    Der verhasste Feind war besiegt, lag tot vor ihm, und dann kehrte das Leben in ihn zurück, und er sprach das Wort, dieses eine Wort, und der Souverän erinnerte sich wieder.
    Zim! Sein Name war einmal Zim gewesen, und er war ein Wesen gewesen, das geliebt worden war!
    Er erinnerte sich wieder!
    Als habe das Wort Zim eine

Weitere Kostenlose Bücher