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2219 - Rorkhete

Titel: 2219 - Rorkhete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fiel .ihr schwer, daran zu glauben. Was sie gesehen hatten - insbesondere die Statue, die zwar kein menschliches Antlitz, so doch menschliche Form gehabt hatte -, waren große Geheimnisse. Doch Zephyda fehlte, weswegen sie eigentlich nach Shoz gekommen waren: Antworten. Stattdessen hatten sie nur Fragen gefunden. Fragen, die unzählige weitere aufwarfen. Rorkhete würde sich nicht damit zufrieden geben. Er konnte es nicht.
    Kurze Zeit später meldete sich Rhodan zu Wort.
    Ich orte ein Objekt im Meer. Könnte von der Größe her eine Insel sein, eine kleine wenigstens. Durchmesser knapp 500 Meter, Höhe ungefähr 200.
    Vielleicht ein Vulkan?, spekulierte Atlan.
    Einige Minuten später war das Objekt nahe genug heran, um mit dem bloßen Auge Einzelheiten erkennen zu können. Es erinnerte in der von einem breiten Kegel zur Spitze zulaufenden Form tatsächlich an einen Vulkan, aber das Sonnenlicht, das sich in seinen Flanken spiegelte, sprach dagegen. Vulkangestein reflektierte nicht.
    Oder waren die weißen Flächen Eisfelder?
    Die Flugscheibe legte sich zur Seite und begann um das Objekt zu kreisen. Schnell war Zephyda klar, dass es künstlichen Ursprungs war. Was sie für eine Bergflanke gehalten hatte, stellte tatsächlich einen von drei riesigen Fingern dar, die aus den Wellen herausgriffen. Bläuliche Furchen liefen wie die Linien einer Haut über ihre Oberfläche. Ein breiter Ring verband die drei Finger auf ungefähr einem Drittel der Gesamthöhe. Zwischen den Fingern befand sich eine runde Plattform, noch tiefer als der Ring, aber in so großer Höhe, dass sie auch bei schlimmsten Stürmen für die Wellen unerreichbar blieb.
    Aus der Plattform erhob sich ein mit Bäumen und Sträuchern bewachsener Berg. Seine Spitze stach durch die Mitte der Ringscheibe. Was... was ist das?, sang Zephyda zugleich mit einigen weiteren Motana.
    Zu ihrer Überraschung antwortete Rorkhete. Das, verkündete er mit lauter Stimme, ist die Feste von Shoz. In einer glücklicheren Zeit, als meine Heimatwelt noch mit Leben erfüllt war, befand sich hier das Zentrum unserer Macht.
    Als hätte Rorkhete ihr einen Befehl erteilt, senkte sich die Scheibe dem Ring entgegen und landete. Der Shozide wandte sich ab. Wieder wichen die Motana ehrerbietig zur Seite - bis auf eine. Zephyda verstellte Rorkhete den Weg.
    Zuerst sah es so aus, als wolle der Shozide sie wortlos zur Seite schieben, doch dann blieb er unmittelbar vor Zephyda stehen. Was willst du von mir?
    Mit dir gehen.
    Mit mir gehen? Wie kommst du darauf, dass ich irgendwohin gehe?
    Wozu solltest du sonst den ganzen Weg gekommen sein? Alles in dir muss sich danach sehnen, Gewissheit über das Schicksal deines Volkes zu erlangen.
    Rorkhete sagte nichts. Seine Augen schienen Zephyda geweitet. Ging sie zu weit?
    Was du finden wirst, wird'dir womöglich nicht gefallen, fuhr sie fort. Wahr. scheinlich wird es dich aufwühlen wie nichts, was dir jemals widerfahren ist. Es ist nicht gut, in einem solchen Moment allein zu sein.
    Der Shozide rührte sich nicht.
    Bitte, sagte Zephyda. Geh nicht allein!
    Rorkhete hob einen seiner wuchtigen Arme, legte ihn auf die Hüfte Zephydas -und zog sie mit sich. Gemeinsam verließen der Shozide und die Motana die Flugscheibe und verschwanden in einem der Finger der Feste
     
    9.
     
    Du ... bist... nicht... allein.
    In Gedanken formst du jedes Wort einzeln, befühlst es vorsichtig, fast ängstlich, als würde es, wenn du nicht vorsichrtig genug bist, verwehen und dich als das zurücklassen, was du immer gewesen bist: Rorkhete, der einsame Nomade.
    Verstohlen beobachtest du Zephyda, die neben dir geht. Dein Helm stellt sicher, dass sie es nicht bemerkt. Sie kann nicht unter ihn sehen. Anfangs hast du nicht viel auf die Motana gegeben. Dein Augenmerk war auf Perry Rhodan und Atlan gerichtet, in denen du die Retter für den Sternenozean vermutet hast. Und vielleicht sind sie es ja, auch wenn sie die Prüfung nicht bestanden haben. Dir scheint eine zweite Prüfung angebracht, möglicherweise waren die Instrumente gestört.
    Zephyda war nur eine unbedeutende Randerscheinung gewesen. Du hast viele wie sie kommen und gehen sehen: junge, aufgeweckte Motana, zäh und ideenreich. Für einige Jahre trotzen sie den Kybb-Cranar, dann erliegen sie der Übermacht, sterben, wenn sie Glück haben, den schnellen Tod durch einen Strahler, und wenn sie Pech haben, den elenden in den Minen.
    Als Atlan die verletzte Zephyda aus dem Lager mitschleppte, warst du versucht gewesen, sie

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