2224 - Spezialagent 707
leicht zusammengekniffenen Augen esperte, erneuerten die TLD-Agenten ihren Eid.
Dann stellte Dario einige zusätzliche Fragen, Loyalität und persönliche Motivation betreffend. Die Antworten kamen knapp und präzise, und sie klangen sämtlich sehr überzeugend.
„Alle sauber", meldete auch der Ilt nach der kurzen Prozedur. „Keinerlei schmutzige Hintergedanken.
Also, zumindest nicht, was die Treue zur Liga Freier Terraner betrifft, hihi."
Filana errötete.
Sonderbon grinste unverschämt. „Na, dann wollen wir mal!", rief er und klatschte in die Hände.
Stützpunktleiter da Eshmale erklärte die Besprechung für beendet.
Zusammen mit Mal Detair verließ Kantiran den Konferenzraum. Dieser befand sich auf Subebene vier des SPEICHERS. Auch die beiden Mannschaftsmessen, die Zentralen für Außenbeobachtung beziehungsweise Einsatzplanung und – Überwachung sowie die Haupt-Biopositronik KHASURN waren in dieser Etage untergebracht.
Zwei Haupt- und vier Nebenantigravschächte führten zu den anderen Ebenen. Obwohl diese bereits wieder in Betrieb waren und bedenkenlos benutzt werden konnten, nahm Kantiran stattdessen eine der Notwendeltreppen. Mal folgte ihm willig. Auch er brauchte die Bewegung, und wenn es sich nur um Treppensteigen handelte. An Bord einer derart beengten Station – egal, ob sie sich im freien Raum oder tief in der Kruste eines Planeten befand – lief man Gefahr, rasch zu versauern und seine körperliche Fitness einzubüßen. Dario da Eshmale lieferte den besten Beweis dafür.
Die Quartiere, die man ihnen zur Verfügung gestellt hatte, lagen auf Subebene fünf. Insgesamt gab es hier, ebenso wie auf Sub-2, vierzig Kabinen. Sie waren in drei konzentrischen, von schmalen Zwischengängen unterbrochenen Kreisen angeordnet und eher spartanisch eingerichtet.
Auf Sonderausstattungen hatte man bewusst verzichtet: Persönliche Formenergieprojektoren mit Tausenden verschiedenen Möbel- und Dekorationsprogrammen, wie es sie in vielen Hotels, aber auch Raumschiffen gab, suchte man hier unten vergeblich. Nicht nur, weil Energie zusehends kostbarer wurde, sondern auch, um so viel Streuemission wie möglich von vornherein zu unterbinden.
Kantiran blieb vor der Tür zu seiner Unterkunft stehen. „Was ist – hast du später Lust auf eine Nahkampf-Trainingseinheit?", fragte er seinen Freund.
„Muss ich mich schon wieder von dir vermöbeln lassen?" Mal feixte. „Du solltest dir lieber einen Sparringpartner suchen, der dir gewachsen ist, junger Krieger. Diesen Corg Sonderbon zum Beispiel. Der sieht mir aus, als könne er es mit dir aufnehmen."
„Ich fürchte, der trainiert in seiner Freizeit lieber mit rothaarigen Positronik-Spezialistinnen." Mal lachte, boxte Kantiran an die Schulter. „Neidisch? Oder bist du am Ende gar eifersüchtig?". Kantiran ersparte sich eine Antwort, wandte sich ab und schloss die Augen.
In seiner Brust verspürte er einen Stich. Obwohl sein Kamerad es gewiss nicht böse gemeint hatte, hatte Mal an eine sehr empfindliche Stelle gerührt.
Immer noch trauerte Kantiran um Thereme. Seine erste, große Liebe... die Shallowain der Hund kaltblütig ermordet hatte, im Auftrag von Ascari da Vivo.
Aus dem Weg geräumt, weil sie den Plänen meiner so genannten Mutter hinderlich hätte werden können. Ohne jegliche Skrupel ausgelöscht, fortgewischt wie einen störenden Fleck auf einem Helmvisier. Zertreten, als handle es sich um eine Kakerlake und nicht um den wunderbarsten Menschen, der mir jemals begegnet ist. „He, Kant, entschuldige." Mal legte ihm den Arm um die Schultern. „Ich wollte wirklich nicht..."
„Schon gut, Alter." Er gab sich einen Ruck, betätigte den Türöffner.
Mal schrie auf.
„Ich bitte um Vergebung, wenn ich euch erschreckt haben sollte", sagte Gucky. Der Ilt hockte auf Kantirans Bett und blinzelte treuherzig zu ihnen hoch.
„Bei den Fürzen des großen Packmar!", stieß Mal Detair hervor und wischte sich über die Stirn. „Du hast mir allerdings einen ganz schönen Schock versetzt. Nach allem, was wir erlebt haben ..." Er drohte halb scherzhaft mit dem Zeigefinger.
Kantiran hingegen, dessen Adrenalinpegel ebenfalls schlagartig gestiegen war, als er die Gestalt in seiner Kabine erblickt hatte, sah nicht den geringsten Grund zur Fröhlichkeit.
„Ich dachte, die Terraner achten die Privatsphäre", versetzte er kalt. „Doch das scheint nicht für Teleporter zu gelten, und schon gar nicht für Ilts."
Noch während er sprach, tat es ihm Leid, dass er
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