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220 - Die Reise nach Taraganda

220 - Die Reise nach Taraganda

Titel: 220 - Die Reise nach Taraganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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das ist eine gute Idee! Dann käme ich in der Welt herum.«
    Sein Blick fiel auf Matt. »Angesichts der Probleme, die du lösen musst, mon ami, sind das aber nur Kinkerlitzchen.« Er beugte sich vor. »Seine Excellenz hat mir auf getragen, dir, seinem Retter, jeden finanzierbaren Wunsch zu erfüllen, wenn es deiner Aufheiterung dient.« Er schaute sich um. Die Frauen, auf die sein Blick fiel, warfen sich in die Brust. »Sag mir, was dein Herz begehrt, und ich setze mich dafür ein, dass du es bekommst.«
    Matt musste sich ein Lachen verbeißen. Nicht mal die Eloquenz des Prinzen konnte übertünchen, dass sein Denken sieben Jahrhunderte alt war. Aber so war die gegenwärtige Welt: feudalistisch, ungerecht, erzreaktionär. Ein Mensch aus der Vergangenheit würde sie nicht ändern.
    »Informationen reichen mir.« Matt brauchte nicht lange nachzudenken. »Ein Transportmittel wäre aber auch gut.« Er hatte zwar eine konkrete Vorstellung, konnte sich aber nicht vorstellen, dass ein Luftschiff zu den »finanzierbaren« Wünschen gehörte.
    Victorius nickte. »Stets zu Diensten.«
    »Du weißt, was Rulfan und mich nach Afra geführt hat?«
    »Mademoiselle Aruula.« Ein Schatten huschte über seine Miene.
    Matt nickte. »Ich suche sie seit langem.« Er biss sich auf die Unterlippe. »Auch ihre beiden Begleiter, obwohl ich auf die verzichten könnte.« Nun wurde seine Miene finster. »Außerdem habe ich den Kontakt zu Rulfan verloren. Als wir uns zuletzt sahen, hatte man ihn gerade zum Subabak einer Horde halbintelligenter Berggorillas gemacht.« Er musste grinsen. »Außerdem hatte ein schlimmes Fieber ihn erfasst…«
    Victorius schaute erschreckt auf. »Ein Fieber? Davon hat er mir gar nichts erzählt.«
    »Es war ein äußerst attraktives Fieber«, fuhr Matt fort. »Es hörte auf den Namen Lay.« Er nahm die Hände zu Hilfe, um Lays Formen in die Luft zu malen.
    Prinz Victorius stieß einen leisen Pfiff aus. »Ich kenne dieses Fieber.« Er nickte. »Rulfan hat es mitgebracht.«
    »Ach, wirklich?« Matt wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte.
    Victorius nickte. »Es ist etwa einen Monat her. Vor einer Woche sind sie wieder aufgebrochen: Rulfan, das Fieber und ein Zilverbak namens Zarr.«
    Matt stutzte. »Warum hat Rulfan seine Lupa nicht mitgenommen?«
    Victorius bedachte Chira mit einem kurzen Blick. »Sie und Zarr haben sich nicht vertragen, ständig gab es Knurren und großes Zähnefletschen. Also hat er sie in meiner Obhut gelassen.« Victorius runzelte die Stirn. »Er hat wochenlang auf deine Rückkehr gewartet…« Er setzte Matt über die Ereignisse der letzten Wochen ins Bild.
    Dass Rulfan gesund war, trug zu Matthews Seelenfrieden bei. Er wusste jedoch nicht, wie er die Tatsache einschätzen sollte, dass er noch immer mit Lay und ihrem Stammesgenossen zusammen war. Laut Victorius hatten sich die beiden, obwohl ihnen kein Baum hoch genug war, auf der schwebenden Plattform unwohl gefühlt und sich lieber im nahen Wald eingerichtet. Lays Ungeduld war allem Anschein nach von Tag zu Tag größer geworden. »Wie ich hörte, waren sie und Zarr viele Monate von ihrem Stamm fort. Sie hatten wohl großes Heimweh.« Victorius lächelte. »Rulfan hat es zwar nicht gesagt, aber ich habe ihm angesehen, dass das Fieber ihm ein Ultimatum gestellt hat.«
    »Matthew Drax oder ich?«, fragte Matt.
    »Exactement.« Der Prinz nickte. »Sie wollte nicht mehr hier herumlungern und auf jemanden warten, vom dem sie nicht mal wusste, ob er noch lebt.«
    »Verständlich.« Matt nickte. Dass Rulfan seine neuen Freunde begleitete, weil er Angst um Lay hatte, konnte er sich nicht vorstellen: Sie und Zarr waren Kinder des Dschungels, mit jeder Gefahr vertraut und wurden mit jedem zwei- oder vierbeinigen Räuber besser fertig als Rulfan. Dass er mitgegangen war, konnte nur eins bedeuten: Er war noch immer verliebt. Lay beherrschte sein Denken. Hoffentlich hatte sie ihn nicht so benebelt, dass er sich zum Affen machte. Auch wenn man es ihm nicht sofort ansah: Rulfan war viel älter als sie. Die menschlichen Genossen der Zilverbaks schwangen sich von Baum zu Baum. Noch war Rulfan fit. Aber konnte er in fünf Jahren noch mit seinem Schwarm Schritt halten?
    »Kommen wir zu dem Thema zurück, das mich auf diesen Kontinent geführt hat«, sagte Matt. »Mademoiselle Aruula. Wie ich erfahren habe, seid ihr mit deiner Roziere vom Uluru abgeflogen – aber offensichtlich nicht zusammen hier angelangt. Was ist geschehen?«
    Noch einmal erzählte

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