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2215 - Der Schohaake

Titel: 2215 - Der Schohaake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich danke euch", wiederholte er. „Aber ich will nicht wieder damit anfangen. Du hast meine Fahne gerochen, als ich zu euch kam, Marge. Ja, ich bin Alkoholiker. Ich habe es euch zu verdanken, dass ich seit vier Tagen trocken bin. Ein Schluck nur, und es fängt wieder an."
    Marge blickte ihn betroffen an. „Ich verstehe", sagte sie. „Das konnte ich nicht wissen. Kommst du trotzdem morgen wieder?"
    „Natürlich", versprach er. Dann pfiff er Sam herbei und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Unterkunft.
    Bevor er das Zimmer betrat, ging er in die Hygienekabine, säuberte sich und zog die schon bereitliegende frische Kleidung an. Er befand sich in einer selten gekannten Hochstimmung. Unterwegs war er wildfremden Menschen um den Hals gefallen und hatte laut gelacht. Er hatte es geschafft! Er hatte die erste große Bewährungsprobe hinter sich gebracht! Er hatte den Dämon besiegt!
    Mondra Diamond empfing ihn mit ungewohnt ernster Miene. Er erschrak und wurde sofort auf den Boden zurückgeholt. „Ist etwas mit Orren Snaussenid?", fragte er alarmiert. „Mit ihm ist alles in Ordnung, Alexander", eröffnete sie ihm. „Aber etwas anderes ist geschehen."
    „Was?", wollte er wissen. „An mehreren Stellen der Erde sind Wesen wie Snaussenid aufgetaucht, allesamt nackt. Keines der Wesen spricht, sie alle kamen buchstäblich wie aus dem Nichts. In einem Fall wurde von einer automatischen Kamera sogar eine Materialisation aufgezeichnet."
    Alexander Skargue war sprachlos. Bisher hatte er geglaubt, dass es sich bei Orren Snaussenid um einen absoluten Einzelfall handelte. Er musste sich setzen. „Die Fremden werden momentan nach Terrania gebracht", sagte Mondra. „Durch die Tests an Orren Snaussenid wissen wir, wie wir sie zu ernähren haben."
    „Und dann?", fragte Skargue. „Dann werden wir sie zuerst einzeln befragen. Der Fall hat eine neue Dimension angenommen."
    „Und wenn sie auch weiterhin schweigen, so wie er?" Er deutete mit dem Kinn auf Snaussenid. „Dann werden wir weitersehen. Ich persönlich neige dazu, sie alle zusammenzubringen - also auch mit Snaussenid."
    „Ich verstehe", sagte Skargue langsam. „Du versprichst dir davon, dass sie vielleicht zu reden anfangen, wenn sie unter sich sind."
    „Ganz genau. Sie müssen sich unbeobachtet fühlen. Natürlich werden sie abgehört.
    Sobald sie etwas von sich geben, beginnen die Translatoren zu arbeiten."
    „Es könnte klappen", meinte Skargue. „Wann werden sie hier sein?"
    „In wenigen Stunden."
    „Dann bleibe ich auf. Ich will ihre Ankunft unbedingt miterleben. Ist das möglich?"
    Mondra lachte laut auf und gab ihm einen Klaps auf den Arm. „Wenn nicht du, wer sonst? Falls du nicht zu müde bist - von der Arbeit, meine ich."
    Er schüttelte den Kopf, ebenfalls lachend. „Man gewöhnt sich an alles", sagte er. „Sogar an die Menschen.
     
    9.
     
    Orren Snaussenid wusste nicht, was die großen Wesen mit ihm taten, aber sie schienen keine bösen Absichten zu haben. Sie fütterten und pflegten ihn. Ihr größtes Problem war auch sein eigenes: gegenseitig zu einer Kommunikation zu gelangen, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Aber da erging es ihnen nicht anders als ihm selbst. Er hatte mindestens ebenso viele Fragen wie sie, aber es blieb dabei: Er konnte sich nicht erinnern, woher er kam und wer er war. Alle Bemühungen der Wesen, offensichtlich die dominierende Art auf diesem fremden Planeten, brachten nichts ein.
    Nun hatten sie ihn in einen anderen, größeren Raum gebracht, der anscheinend für mehrere Personen eingerichtet war. Es gab Bänke und Tische, alle viel zu klein für die Wesen, alle für Geschöpfe in seiner Größe passend.
    Das Wesen, das ihn aus dem Schnee gerettet hatte, war bei ihm. Es sah verändert aus, seine Haare waren nicht mehr so lang und im Gesicht. An seiner Seite war sein Tier. Rechts von ihm stand das andere, schlankere Wesen, das sich ebenfalls sehr um ihn gekümmert hatte, seitdem er hier war.
    Orren Snaussenid setzte sich auf eine der Bänke und wartete. Die Wesen hatten wieder zu ihm gesprochen. Er hatte sie nicht verstanden, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er auf etwas warten sollte.
    Was konnte das sein?
    Er hätte ihnen so gerne geholfen. Er hätte sich so gerne erinnert. Aber es ging nicht.
    Alles, was mit seiner Vergangenheit zusammenhing, war blockiert - wie seine Sprache.
    Dann plötzlich schienen die beiden Wesen eine Nachricht zu erhalten. Sie verließen mit dem Tier den Raum. Für eine Zeit lang

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