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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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Einkaufsstraßen Hamburgs. Man hatte es von hier aus nicht weit zum Stadtpark, einem der größten städtischen Parks Europas, und auch hinter den Ladenpassagen und zwischen den Wohnhäusern tauchten immer wieder ruhige Grünflächen auf. Auf der Höhe der Bankfiliale, in der Sebastian König gearbeitet hatte, blieb er stehen und blickte auf den Eingang der Bank. Sebastian war nie mit seinem Wagen hier gewesen, erinnerte sich Christoph. Und wieder beschäftigte ihn die Frage, was Sebastian dann in der Mittagspause mit seinem Auto plötzlich in Billbrook gewollt hatte.
    Christoph schüttelte den Gedanken ab, drehte sich um und schaute auf die gegenüberliegende Seite der Straße, wo sich die McDonald’s-Filiale befand. Er war allein auf sich gestellt.
    Lukas und Benni saßen in der Schule, genau wie Laura. Seine Eltern waren zur Arbeit und ahnten von alledem ohnehin nichts. Nichts von dem Laptop, von den Daten, von der Mail.
    Christoph hatte niemanden, dem er Bescheid geben oder den er mitnehmen konnte zu dieser Verabredung. Nicht mal die beiden Polizisten, die ihn befragt hatten. Denen hätte er auch gar nichts erzählen können außer verworrenes Zeug, das er ja selbst nicht verstand. Was wollte der BND bloß von ihm? Er würde es erfahren.
     

K APITEL 4

    M it einem mulmigen Gefühl im Magen schloss Christoph sein Rad vor McDonald’s an. Wie immer doppelt, obwohl sein Vater ihm ein sündhaft teures, extrem sicheres Schloss gekauft hatte, das fast schwerer war als das Rad selbst. Christoph dachte sich, egal wie gut ein Dieb auch Schlösser knacken konnte, wenn er die Wahl hatte, eines oder zwei aufbrechen zu müssen, entschied er sich für das mit nur einem Schloss. Immerhin war ihm mit dieser Methode noch nie ein Rad gestohlen worden.
    Während er das Schloss durch die Speichen führte, beobachtete er aus dem Augenwinkel die Umgebung. Genau deshalb war er überhaupt geradelt, statt zu Fuß herzukommen: um sich jetzt unauffällig, während er hantierte, umschauen zu können. Gab es irgendetwas Außergewöhnliches, etwas Verdächtiges? Parkte vielleicht irgendwo ein Wagen, mit dem man ihn entführen wollte? Obwohl er das eigentlich für unwahrscheinlich hielt. Im Gegenteil: Ihm sollte doch ein „Angebot“ unterbreitet werden. Fragte sich nur, wofür!
    Christoph konnte in der Umgebung nichts Außergewöhnliches entdecken, musste sich allerdings eingestehen, dass ihm etwas Außergewöhnliches vermutlich auch nicht aufgefallen wäre. Er kannte sich mit solchen Sachen nicht aus. Im Grunde war es also völliger Quatsch, dass er sich hier wie in einem Agententhriller aufführte. Er wusste ja nicht einmal, woran er seine „Verabredung“ erkennen sollte.
    Er betrat das McDonald’s-Restaurant und steuerte schnurstracks auf den Verkaufstresen zu, stellte sich in der kürzesten Schlange an und studierte die Angebotstafel, obwohl er sie auswendig kannte.
    Plötzlich sprach ihm jemand ins Ohr: „Zwei Hamburger, mittlere Pommes, kleine Cola light. Wie immer. Steht schon auf dem Tisch.“
    Erschrocken wandte Christoph sich um und blickte in das schmächtige Gesicht eines Mannes, schätzungsweise in Sebastian Königs Alter, aber gut einen Kopf kleiner, mit kurzen, akkurat geschnittenen dunklen Haaren, einer randlosen Brille und einem fahlen Gesicht, das offenbar nicht allzu oft ins Sonnenlicht gelassen wurde. Das Kopfnicken des Mannes hielt Christoph zuerst für eine nervöse Zuckung, bis er merkte, dass er ihm damit den Weg zu ihrem Tisch wies.
    Der Mann ging voran, setzte sich auf einen Platz, dem gegenüber tatsächlich Christophs bevorzugtes Menü bereitstand.
    Christoph blieb zögernd vor dem Tisch stehen, bis der Mann ihm erneut mit einem Kopfnicken bedeutete, dass er sich setzen sollte.
    „Lass es dir schmecken“, sagte er betont freundlich und versuchte ein Lächeln, das ihm nicht besonders gut gelang.
    Auf Christoph wirkte der Typ keineswegs böse oder hinterhältig, sondern eher wie Kinski, dem die Fähigkeit zu guter Laune einfach nicht auf seine Gene programmiert worden waren.
    W ortlos trank Christoph einen Schluck Cola und kam innerlich zu der Überzeugung, dass die Stimme seines Gegenübers identisch war mit jener, die sich am Telefon gemeldet hatte.
    Der Mann schob ihm eine Visitenkarte zu und stellte sich zudem mündlich vor: „Herbert Kostawa, Sonderermittler beim BND.“
    „Sonderermittler?“, wiederholte Christoph. „Was ermitteln Sie denn?“
    „Sonderfälle“, antwortete der Mann.
    Guter

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