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2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Schacht zu stürzen.
    Atlan streckte die Hand aus, als wolle er mich zurückhalten. Ein Blick auf seine besorgte Miene sagte mir, dass er die Gefahr abzuschätzen versuchte. Aber es half alles nichts. Wir hatten keine andere Wahl.
    Sollten wir Perry Rhodan im Stich lassen? Natürlich nicht!
    Einen anderen Zugang in die Tiefe schien es allerdings nicht zu geben. Wir mussten ihm auf diesem unsicheren Weg folgen.
    Ich sprang mit dem Gefühl in den Schacht, dass Atlan nicht lange zögern würde. Und tatsächlich tauchte keine zwei Sekunden später sein SERUN über mir auf. „Behalte die Analyse-Anzeigen sorgfältig im Auge!", rief er. „Wenn es Schwankungen gibt, könnte das auf eine energetische Veränderung der Umgebung hindeuten."
    Ich nickte, obwohl das Display nur ein schwacher- Schimmer war. Ohne das Eigenlicht wäre nichts zu erkennen gewesen, denn ringsum herrschte Schwärze.
    Die Schachtwand hätte genauso gut einen Zentimeter oder tausend Kilometer entfernt sein können.
    So konnte ich dem Display wenigstens entnehmen, dass wir in der Mitte des Schachts schwebten und uns nach unten bewegten.
    Wenn die Angaben den Tatsachen entsprachen, was keineswegs so sicher war.
    Aber daran wollte ich jetzt nicht denken.
    Ich kniff die Augen zusammen, um vielleicht einen Boden zu erkennen, aber die Dunkelheit blieb undurchdringlich. „Hundert Meter", meldete Atlan.
    Ich blickte nach oben, wo einige funkelnde Sterne den schon beträchtlich geschrumpften, kreisrunden Ausschnitt des Himmels eher ahnen als sehen ließen. „Wenn wir unsere Umgebung erhellen, erfahren wir vielleicht mehr."
    „Ich denke, wir können das Risiko eingehen", murmelte der Arkonide. „Sollte unser Eindringen bemerkt werden, haben wir in diesem Schacht ohnehin keine Chance." .
    Bemerkt? Von wem? Dieser Planet besaß keine Atmosphäre, also konnte nach allen gültigen Regeln auf ihm auch kein Leben existieren.
    Mir blieb keine Zeit, auf Atlans Andeutung einzugehen. Gleich darauf ging ein schwaches Leuchten von ihm aus. Er hatte seinem SERUN-Rechner den Befehl gegeben, spezielle Fasern im Anzuggewebe zu aktivieren.
    Die Schachtwand um uns begann zu schimmern.
    Nun konnte ich erkennen, dass sie aus einem glatten Material bestand, makellos schwarz und glitzernd wie Onyx. Nirgends gab es Nietstellen oder Schweißnähte. Es schien, als sei der Schacht in den Fels gebohrt worden. „Er wurde ins Innere des Planeten gestrahlt", bestätigte Atlan meine Vermutungen.
    Also doch! Die schwarze Fontäne - ein besserer Begriff fiel mir nicht ein - war also künstlichen Ursprungs.
    Atlan blickte nach unten, und als ich es ihm nachtat, wurde mir bewusst, warum wir keinen Boden gesehen hatten. Unter uns befand sich die Oberseite der Energiesäule. Sie senkte sich immer langsamer hinab.
    Plötzlich wallte die Schwärze auf und. zerfloss in alle Richtungen. Dann flammte ein Lichterkranz auf und beleuchtete eine kleine, reglose Gestalt in der Mitte.
    Perry Rhodan!
    Vorsichtig schwebten wir tiefer und landeten neben meinem Vater. Ein kurzer Blick in die Runde zeigte mir, dass die Lichter an den Rändern runder Einstiege erstrahlten. Es waren gut und gern zehn, die sternförmig in alle Richtungen zu führen schienen.
    Diffuse Helligkeit erfüllte sie. „Die schwarze Energie scheint in die Gänge abgezogen zu sein", sagte ich. „Welchen Zweck könnten sie bloß haben?"
    „Vielleicht wird die Anlage auf diese Weise versorgt - oder die Energie dient den Erbauern als Nahrung"„schlug Atlan vor.
    Verdutzt über diese Möglichkeit, wandte ich mich dem Arkoniden zu. Er kniete neben Rhodan und suchte mit einem kleinen Gerät aus seinem Medoset nach Lebenszeichen.
    Mein Vater rührte sich langsam. Wir konnten es durch die Helmscheibe des SERUNS sehen. „Wie fühlst du dich?", fragte Atlan und verstaute das Gerät wieder im Rükkentornister. „Weißt du denn, was passiert ist?"
    „Ein ... ein schwarzer Schemen ...", stammelte Rhodan. „Er schoss auf mich zu... und dann ..." Er schüttelte den Kopf. „Danach weiß ich nichts mehr ... Wo sind wir hier?"
    „In den Höhlen von Tantalus", sagte ich.
    Rhodan blickte zu mir hoch, dann in die Runde, während Atlan ihm mit wenigen Worten schilderte, wie wir hierher gekommen waren. „Ich glaube, diese seltsame Fontäne versorgt die Anlage mit Energie", sagte er schließlich. „Aber warum hat dich eine davon eingefangen?" Atlan wiegte skeptisch den Kopf. „Er muss auf dich gezielt haben, alles andere wäre ein wenig zu viel

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