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2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ihn gekostet, Segnor Wandorol die Idee einer lukullischen Speisenfolge vom Fließband auszureden. Ganz überzeugt schien der Fertigungsleiter noch immer nicht zu sein. Immerhin hatte ihn das Argument einer Ruf schädigung Arkons mit entsprechenden Folgen für Leib und Leben seiner Person überzeugt, die Finger von der Sache zu lassen.
    Dario da Eshmale fand endlich Zeit, sich wieder den wichtigen Dingen zuzuwenden. Der Tai-Laktrote stand der Gesellschaft zum Nutzen arkonidischen Kulturguts vor. In dieser Funktion reiste er viel umher, pendelte manchmal im Tag-Nacht-Rhythmus zwischen Arkon Iund Hayok hin und her.
    Es gab praktisch niemanden auf den Welten des Imperiums, der sich für feine Genüsse interessierte und der seinen Namen noch nicht gehört hatte.
    Seiner Bedeutung gemäß bewegte er sich mit Würde. Die Ordonnanz, die ihn von dem Geschäftsessen mit1 einem Dutzend Sponsoren abholte und zur Gleiterplattform brachte, legte eine Dienstbeflissenheit an den Tag, die er mehrmals mit einem anerkennenden Brummen quittierte.
    „Hochedler!" Die Stimme der Ordonnanz vibrierte. Es handelte sich um einen jungen Arkoniden, den Dario auf Mitte zwanzig schätzte. „Wir sollten hier abbiegen. Geradeaus hat sich ein Unfall ereignet!"
    „Das spielt keine Rolle. Wo Unfälle geschehen, sammeln sich Schaulustige.
    Wir setzen unseren Weg fort."
    Die Ordonnanz nahm es mit einer hastigen Verbeugung zur Kenntnis. Der Kopf des jungen Mannes bewegte sich noch hektischer als bisher. Den rechten Arm hielt er angewinkelt und eng am Körper, jederzeit bereit, blitzartig die Waffe zu ziehen.
    Hunderte Arkoniden drängten sich an den energetischen Absperrungen.
    „Platz für den hochedlen Dario da Eshmale!", rief der junge Mann.
    Der Feinschmecker genoss es, wie ihn die Umstehenden bestaunten.
    „Geht zur Seite!", herrschte die Ordonnanz ein paar Polizisten an. Um ihren Worten den nötigen Nachdruck zu verliehen, setzte sie einen Prallfeldprojektor ein.
    „Da Eshmale ...", raunte es in der Menge. Der Name machte die Runde.
    „Da Eshmale, der Gourmet-Fürst!"
    Die Menge spaltete sich, als triebe jemand einen Keil zwischen sie. Am hinteren Ende tauchten die ersten Uniformen der Einsatzkräfte in Darios Blickfeld auf. Er holte unmerklich Luft.
    Seine Vermutung bestätigte sich. Das waren Kraschyns Leute, nicht die Polizisten des Tatos. Und der Mascant schickte ganz bestimmt keine Bewaffneten her, wenn es sich tatsächlich nur um einen Unfall handelte.
    Da Eshmale setzte sein würdevollstes Gesicht auf. Das Kinn hochgereckt, stolzierte er auf die Soldaten los. Sie wichen hastig zurück, senkten ergeben die behelmten Häupter.
    Der Unfallort tauchte vor ihm auf.
    Dario sah den Toten. Er trug einen grauen Arbeitsanzug und rote Stiefel mit einem helleren und einem dunkleren Absatz. Der grüne Projektionsgürtel fehlte ebenso wie das zuvor weiße Haupthaar. Der Mann lag auf dem Rücken. Hervorstehende Knochen zeugten von einem Sturz aus großer Höhe.
    Der Körper lag in einer Blutlache.
    Die Kuppel hoch über ihm - von dort musste er gefallen sein.
    Eshmale hielt vor einem der Soldaten an. „Kennt jemand den Toten?"
    „Nein."
    „Findet so schnell wie möglich heraus, wie er heißt!"
    „Sehr wohl, hochedler da Eshmale!"
    Der Großmeister der Gesellschaft zum Nutzen arkonidischen Kulturgutes setzte seinen Weg zur Hauptebene des Trichterbaus fort, wo sein Gleiter wartete.
    „Niemand überlebt einen solchen Sturz", sagte er der Ordonnanz zum Abschied. „Es ist mir unerklärlich, wie sich jemand in voller Absicht und aus solcher Höhe in die Tiefe stürzen kann."
    „Ein Feigling", pflichtete die Ordonnanz ihm bei. „Kein Arkonide."
    In Letzterem stimmte Eshmale ihm schweigend zu. Er kannte den Toten, wenngleich es ihm schwer fiel, in dem zerschundenen Gesicht so etwas wie eine Physiognomie zu erkennen. Das nierenförmige Muttermal unter dem Kinn war für ihn Beweis genug.
    Und die Schrammen im Gesicht stammten nicht vom Sturz. Droyn Epignon war zuvor misshandelt worden.
    Den Führern der SENTENZA im Ostteil der Hauptstadt würde das überhaupt nicht gefallen. Dass einer ihrer wichtigsten Mittelsmänner ausgerechnet im Einzugsbereich des Palastes ums Leben kam, durfte nicht passieren. Es widersprach den ungeschriebenen Gesetzen des Planeten.
    Kraschyns Soldaten hatten den Gefangenen mit Absicht hierher gebracht und in den Tod gestürzt.
    Aber wozu?, fragte sich Dario da Eshmale. Er ließ sich in seinen Kontursessel sinken und nannte

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