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2219 - Rorkhete

Titel: 2219 - Rorkhete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die SHALAVDRA. Seltsam, das Schiff stank zum Himmel - allein schon der Gedanke an den stechenden Geruch nach Kybb-Cranar, der ihm anhaftete, rief einen Würgreiz auf den Plan. Dennoch ... sie hatte die SHALAVDRA in den wenigen Tagen, die sie auf dem Schiff verbrachte, lieb gewonnen. Mit der SHALAVDRA hatte sich eine neue Welt für Zephyda aufgetan. Die Motana wollte sie nicht mehr missen.
    Zephyda prallte gegen eine harte Fläche. Sie riss den Kopf herum.
    Das Hindernis war der breite Rücken Rorkhetes gewesen. Der Shozide hatte unvermittelt angehalten.
    Rorkhete, was ist?, sang sie verblüfft. Der Shozide reagierte nicht. Zephydas Aufprall schien ihn nicht weiter zu kümmern. Er stand da, als hätte er ihn überhaupt nicht bemerkt. War seine Haut so widerstandsfähig, dass er den Aufprall nicht als schmerzhaft empfand? Rorkhetes Kleidung bedeckte den Körper des Shoziden fast vollständig, aber die wenigen sichtbaren Hautpartien - am Hals und den Unterarmen - erinnerten an gegerbtes Leder. Sie waren mit Tätowierungen bedeckt; Mustern, die sich den Augen umso hartnäckiger entwanden, je genauer man hinsah. Zephyda hatte Rorkhete schon lange nach ihrer Bedeutung fragen wollen, aber nicht den Mut aufgebracht. Der Shozide war eine Legende, von der man ehrerbietig geflüstert hatte, seit sie sich erinnern konnte. Wie Perry Rhodan und Atlan haftete Rorkhete eine Aura von beinahe grenzenloser Erfahrung an. Nur, im Falle Rhodans und Atlans wirkte diese Aura anziehend - teilweise sogar unwiderstehlich anziehend. Der Terraner und der Arkonide waren greifbar, für jeden ansprechbar. Rorkhete dagegen ... Zephyda war zufällig Zeugin geworden, wie auf Ash Irthumo eine der Motana ihren ganzen Mut zusammengenommen und den Shoziden gefragt hätte, wie es ihm gehe. Die einzige Antwort war ein langer, prüfender Blick aus seinen glühenden Augen gewesen. Dann hatte sich Rorkhete abgewandt und war für Stunden im Wald verschwunden.
    Rorkhete war wie ein unnahbarer Gott. Die Unnahbarkeit hatte er auch als Gefährte beibehalten. Was das Gottsein anging ... man würde sehen. Im Augenblick erschien Zephyda der Shozide als die verlorenste Seele, die sie sich vorstellen konnte. Rorkhete hob den Arm und winkte. Zephyda sah in die Richtung, in die der Shozide den Kopf gewandt hatte. Eng an eng standen die Pyramiden, trotzten stumm dem Wind. Ein Punkt wurde sichtbar, kam ,auf sie zu, wuchs zu einer Scheibe an. Das ist eine dieser Flugscheiben, denen wir begegnet sind!, sang eine der Frauen aus der Mitte der Kolonne. Aber auf uns haben sie nicht reagiert!
    Die Scheibe kam rasch näher. Sie bewegte sich völlig lautlos, nur der Wind strich leise pfeifend über den Rumpf.
    Sie landete vor ihnen. Erinnert mich an eine Space-Jet!, sagte Perry Rhodan. Ein Diskus und in der Mitte eine transparente Kuppel. Du hast Recht, erwiderte Atlan. Bis auf das Heck, dort sind offenbar die Triebwerke untergebracht. Und den Stabilisierungsflügel habe ich auch noch an keinem Typ Space-Jet gesehen.
    Ja, aber die Größe kommt hin. Ich schätze den Durchmesser auf ungefähr 25 Meter.
    Rorkhete wandte sich um, Die Scheibe wird uns an unser Ziel bringen. Der Shozide trat auf den Diskus zu. In der Seite bildete sich eine Öffnung, und ohne sich noch einmal umzudrehen, verschwand Rorkhete in ihr.
    Zephyda sah, wie Rhodan und Atlan einen fragenden Blick austauschten. Sollen wir?
    Die Motana gab die Antwort. Rasch ging sie zu der Scheibe und stieg ein. Bald drängten sich 19 Motana, zwei Menschen und ein Shozide in der Kanzel der Flugscheibe. Zephyda spürte Atlans warmen Körper an einer Seite, an der anderen stand sie Schulter an Schulter mit einer Motana. Rhodan machte einen Scherz von Sardinen in der Dose, den sie nicht verstand. Nur um Rorkhete blieb ein kleiner freier Raum. Und um Selboo, wie Zephyda bemerkte, als sie die Kanzel überblickte. Sie nahm sich vor, mit dem jungen Motana zu reden, sobald sich eine Gelegenheit ergab. So ging es nicht weiter. Selboo lief Gefahr, aus der Gemeinschaft der Motana herauszufallen.
    Zephyda durfte nicht einfach zusehen. Sie war in der Residenz von Pardahn auf gewachsen, das Wissen um die Wichtigkeit der Gemeinschaft, der Verantwortung füreinander war der Kitt gewesen, der die Motana zusammengeschweißt hatte. Die Flugscheibe hob lautlos ab. Sie fand ihren Weg ohne Rorkhetes Zutun - zumindest sichtbares; der Shozide stand regungslos wie eine Statue da.
    Der Kurs der Scheibe führte durch die Straßen Harathorms. Auf halber

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