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2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagen, wenn es nicht zu einem Totalausfall kam.
    Ich unternahm einen weiteren Schwimmzug und stieß gegen etwas Festes.
    Erst dachte ich, ich hätte den Boden erreicht, 'bis mir klar wurde, dass die Temperatur nach unten hin zunahm und alles noch flüssiger wurde. Hier gab es keinen Boden!
    Also musste es etwas sein, was den Urgewalten des Magmas standhalten konnte. Dass es Atlan war, wagte ich nicht zu glauben.
    Aber der Arkonide war es tatsächlich!
    Ich berührte ihn erneut, ertastete einen Arm und zog mich dicht an ihn heran. Unsere Helme berührten sich, bis sie formenergetisch plane Flächen bildeten. Ich sah ein angespanntes, aber lächelndes Gesicht.
    Fragend blickte er um sich, zuckte mit den Achseln, und mir wurde klar, dass die Hitze seinen Anzug beeinträchtigte. Der SERUN funktioniert, nicht richtig, und offensichtlich ließ sich vor allem der Antigrav nicht ordentlich betätigen.
    Ich reduzierte mein Gewicht, umkrallte die Halskrause von Atlans SE-RUN und bewegte mich mit kräftigen Schwimmzügen nach oben.
    Einen Augenblick lang überkam mich Angst. Hatte ich tatsächlich die richtige Richtung eingeschlagen?
    Aber dann geriet ich in einen Bereich starker Strömung. Als die Hitzeblasen an meinem Körper nach oben perlten, wiesen sie mir den Weg.
    Nur eine Dezitonta später sah ich über mir, wie das Brodeln dunkler wurde. Ehe ich mich's versah, stieß ich wieder gegen etwas Festes; diesmal ragte es wie ein kleines Gebirge nach unten.
    Atlan im Schlepp, hangelte ich mich an den Schründen entlang bis zu einer Vertiefung und schaltete die Schubprojektoren auf doppelte Leistung.
    Als der SERUN gegen die feste Decke über mir prallte, entwich mir ein Stoßgebet. Aber anscheinend hatte ich Glück.
    Der Anzug versagte noch immer nicht.
    Geschützt durch sein Energiefeld, flog ich immer wieder mit gehöriger Wucht nach oben.
    Nach vier Anläufen erst schaffte ich es: Der Boden gab nach, und einige weitere Stöße vergrößerten das Loch. Das nachdrängende Magma tat ein Übriges.
    In einer Gischtfontäne wurden der Arkonide und ich an die Oberfläche gespien.
    Vergleichsweise sanft landeten wir auf dem Boden und entfernten uns von dem Geysir.
    Rhodan sprang ohne Antigravhilfe auf uns zu. Hier, wo wir gerade einmal ein Drittel so viel wie auf Terra wogen, hatte er uns nach drei Schritten erreicht. Wir waren nur zwanzig Meter von der Stelle entfernt wieder aufgetaucht, an der Atlan eingebrochen war.
    Rhodan wollte mich eigentlich ausschimpfen, das sah ich ihm genau an.
    Aber er sah ebenso, dass ich Atlan geholfen hatte, und deshalb verzichtete er auf eine Standpauke.
    Atlan drehte sich zu mir um und reichte mir seine behandschuhte Rechte. „Ohne deine Hilfe hätte ich es nur mit Müh und Not rechtzeitig geschafft."
    „Ich bin beunruhigt", sagte Mal Detair und warf eine Karte ab. Er tat es mit einer Süffisanz und inneren Freude, die seinen Worten Hohn zu sprechen schienen.
    Taasan Fasohl raufte sich den rotgelben Schopf. „Oh, Kamafga, du streichst ein!"
    Der Fuertone grinste Mondra Diamond an, die schräg rechts von ihm saß.
    Sie kraulte den hundegroßen Nadfir hinter den Ohren, der vergnügt mit den Kopftentakeln schlug. „Du hast wieder gewonnen", lachte sie und lehnte sich zurück. „Nun gib schon, mein Freundneue Runde, neues Glück."
    Mal Detair nahm die kleinen Kartenstapel, die sich vor seinen Mitspielern angesammelt hatten, legte sie behutsam übereinander und begann zu mischen.
    Der Scü hatte schon fünfmal in Reihe verloren und versuchte seinen Ärger nicht zu zeigen, während Detair mit wendigen Fingern ein neues Blatt ausgab. „Der Kommandant der PHÖNIX hat gemeldet, dass sich kein Kontakt mehr herstellen lässt", fuhr Mal Detair fort. „Was ist; wenn sie auf diesem Planeten gestrandet sind?"
    „Bestimmt ist nur der Funkverkehr unterbrochen", sagte Mondra Diamond. „Perry und Atlan sind erfahrene Leute, und Kantiran ..." -Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. „Er scheint mir nicht der Typ zu sein, der sich unbedacht in Gefahr begibt."
    Taasan hatte Mondras Stocken nicht bemerkt, wohl aber der Fuertone. Er ließ es sich nicht anmerken. Sie konnten hier nicht offen reden, nicht vor dem Vogelwesen. „Kantiran ist ein guter Junge", sagte der Tierheiler nur. „So?" Mondra blickte auf. „Wenn ich richtig verstehe, hat er seine Mutter ..."
    Der Fuertone hielt den Finger an die Lippen und blickte wieder auf sein Blatt.
    Er zupfte an einigen Karten und legte ein taurisches Doppelkreuz ab.

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