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2221 - Die Sekte erwacht

Titel: 2221 - Die Sekte erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Produktion dieser vergleichsweise einfachen Module ausgelastet. Bisher hatte Clarian sich daran gestoßen, dass sein Vater damit Geld verdiente, wo doch immer noch Millionen Positronikbausteine für wichtigere Geräte in Produktion und Technik fehlten. Jetzt war er froh darüber.
    Gliol, ein kleiner Mann mit langem Hals und runden Schultern, dem das schwarze Haar bis fast zu den Hüften reichte, blickte zu ihm herüber und zeigte ihm die Faust mit dem nach oben gestreckten Daumen. Clarian tat dieses Kompliment des angesehenen Künstlers gut und spornte ihn zu Höchstleistungen an.
    Ammakon lobte ihn auf seine Art, indem er während des Konzerts aufgezeichnete Aufnahmen von ihm beim Refrain noch einmal einspielte, seine Stimme somit vervielfachte und den Eindruck erweckte, Clarian trete mit einem ganzen Chor seiner eigenen Stimme auf.
    Der Verkünder gab auf. Er kam nicht an gegen die Stimmung, die sich nun im Zusammenhang mit der Musik verbreitete. Zornig zog er sich zurück.
    Clarian reckte triumphierend einen Arm in die Höhe. Genau diese Wirkung hatte er sich erhofft. Voller Eifer und glücklich strahlend setzte er seinen Vortrag fort. Ihm war anzusehen, dass auch er nicht mit dem Erscheinen der beiden Musiker gerechnet hatte, dass er ihr Angebot aber umso freudiger annahm.
    Von allen Seiten strömten weitere Zuschauer heran. Sie ließen sich von der schönen Stimme des Tenors und von dem allgemeinen Jubel anlocken. Jeder wollte an der Party teilnehmen, die sich nun entwickelte.
    Gsella stolperte, konnte sich nicht halten und stürzte auf den Boden. Mondra Diamond handelte blitzschnell. Sie packte die Frau am Arm und zog sie hoch. Kaum zwei Sekunden vergingen, bis sie weiterlaufen konnten, doch dieser kleine Zeitverlust genügte der Doppelrumpf-Steinechse, um aufzuholen.
    Als Mondra über die Schulter zurückblickte, sah sie den mächtigen Kopf des Reptils mit dem geöffneten Rachen. Das Tier war deutlich schneller als sie, und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann es sie erreichte.
    Einen Ausweg gab es nicht. Das Tier hatte sich diesen Tunnel nach seinen Bedürfnissen gegraben, und dass dazu Fluchtwege für seine Opfer zählten, konnte man wohl ausschließen. Verzweifelt überlegte Mondra, was sie noch tun konnte.
    Die mächtigen Tatzen der Echse schlugen klatschend auf den harten Boden, und die raue Haut rieb sich an den Tunnelwänden. Die Geräusche waren schrecklich. Sie gingen den Frauen durch Mark und Bein und erfüllten sie mit Entsetzen, sodass keine von ihnen einen klaren Gedanken fassen konnte.
    Plötzlich krachte es, als sei eine Bombe explodiert. Herumfahrend beobachtete Mondra, wie die Echse gegen ein unsichtbares Hindernis prallte, das sich direkt hinter den fliehenden Frauen aufgebaut hatte. Im gleichen Moment verloren sich das Klatschen der Tatzen und das Rascheln der Echsenhaut. Auch das Brüllen und Zischen der Bestie war nur gedämpft zu vernehmen. „Bleibt stehen!", rief sie den anderen Frauen zu. „Nicht weiterlaufen. Es ist vorbei."
    Atemlos vom schnellen Lauf über den unebenen Boden und der damit verbundenen Anstrengung, verharrte die Staatssekretärin auf der Stelle. Den rechten Arm hielt sie nach wie vor erhoben, der Lichtkegel ihrer Leuchte riss deutlich die Bestie aus der Finsternis, wie sie sich immer wieder gegen die unsichtbare Wand warf. „Ein Prallfeld", staunte Gsella, die langsam herankam. Sie atmete schnell und keuchend. Der Schweiß lief ihr über das Gesicht.
    Nach und nach gesellten sich die anderen Frauen zu ihnen. Obwohl das Raubtier nur wenige Meter von ihnen entfernt war, fühlten sie sich im Licht und in der Nähe Mondras wohler als allein irgendwo im Dunkel des Tunnels, wo unbestimmbare Gefahren zu lauern schienen. Sie beobachteten die Echse, schauderten angesichts der glühenden Augen und des geifernden Mauls und hofften, dass die rettende Energiewand Bestand hatte. „Du hast mehr Ahnung von solchen Sachen", sagte Gsella. „Kannst du uns das erklären?" Sie versuchte locker zu klingen. „Nicht dass ich mich beschweren will, aber wie kann in einem solchen Tunnel eine Energiewand entstehen?"
    „Ein Wunder!", rief eine der anderen Frauen und sank andächtig auf die Knie. „Gon-Orbhon war hier unten. Wir haben sein Zeichen gesehen. Er hat uns gerettet. Er wollte nicht, dass wir sterben."
    „Unsinn!", fuhr Mondra Diamond sie erzürnt an. „Das hat nichts mit Wundern und schon gar nichts mit diesem angeblichen Gott zu tun." Sie tippte mit den Fingern auf ihr

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