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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dachgeschoss eines anderen Bauwerks gegenüber der Interstellar-Paraban-Bank war ebenfalls fest in der Hand der Celistas. Viele Augenpaare und eine Batterie Kameralinsen, Energieorter, Laserprojektoren und komplizierte Feldlinsengeräte richteten sich auf jeden Eingang zur Bank; die meisten zielten auf den Haupteingang. Vor zwei Dezitontas war die Bank geöffnet worden.
    Nur unverdächtige Personen, Arkoniden wie Springer, hatten sie betreten.
    Shallowain heftete ein Multifunktionsarmband an sein linkes Handgelenk und testete jeden einzelnen Posten. Von jedem erhielt er das Bereit-Zeichen und eine kurze Antwort.
    Wo sind meine Kralasenen, Cel'Orbton?
    Hier, Cel'Athor.
    Der Celista-Offizier deutete auf einen Ausschnitt des Holos. Zweimal fünfzehn Kralasenen aus der LEOTARD, bestens mit Informationen über den Einsatz und dem Gelände vertraut, warteten bis an die Zähne ausgerüstet mit Gleitern und Flugaggregaten im Terrassenstockwerk eines Firmengebäudes schräg gegenüber der Bank. Shallowain kontrollierte auch diese Teams und warf immer wieder Blicke auf die Holos, die Vergrößerungen der Stufen und Türen des Haupteingangs zeigten.
    Ich gehe hinaus zu den Teams in den Gleitern. Shallowain unterdrückte mit kalter Genugtuung sein Jagdfieber. Gegen Kantiran hatte er eine kleine Armee aufgeboten, in der jeder Einzelkämpfer besser war als sein Opfer. Nicht nur die Bank, deren Gebäude nicht an andere Bauwerke grenzte, auch jede Einzelheit auf den beiden Kreuzungen wurde kontrolliert. Jeder Celista und Kralasene kannte das Aussehen Kantirans und Detairs. Flüchtig dachte er an Chaltroas Körper und daran, dieses Erlebnis in der kommenden Nacht zu wiederholen. Wir müssen ununterbrochen wachsam bleiben. Bis die Bank wieder schließt.
    Das wissen wir, Shallowain.
    Er studierte die dreidimensionale Darstellung, las die Entfernungsangaben ab, zählte die Punkte, die seine Leute markierten, und stürmte aus dem Parkdeck. Er schwang sich in einen Gleiter, der durch den Schatten der Gasse raste und neben einer getarnten Maschine hielt.
    Schon etwas bemerkt, Orbton?, rief er unterdrückt.
    Nichts Ungewöhnliches. Kantiran hat bisher die Bank nicht betreten.
    Auch ich erwarte ihn erst später. Er wird kommen, wenn der größte Kundenverkehr herrscht. Ich bekomme ein Signal, direkt aus der Halle.
    Der mittlere Teil des Bankgebäudes war knapp ein Jahrtausend alt. Der damalige Architekt hatte über dem Haupteingang ein Glasfenster eingebaut, etwa fünfzehn Meter breit und vierundzwanzig Meter hoch. Etliche Dutzend Figuren schilderten zwischen Arbeitsgeräten und exotischen Gewächsen die Arbeiten der ersten Kolonisten. Im Lauf der Jahrhunderte hatte das Fenster Schaden genommen; Steinwürfe, Verwitterung oder Vögel. Unzählbar viele bunte Glattglasfelder, in metallene Streben eingebettet, waren durch aufwändige Holo-Elemente ersetzt worden. Im vollen Licht der Sonne des späten Morgens strahlte, leuchtete, blitzte und funkelte das Kunstwerk und rief auf jeder glatten oder spiegelnden Fläche flirrende Effekte hervor.
    Seit der Transmitter abgeschaltet worden war, hielt sich der Ansturm der Bewunderer in Grenzen, aber auch an diesem Tag kamen viele Planetarier zusammen, um das Wunderwerk zu bestaunen. Kurz vor Mittag, beim Höchststand der Sonne, endete das optische Spektakel.
    Wir warten, knurrte Shallowain und zog unter seinem Mantel eine Trinkflasche hervor. Er schluckte eine aufputschende Pille und spülte sie mit einem Energietrank hinunter. Derjenige, der Kantiran übersieht, wird von mir persönlich gehäutet.
    Verstanden, Cel'Athor.
    Shallowain stieg in den Meldegleiter und schwebte zu seinem provisorischen Hauptquartier zurück.
    Als er einige Schritte zum Beobachtungsposten zurückgelegt hatte, schrie ein Celista: Alarm! Da geht etwas vor. Nicht in der Bank! Auf unserer Seite. Ich höre gerade: Auch eine Bank...
    Auf dem Stellungsplan bewegten sich viele Punkte auseinander. Sie schwärmten kurz in alle Richtungen und versammelten sich in einem Halbkreis um die Front des Gebäudes, das der IP-Bank gegenüberlag. Breite Wege, zwei Doppelreihen der Allee und zwei breite Gleiterpisten trennten die Gebäude.
    Was ist los?, brüllte Shallowain.
    Stimmengewirr, Flüche und hastige Schaltungen waren die Antwort. Dann meldete eine Stimme, aus der man hörte, dass der Sprecher sich zur Ruhe zwang: Eine Person im Deflektorfeld ist in die Bankfiliale gegenüber der IPB hineingegangen. Das Feld arbeitete nicht zuverlässig;

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