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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst angelogen worden zu sein. Die Mannschaft, einzeln befragt, schilderte übereinstimmend das Aussehen der Flüchtenden. Einige erinnerten sich an einzelne Wortwechsel; die Kabine, in der sich die beiden aufgehalten hatten, wurde untersucht und jeder bewegliche Gegenstand herausgerissen.
    Die Soldaten, von denen keiner das Visier seines Kampfanzugs öffnete, schienen kaum weniger zu wissen als die Sippenangehörigen.
    Nach einen unhörbaren Kommando, nach nicht einmal einer Tonta, zogen sich die Angehörigen der Kommandoeinheit ebenso blitzschnell zurück, wie sie gekommen waren. Große Teile der GELTAN glichen einem Schlachtfeld.
    Der einzige Trost, der dem Patriarchen blieb, war die Tatsache, dass die Soldaten seinen Kreditchip nicht untersucht hatten und er die volle Summe noch immer besaß. Nachdem sich die Mannschaft erholt und die nötigsten Reparaturen erledigt hatte, befahl er, mit den Startvorbereitungen fortzufahren.
    Vor dem Trichterhaus wartete ein Gleiter der Celistas mit einem Piloten. Shallowain ließ sich Zeit, durchforschte die Umgebung des strahlend weißen Khasurn mit seinen Kunstaugen, rief einige Millitontas lang den Text eingeblendeter Nachrichten auf und las sie ab; es gab keine offiziellen Meldungen, die Kantiran und Detair betrafen.
    Er schlenderte zum Gleiter, beugte sich zum Piloten hinunter und sagte: Zuerst brauche ich einen Rundflug durch die vornehmen oder normalen Viertel. Zwei Tontas lang. Dann wird's dunkel. Und dann will ich die Grenzen der heruntergekommenen Viertel gesehen haben. Den Rest mache ich selbst - ohne Gleiter. Zu Fuß.
    Die Tür glitt auf. Shallowain setzte sich, ließ die ungewöhnlich dicken Scheiben heruntergleiten und fokussierte seine Kunstaugen nacheinander auf einzelne Punkte der Umgebung. Leise sagte Shallowain: Text an und lehnte sich zurück. Der Gleiter setzte sich in Bewegung und reihte sich in den Nachmittagsverkehr ein.
    Shallowains Kunstaugen blendeten weitere Nachrichtensendungen in sein Gesichtsfeld ein, bis er die Neuigkeiten dieses Senders kannte. Keine Informationen über Kantiran und Detair! Text aus, flüsterte er; in Gegenwart Chaltroas hatte er die Teleskopfunktion mit dem lautlosen Lid-Kode ausgelöst.
    Stundenlang beobachtete er den Verkehr Bethanys, streifte mehrmals die Grenzen jener Viertel, in denen sich seiner Erfahrung nach Flüchtende versteckten, führte ein Dutzend Funkgespräche mit dem Celista-Hauptquartier und verlangte eine Liste von Namen, die im Zusammenhang mit Waffenhandel standen.
    Bis Mitternacht war noch viel Zeit. Außer ihm durchstreiften mehrere Dutzend Celistas auf der Suche nach den Flüchtigen die Stadt. Es würde keineswegs leicht sein, zwei Fische aus einem Schwärm von mehreren Millionen herauszuangeln.
    Zu meiner Überraschung hatte sich schon nach den ersten Fragen herausgestellt: Atherom Idris verkaufte Waffen1 und sämtliche Artikel, die unter den Begriff Mikroausrüstung fielen, an jeden, der seine Preise zahlen konnte; Chronners waren ebenso willkommen wie Galax.
    Der kleine Springer nahm unsere drei Strahler in Zahlung. Er schien uns zu mögen. War großes Misstrauen angebracht, oder war er ein ehrbarer Kaufmann? Wir suchten neue Hochenergiewaffen und eine gebührende Menge Energiepacks aus, ein kleines Sortiment gebräuchlicher Wurfgranaten, Spezialmunition und zwei gute Mikro-Funkgeräte mit Mehrfachfunktion. Im leeren Geschäft des Kleinen begann ich mich, je mehr wir heraussuchten, umso sicherer zu fühlen.
    Es würde noch für einige Mikrogeräte reichen, sagte ich. Öffne deine, Schatzkammer, Idris.
    Er zögerte ebenso lange, wie er gebraucht hatte, um unsere erbeuteten Strahler - alt, aber gebrauchsfähig - umzutauschen. Kommt mit!
    Der alte Idris, Enkel des Firmengründers Atherom, bat uns in sein Büro. Ein Regal glitt zur Seite. Mit einem altertümlichen Lift schwebten wir in ein Gewölbe hinunter, das wahrscheinlich unter dem Wasserspiegel des-Yachthafens lag. Starke Tiefstrahler verbreiteten Helligkeit und Wärme. Detair und ich suchten aus stählernen Fächern winzige Geräte heraus, die wir, nach den Beschreibungen und Erläuterungen Idris', zum leichteren Überleben brauchten - und bezahlen konnten.
    Diese Waren lagen jetzt in heller Beleuchtung auf einem Tisch und sahen unscheinbar und unschuldig aus. Ich hatte mitgerechnet, allerdings nicht auf den Chronner genau. Würden wir alles einpacken, was uns in die Augen stach, hätten wir meine Geldmittel bis auf einen lächerlich geringen Rest

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