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2227 - Menschenjagd auf Hayok

Titel: 2227 - Menschenjagd auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besten versorgt wurde.
    Ich sah, halb zufällig, auf die Öffnungen der Holster. Sie waren von einer hellgrauen, runzligen Schicht bedeckt. Ich winkte Mal und deutete darauf; er kam näher, betrachtete die Köcher und klappte dann die Deckel zu. „Sie leben noch", murmelte er. „Oder wieder."
    „So scheint es."
    Ich konzentrierte mich auf die Dwarmaris und empfing ein schwaches, dunkles Lebenssignal. In dem kaum spürbaren Eindruck der dunklen Regungen spürte ich zwei kräftige Kondensationskerne, die Lebenswillen ausstrahlten: die Königinnen. Ich sagte nach kurzem Nachdenken: „Wahrscheinlich haben viele Eier meine Tauchversuche überlebt."
    Feuchtigkeit und Wärme, die Überreste der vielen tausend Dwarmaris und irgendwelche Nährstoffe, die das Wasser hineingeschwemmt haben mochte, hatten genügt. Die Tierchen hatten wieder Sauerstoff, und aus den Eiern, die nicht vernichtet worden waren, schlüpften neue Individuen. Die Stämme begannen sich wieder neu zu bilden, und die Zeichen unbändigen Lebenswillens, die ich von den Königinnen empfing, bestätigten meine Überzeugung. Es konnte nicht lange her sein, dass die Königinnen geschlüpft waren, und nun würden sich die Populationen in rasender Geschwindigkeit neu aufbauen. „Die Königinnen sind eben geschlüpft", sagte ich. „Ich spüre sie. Nun... auch dieser Umstand wird die Jagd nach Shallowain nicht einfacher machen."
    „Bestimmt nicht", antwortete Mal und machte eine hoffnungslose Geste. „Das werden wir schon heute Nacht herausfinden."
    „Ja." Ich nickte. „Er wird sich bis zur Unkenntlichkeit verkleiden."
    Wir nickten einander zu und fingen damit an, uns auf eine schlimme Nacht vorzubereiten.
    Wir wählten den Ausgang, der nahe an einer Stelle versteckt war, an der sich eine Gleiterpiste mit einem Übergang kreuzte. Nach zweihundert Schritten trennten wir uns und schalteten die Funkverbindung ein.
    Wir hatten ausgemacht, ihn nur zu beobachten - falls er uns über den Weg lief - und wenigstens in dieser Nacht nicht anzugreifen. Wir rechneten damit, dass uns niemand anhielt und niemand erkannte; wir waren trotz der Vorfälle am Ende der ersten Septemberwoche Fremde in Vhalaum-Zentrum und verfügten über keinerlei Tauschwaren, mit deren Hilfe wir arbeiten konnten. Uns blieben viele Orte - Bars, Restaurants, irgendwelche Veranstaltungen - verschlossen.
    Der Palast des Tatos verfügte wieder über Energie. Das leuchtende Khasurn-Bauwerk überragte mit seinen 800 Metern den von rund zehn Millionen Einwohnern bevölkerten Stadtkern. Wenn wir Erfolg hatten, dann nur, weil uns blinder Zufall half.
    Einen einzelnen Arkoniden in dieser Masse zu finden war unmöglich.
    Stunde um Stunde wanderten wir umher, saßen an den Brücken über den Vhalite, spähten in die wenigen Boote hinein, ließen uns in belebten Gassen mit den Fußgängern treiben und betrachteten nachdenklich die freien Flächen zwischen den Hochbauten. Wir wussten, dass sich im Strom der Arbeitenden, Müßiggänger, Vergnügungssüchtigen und Gelangweilten viele Frauen und Männer mit klaren Absichten und Befehlen verbargen: Angehörige der United Stars Organisation. Mitglieder der arkonidischen Mafia, der SENTENZA. Agenten und Spitzel des TLD, des Geheimdienstes der Terranischen Liga. Viele Tussan-Ranton-Celis-Geheimdienstler, und zwischen Celistas und SENTENZA-Mitgliedern gab es Gesindel, Gelichter und Gelegenheitsspitzel; ich wünschte mir, jeden genau identifizieren und alle auseinander halten zu können.
    Ich setzte mich auf eine leere Bank, streckte die Beine aus und musterte vorübergehende Passanten. Über mir raschelte Nachtwind mit den Blättern eines exotischen Baumes. Mein Durst fing an, unerträglich zu werden.
    Plötzlich meldete sich Mal im Ohrempfänger. „Wir müssen uns treffen. Ich hab eine Mappe voll mit Notgeld ... gefunden! Und eine Nachricht von Breffeo."
    „Komm her!", antwortete ich und beschrieb ihm meinen Standort. „Hier gibt's etwas zu trinken. Und wir können in Ruhe reden."
    Ein Linienbus hielt mit zischenden Prallfeldern auf der gegenüberliegenden Straßenseite, und ich beobachtete die aus- und einsteigenden Fahrgäste. Shallowains Gestalt hatte sich in mein Bewusstsein eingebrannt: Ich würde ihn in jeder Verkleidung unter Hunderten herausfinden. Es sei denn, er würde sich in einen Zwerg verwandelt haben.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis die wuchtige Gestalt meines fuertonischen Freundes sich durch die Menge der Passanten schob. Er trug einige

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