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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren und er sich ganz benommen fühlte. Aber er wollte Raphid-Kybb-Karter in aufrechter Haltung verabschieden.
    Raphid-Kybb-Karter schwebte auf seiner Antigravplattform nach oben. „Bringt mir das Blut. der Veronis reichlich!", rief er abschließend' mit einer großartigen Geste seiner beiden Metallarme. Es war Aufforderung und Drohung zugleich.
    Dann war er durch das Schott in der Decke verschwunden
     
    3.
     
    Perry Rhodan
     
    Die drei Kybb-Cranar trieben Perry Rhodan und Atlan auf die andere Seite des Gewölbes, wo sich ein Schott öffnete.
    Da Atlan aus eigener Kraft noch nicht gehen konnte, wollte Rhodan ihn sich auf den Rücken laden.
    In diesem Moment trat Jadyel an ihn heran und sagte: „Ich helfe dir mit deinem Kameraden."
    Während Rhodan sich den rechten Arm des Arkoniden über die Schultern legte, stützte ihn Jadyel auf der anderen Seite.
    Als Atlan den Motana sah, murmelte er auf Jamisch: „Wo hast du denn gesteckt, tapferer Motana?"
    „Ich hatte Angst wie alle", sagte Jadyel. „Sei still, Arkonide!", herrschte Rhodan Atlan an. „Du musst dich nicht mit allen anlegen."
    „Feige, dekadente Bande", murmelte Atlan in Interkosmo, während er, auf Jadyel und Rhodan gestützt, vorwärts humpelte.
    Der Arkonide verhielt sich in der Folge so ruhig, als döse er vor sich hin. Aber Rhodan sah, dass seine Augen klar waren.
    Atlan beobachtete alle Abläufe um sich wachsam und misstrauisch. Die Wirkung der Neuropeitsche war nicht so nachhaltig, dass er völlig weggetreten wäre - das verhinderte der Zellaktivatorchip, der die Giftstoffe rasch neutralisierte.
    Rhodan war klar, dass Atlan in Gedanken auch ihn der Feigheit bezichtigte.
    Doch wäre ihnen damit gedient, wenn auch er, Rhodan, handlungsunfähig wäre?
    Die drei Kybb-Cranar trieben sie zu größerer Eile an. Als Rhodan und Jadyel mit Atlan das Schott passierten, kamen sie an zwei ausgemergelten, hinfällig wirkenden Motana vorbei .„Weitergehen, weitergehen", krächzten sie aus zahnlosen Mündern - und keineswegs melodisch, sondern eher disharmonisch.. „Ihr werdet weiter vorn zugewiesen. Die Kybb-Cranar dulden kein Getrödel. Vorwärts, vorwärts!"
    Hinter ihnen schrie ein Motana auf, als ihn die Peitsche eines Kybb-Cranar traf.
    Das Knallen der Peitschen war noch ein paarmal zu hören. Rhodan zuckte jedes Mal zusammen, als sei er getroffen worden. Er und Jadyel wurden 'von den Nachdrängenden vorwärts gestoßen.
    Dann schloss sich das Schott hinter ihnen mit einem dumpfen Laut. „Wer oder was sind Veronis?",, fragte Rhodan Jadyel im Vorwärtsstolpern. „Geister."
    „Ich habe den, Begriff noch nie gehört."
    „Es sind besondere Geister. Die Geister, die den Heiligen Berg beherrschen."
    „Aberglaube", murmelte Atlan verächtlich.
    Neben Jadyel tauchte ein hübscher, schwarzhaariger junger Mann auf, der Atlan und Rhodan aus blauen Augen neugierig betrachtete. „Der Junge hat keine so strenge Ausdünstung wie die anderen Motana", sagte Atlan, was bewies, dass er voll da war. „Wie kommt das?"
    Sie kamen zu einer Gruppe von weiteren klapprigen Gestalten, die dem Tode näher als dem Leben schienen. „Still!", wurde Atlan angeherrscht. „Spart eure Energien für das Blut der Geister."
    Was bedeutet denn das schon wieder?, fragte sich Rhodan. Aber er erkundigte sich bei Jadyel nicht danach. Er sah ein, dass dies kein günstiger Zeitpunkt war, um Informationen zu sammeln.
    Die klapprigen Schreckgestalten wiesen die Motana in verschiedene Richtungen. Eine von ihnen, die nur noch wenige Büschel - grauen, verfilzten Haares auf dem Kopf hatte, ergriff die Hand des blauäugigen jungen Mannes und zog ihn beiseite. „Was hat das zu bedeuten?", wollte Rhodan wissen. Aber Jadyel schüttelte den Kopf, um Rhodan auf später zu vertrösten.
    Ein hohlwangiger Motana mit Glatze und eingefallenen Lippen starrte Rhodan aus tief liegenden, blutunterlaufenen Augen an. „Ihr könnt zusammenbleiben", sagte er. Der Motana hatte nur noch wenige Zahnstummel im Mund.
    Der Motana ergriff Rhodans Rechte und drückte ihm einen Stempel auf den Handrücken. Dasselbe tat er mit Atlan und Jadyel. Der Stempel hinterließ den Abdruck von zwei übereinander liegenden roten Wellenlinien. „Haltet euch zur Verfügung", sagte er abschließend und wies sie in den mittleren Gang von insgesamt fünf. „Ihr werdet gleich eingewiesen."
    „Die Vorsteher sind eigentlich Vorsteherinnen", erklärte Jadyel, als sie Atlan durch den Felsstollen schleppten. Er fügte hinzu: „Frauen,

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