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2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von dem Taasan Fasohl gesprochen hat?" Ohne eine Antwort abzuwarten, kniete sich Mal vor das hundegroße Wesen und begann mit seinen Untersuchungen.
    Der Nadfir war eindeutig krank. Er schwankte auf seinen vier Beinen und schlug mit seinen Kopftentakeln nach dem Heiler, der sie sanft zur Seite schob. „Ist das eine Züchtung?", wandte ich mich an den Scü, nur um Konversation zu machen.
    Mondra beobachtete Mals Vorgehen so intensiv, dass ich ihn lieber nicht störte. „In vitro", bestätigte Taasan Fasohl. „Nadfire gibt es nur auf Ish, dem zweiten Planeten der Sonne Yshes. Sie lassen sich normalerweise nicht exportieren, weil sie dann eingehen ... Das hängt mit der Strahlung ihrer Sonne zusammen."
    Ich nickte. „Manche Wesen vertragen es nicht, ihre Heimat zu verlieren ..."
    Die beiden Tentakel an dem winzigen Kopf waren bemerkenswert lang, die Haut glänzte speckig und war nackt. Das vordere Drittel und die Hinterbeine des Tieres waren schwarz, der sonstige Körper schillerte grün. „Mit den Tentakeln angelt der Nadfir nach Nahrung", erläuterte Fasohl. „Sie helfen ihm, in die Karohn-Bauten vorzudringen. Karohns sind weiße Insekten, die entlang von Flüssen die Uferböschungen besiedeln."
    „Kannst du Quantan helfen?", fragte die dunkelhäutige Schönheit.
    Mein Freund ließ die Hände über den Nadfir gleiten. Er brauchte nichts zu sagen. Ich sah ihm an, dass der energetische Haushalt des Tieres in Unordnung war. „Welche spezielle Diät gibst du ihm?", wandte sich Mal Detair an den Scü.
    Fasohl stieß einen Triller aus. „Glaubst du, ich würde ihm etwas vorenthalten?
    Nadfire benötigen die Nahrungsmittelrückstände von Karohns. Schon seit zehn Jahren versorge ich dieses Tentakelschwein damit."
    Er stakste zur nächsten Anrichte, auf der sich Behälter mit Würmern und Insekten stapelten, und nahm den obersten, schüttelte ihn. „Hier drin ist alles, was der Kleine braucht. Ich habe sie ihm ständig zugeführt, aber es setzt keine Besserung ein."
    Mein Freund warf mir einen kurzen Blick zu. Ich wusste sofort, dass ich mich auf das Wesen einstimmen sollte. Ein Nadfir, der eine höchst ausdifferenzierte ökologische Nische besetzte, in vitro gezüchtet, um ... Ja, wozu eigentlich? „Er war ein Geschenk der Schiffsführung", sagte Mondra auf meine entsprechende Frage. „Ich war vor Jahrzehnten auch Zirkusartistin. Bevor ich zum Terranischen Liga-Dienst stieß ... Und ich arbeitete auch mit Tieren. Eines meiner erfolgreichsten Programme bestritt ich mit einem invitrogezüchteten Nadfir.
    Du glaubst ja nicht, wie elegant sich diese Tiere bewegen können."
    Ich glaubte es sofort. Die Flanken des nach oben schmal zulaufenden Rumpfes zeigten ein Muskelspiel unter der grün schillernden Haut, das auf die Bewegungen der dünnen Tentakel abgestimmt zu sein schien.
    Der Nadfir mochte ein Kuscheltier sein, aber er hatte etwas Unheimliches.
    Perfekt für den Zirkus: die Schöne und das Biest. Aber ich spürte, dass ihm etwas fehlte ...
    Nach ein paar Millitontas, in denen Mal seine Untersuchung fortgesetzte, warf ich meinem Freund einen kurzen Blick zu. Ich sagte kein Wort. Niemand brauchte zu wissen, dass ich Instinkt-Telepath war und mich auf die Befindlichkeit von Tieren einstellen konnte. Mit der Rechten machte ich unauffällig die Geste des Essens. „Ich vermute Mangelerscheinungen", sagte mein Freund vorsichtig.
    Auf mein knappes Nicken fuhr er fort: „Nadfire benötigen in ungewöhnlich hohem Maße Eiweiß. Es wird gewöhnlich hon den Karohns geliefert. Ein Defizit führt zur Infektion des gesamten Bewegungsapparates."
    „Die Rhäzkier-Krankheit!", rief Fasohl. „Aber ich sagte doch, er hat alles Nötige bekommen!" Der Scü riss einen Behälter von dem Stapel und wollte sofort zu dem kranken Nadfir eilen, übersah aber, dass ich mich zwischen ihm und seiner Züchtung befand.
    Er rammte mich mit voller Wucht.
    Das war verzeihlich, denn er war einen Kopf größer als ich und hatte nur Augen für seinen Schützling. Er übersah mich einfach.
    Weniger verzeihlich war, dass der Behälter, den er mit erhobenen Armen hielt, über mir aufklappte und es Karohn-Insekten regnete.
    Mich faszinierte, wie grell der rotgelbe Kopffederbusch eines Scü aufleuchten konnte. „Kamafgas Gnade!", entfuhr es ihm. „Das war keine Absicht. Warte, ich pflücke sie ab. Das ist ja scheußlich.
    Keine Sorge, gleich bist du die Viecher los!"
    Ich half Fasohl, mich von den Insekten zu befreien, die in allen Größen und

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