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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Art auf.
    Detair las laut: Atherom Idris. Der Spezialist, der alle Wünsche erfüllt.
    Seine Werbung ist vom Feinsten, bestätigte ich. Also wird er auch der Teuerste sein. Uns bleibt keine Wahl - versuchen wir's. Adresse?
    Wir stellten auf dem didaktisch hervorragend aufbereiteten Stadtplan fest, dass Atherom Idris' Geschäft in einem der Lagerhäuser im Yachthafen untergebracht war. Die Entfernungsangabe sprach von einem Spaziergang von wenigen Dezitontas. Eine knappe halbe Tonta später erreichten wir eine Reihe flacher Bauten, einen Steinwurf von einem kleinen Handelskai und einigen Stegen entfernt, an denen Dutzende Yachten dümpelten. Die dreidimensionalen Buchstaben ATHEROM IDRIS blinkten in den leuchtenden Umrissen einer klassischen Handfeuerwaffe. Zwischen zwei lang gestreckten Auslagen führte eine Rampe zum Eingang aus Glasscheiben in steinernen Fassungen.
    Ich klopfte mit dem Zeigefinger an einen Schriftzug im Glas und hob die Schultern: Alle frei konvertierbaren Währungen. Beste Bedienung. Riesige Lagervorräte. Kein Rabatt.
    Worauf warten wir noch?, meinte ich und streckte den Arm aus.
    Schwere Glasportale schoben sich vor uns auseinander. Der Verkaufsraum roch nach Leder, Waffenöl, schmorender Energie und einem aufdringlichen Männerparfüm. Ein kleingewachsener Springer in moosfarbenem Lederanzug kam aus der Tiefe des Verkaufsraumes auf uns zu.
    Detair wandte sich zu mir um und brummte: Sehr gemütlich. Hier fühle ich mich wohl!
    Eines der größten Gebäude am inneren Zentrumsring war ein großer Khasurn, ein auffallender weißer Trichterbau. Zwischen dem Boden und dem Trichterrand erhoben sich Rundtürme wie Säulen mit unterschiedlichem Durchmesser. Sie bestanden aus Stein und Glas und durchbrachen zum Teil den Rand des Trichters; in diesen Türmen befanden sich Geschäfte und die Büros von Dienstleistungsbetrieben. Kurz vor Mittag stapften die schweren Stiefel Shallowains die Stufen eines Geschäfts hinauf, das Dessous und Zubehör für Herren- und Damenkleidung verkaufte, für Arkonide und Springer. Die Werbung besagte, dass man auch Übergrößen führte.
    Shallowain warf der überraschten Verkäuferin einen Angst einflößenden Blick zu, schob eine magere Springerin in kurzem Rock zur Seite und suchte schweigend eine Kittelschürze mit gequält lustiger Dekoration aus. Er sah sich blitzschnell um und betrat die Umkleidekabine Nummer
     
    6.
     
    Sein bodenlanger Mantel, unter dem sich geheimnisvolle Dinge zu verbergen schienen, streifte mit misstönendem Scharren am mannshohen Doppelspiegel.
    Ein scharfer Summton ertönte, dann schob sich Shallowain geradeaus durch das Feld aus flirrender Spiegelenergie und betrat eine metallene Schleuse, deren Rückwand sich ebenfalls geräuschlos öffnete.
    Ein leerer Korridor mit schimmernder Decke und ebensolchem Boden erwartete Shallowain. Er ließ das Kleidungsstück mit angewidertem Gesichtsausdruck fallen, ging bis zu einer Treppe, nahm mühelos die Stufen und drückte die Handfläche auf das eckige Emblem der IP-Bank. Eine Stahlplatte, bedeckt mit farbiger Ätzverzierung, schob sich zur Seite. In dem lichtdurchfluteten Raum, ein Stockwerk über dem Dessousgeschäft, stand hinter einem Schreibtisch von edelstem Kunsthandwerk eine hochgewachsene Arkonidin auf.
    Cel'Athor Shallowain, wenn man mich recht unterrichtet hat?, sagte sie ruhig. Ihre Stimme faszinierte Shallowain ebenso wie ihr Aussehen; er ging auf einem kostbaren Teppich bis zum Tisch, dessen Front bis zum Boden reichte.
    Ich bin Shallowain, antwortete er. Mein Hyperfunkspruch an die Celista-Niederlassung ist in den Wirren dieses unzuverlässigen Mediums untergegangen. Aber meine zweite Botschaft hat Erfolg gehabt.
    Die Frau nahm die Mitteilung, dass die Celistas über ihre Person und ihren Rang Bescheid wussten, ungerührt auf. Wahrscheinlich, sagte sich Shallowain, kannte sie längst die wichtigsten Vertreter der Celistas.
    Sonst stündest du nicht hier, sagte die Arkonidin lächelnd. Sie nickte und deutete auf einen Ohrensessel. Bitte, nimm Platz, Shallowain mit den weißen Augen. Möglicherweise weißt du's: Ich bin Direktorin der Interstellar-Paraban-Bank. Chaltroa Nial mein Name. Ohne die drängende Bitte des Celista-Chefs, der meine Parties und die Ausstellungen meiner Bank besucht, hätte ich dir nicht meine kostbare Zeit gewidmet.
    Shallowain schlug beide Hälften des Mantels in gleitenden Bewegungen zurück und setzte sich, ohne Chaltroa aus dem Blick seiner Kunstaugen zu

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