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2227 - Menschenjagd auf Hayok

Titel: 2227 - Menschenjagd auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arbeitete Shallowain wirklich auf der Baustelle: Ich spähte in jede Steuerkabine einer jeden Erdbewegungsmaschine hinein.
    Abermals nichts! Keine Ähnlichkeiten feststellbar!
    Eine zweite Stunde lang beobachtete ich alles und jeden. Was sich auch auf der Baustelle und in ihrem näheren Umkreis bewegte, nichts entging mir. Als ein riesiger Kettenlader herumschwenkte und mit gesenkter Schaufel auf den Geröllhaufen zukam, in dem ich mich versteckt hatte, kroch ich rückwärts aus dem Loch hinaus, voller Sand, Erde und Schmutz. Kies rieselte aus meiner Kleidung.
    Ich kroch durch einen Graben, watete durch einen versumpften Nebenarm und richtete mich erst auf, als ich im Schutz von verwilderten Büschen war; weit und breit war kein Vogel zu sehen. Der Lärm der Maschinen hatte die Tiere verscheucht. „Ausgeschlossen", sagte ich, zog Theremes unersetzliche Jacke aus und schüttelte den Schmutz aus den Ärmeln. „Nicht der geringste Zweifel - der Kerl ist nicht Shallowain."
    Wahrscheinlich suchte er ebenso nach mir wie ich nach ihm. Aber das Suchgebiet war selbst für einen Meister-Kralasenen, der unerkannt bleiben musste, viel zu groß. Und es gab nicht eine Stelle, an der die Wahrscheinlichkeit, ihn zu treffen - oder mich -, größer war als alle anderen Winkel und Löcher.
    Ich schraubte das Spektiv auseinander, verstaute die Teile und schlug den Weg zum nächsten Eingang zu unserem Versteck ein; fünf oder sechs Kilometer entlang schmalen Straßen, die durch Villengebiete führten. Dort, in den Häusern in Parks hinter hohen Mauern, hielt sich Shallowain garantiert nicht auf.
    Eine schreckhafte Sequenz meines Traums hatte mich geweckt. Ich öffnete die Augen. Dunkelheit. Nur einige Kontrollleuchten und ein Bildschirm durchbrachen die Finsternis um mich herum.
    Wieder hatte ich von Thereme geträumt - so wie nahezu jede Nacht. „Mal?", rief ich. Keine Antwort. Er war also noch nicht aus Vhalaum zurück.
    Ich richtete mich auf, atmete tief durch und versuchte, die Spinnweben der Rache und den Nebel der Hoffnungslosigkeit zu vertreiben, die um meine Empfindungen spannen und waberten. Hass und Mordphantasien wüteten in meinen Gedanken.
    Dann merkte ich: Meine Gedanken krochen zu einem instinkttelepathischen Eindruck, und ich verstand: Die Impulse kamen von den Dwarmaris.
    Die beiden Stämme schienen stärker, zahlreicher wiedergeboren worden zu sein. Die Impulse waren unerwartet deutlich. Aber ... das konnte nicht sein!
    Die Insekten waren so erregt wie damals, als sie sich auf Leben und Tod bekämpft hatten. Andere Pheromone? Ich konzentrierte mich minutenlang und erfuhr, was sie erregte, bis tief hinein in den Stock, bis zur Königin: Leichengeruch! „Leichen? Wo sind hier Leichen? Ein Hettur-Kadaver?"
    Der „Duft" von totem Fleisch erfüllte die gesamte augenblickliche Existenz der Dwarmaris. Ich schaltete das Licht ein und sah mich um. Aus beiden Holstern quoll eine anscheinend nicht versiegende Armee der schwarzen Winzlinge; ich glaubte ihre Kieferzangen hektisch zucken zu sehen. Ein Pünktchen hinter dem anderen reihte sich in die Linien ein, die schließlich in jenem Mauerloch verschwanden.
    Nicht ein einziges Insekt kam zurück. Ich schüttelte mich und blickte auf die Holoprojektion. Die leere Montagehalle lag im Halbdunkel. Ich schaltete auf Wärmesuchbild und andere Frequenzen, und dann sah ich, was die Tiere rasend gemacht hatte: Die Körper beider Kahtodos lagen, langsam erkaltend und mit nachlassender Farbintensität in der Wärmeoptik, tot auf dem Boden der Halle. Ihre Hälse, genau zwischen Hinterkopf und Schultern, schienen zu brennen; dort hatte sich ein Treffer aus dem Thermostrahler eingebrannt und sie getötet. Die Tiere hatten Cardozos büroartigen Arbeitsplatz verteidigt und waren vor den Metallstufen getötet worden.
    Die Halle lag im Dunkeln. Nur an einem Arbeitsplatz brannten sämtliche Lichter, auch die Kontroll-Leuchtfelder der kleinen Maschinen blinkten lautlos. Ich steuerte die Linsen zu diesem Bild und zog den Regler der Vergrößerung.
    Der Angestellte, Freund oder Mitarbeiter Halkin Cardozos, der offensichtlich als Einziger nachts gearbeitet hatte, lag rückwärts in seinem Sessel, die Arme hingen an den Seiten herunter, das Gesicht zeigte die Starre plötzlichen Todes. Im Bild des Metalldetektors, das ich als vierte Version schaltete, sah ich die Giftnadel, die in seiner Herzgegend steckte. „Mit einem Nadler getötet", flüsterte ich erschrocken und entsetzt. „Mit dem Geschoss

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