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2219 - Rorkhete

Titel: 2219 - Rorkhete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgestiegen war.
    Es war wie ein Wunder. Ein Wunder, das man nicht durch logische Erklärungen zunichte machen durfte. Selboo spürte eine Vertrautheit in sich wachsen. Dieser seltsame Wald mochte durch Technik entstanden sein, aber er war den Motana ebenso gewogen wie die Wälder und Haine von Baikhal Cain. Selboo erahnte die Feldlinien der Epha-Matrix, die im Bereich des Waldes zugunsten der Motana gewunden waren. Einige Tage oder Wochen Übung, und er würde mit diesem Wald verschmelzen können, wie er es mit dem Hain von Langnir getan hatte.
    Selbods Angst war verschwunden. Der huschende Schatten, den er von außen durch ein Fenster wahrgenommen hatte, musste der eines Vogels gewesen sein. Und größere Tiere, die ihnen hätten gefährlich werden können, gab es in diesem Wald nicht. Selboos geübte Augen konnten keine Spuren finden.
    Selboo und Resar verbrachten noch viele Stunden in dem Wald in der Pyramide. Sie räkelten sich in seiner warmen Sonne, tranken und badeten in seinen klaren Bächen, wagten es sogar, von seinen Früchten und Beeren zu naschen. Sie sahen den kleinen Echsen zu, die die Stämme auf und ab huschten oder einfach in der Sonne lagen, immer auf der Hut vor den Vögeln. Die Außenwelt war vergessen.
    Erst das Fiepen des Chronometers, mit dem man sie neben den Gravoabsorbern ausgestattet hatte, holte sie aus dieser Welt jenseits der Welt zurück. Wir müssen zum Schiff, sagte Selboo.
    Ja, das müssen wir, antwortete der alte Mann. Er ging zu einem Baum, schnitt mit Selboos Stachelmesser ein Stück harzig duftender Rinde ab und steckte es in die Tasche. Gehen wir. An der Tür nahm Selboo seine Jacke wieder auf, verschloss sie fest. Die beiden Motana traten schweigend auf die Straße.
    In den Wind, der ihnen jetzt ins Gesicht wehte, hatte sich Schneeregen gemischt.
    Es war, als ob die Kälte sie aus einem Traum gerissen hätte. Ein Traum, wie Selboo schlagartig bewusst wurde, der sie eingelullt hatte, ihn hatte vergessen lassen, wozu er eigentlich aufgebrochen war.
    Selboo kehrte mit leeren Händen zur SHALAVDRA zurück. Ohne Waffe.
    Sie hatten sich in der Zentrale der SHALAVDRA eingefunden; Motana und Menschen und natürlich Rorkhete.
    Eine eigentümliche Spannung lag über dem Raum, eine Mischung aus fiebriger Erregung über die Entdeckungen des Tages und unausgesprochener Enttäuschung. Eine nach der anderen schilderten die Gruppen, was sie in der Stadt vorgefunden hatten.
    Die Berichte waren in atemlosem Gesang vorgetragen, der oft die traditionellen Pfade der Einstimmigkeit verließ, zu groß war die Verwirrung und Erregung. Die Motana hatten Dinge gesehen, die sie noch nie zuvor erblickt hatten, und versuchten nun, sich einen Reim darauf zu machen. ... riesig war das Haus, sang Lajona.... höher als der höchste Baum der Residenz ... ... es hatte Äste aus Metall..., schaltete sich Chaski ein.... sie zeigten auf uns und ... ... nein, nein ..., sang Lajona, sie haben an den Horizont gezeigt, auf das Meer... ... ja, auf das Meer haben sie gezeigt..., meldete sich Usnia zu Wort, die Dritte in dem Team.... aber es waren kein Äste. Äste sind nicht aus Metall. Es waren ... waren Antennen, sagte Atlan und erläuterte, dass sie unsichtbare Wellen auffingen und ausschickten. Wie die Feldlinien der Epha-Matrix?, fragte Lajona.
    Nein, sie haben mit der Epha-Matrix nichts zu tun. Glaube ich, Es sind andere Wellen. Elektromagnetische. Ihr müsst euch das so vorstellen ...
    Und so ging es weiter. Für Stunden, die Zephyda wie dahineilende Minuten erschienen. Jede der Gruppen hatte Aufregendes zu berichten. Den Motana fehlten die Worte, ihre Erfahrungen akkurat zu beschreiben, aber diese steuerten Perry Rhodan und Atlan bei. Geduldig lauschten sie den Gesängen, erbaten Präzisierungen oder weitere Beschreibungen, wo sie es für nötig hielten, und fassten die Berichte jeweils zusammen. In Worten, die die Motana, Zepyhda eingeschlossen, oft nicht verstanden, die Rhodan und Atlan aber auf Nachfrage erläuterten, so lange und in immer wieder neuen Worten, bis auch der letzte der Motana verstanden hatte.
    Insbesondere Atlan tat sich bei Letzterem hervor: Er hatte eine Gabe, Dinge in verständlichen Gleichnissen zu erklären, die beinahe unheimlich anmutete. Zephyda wusste inzwischen, woraus sie sich speiste. Es war die Erfahrung vieler Jahre, die Atlan in Gesellschaften, deren Mittel noch weit primitiver waren als die der Motana Baikhal Cains, überlebt hatte.
    Und so erfuhr Zephyda von der Stadt. Von

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