2229 - Zuflucht der Motana
ihr. „Und ich erfuhr noch etwas, von den beiden Männern, die mich heute begleiten, Perry Rhodan und Atlan."
Sie brauchte nicht auf die beiden zu zeigen. „Sie nennen sich Menschen, und auf den ersten Blick könnte man meinen, sie seien Motana. Perry Rhodan und Atlan eröffneten mir, dass der Sternenozean nicht mehr ist als ein winziger Tropfen in der großen See des Alls."
Zephyda löste sich vom Pult. „Das Wunder des Universums übersteigt unsere Vorstellungskraft, und doch verblasst es für mein Empfinden neben einem anderen - den Motana!"
Zephyda hob beschwörend die Arme, umfasste alle Anwesenden in einer weit ausholenden Geste. „Mir scheint, es gibt nichts, was unserem Volk unmöglich ist. Überall, wohin mein Weg mich geführt hat, bin ich auf Motana gestoßen. Motana überleben in den Wäldern Baikhal Cains und auf den Inseln Ash Irthumos, trotzen den Stürmen Tom Karthays und den Strapazen in den Minen des Heiligen Berges. Unsere Kraft ist unerschöpflich."
Die Motana konzentrierte ihren Blick, der in die Ferne geschweift war, wieder auf die Reihen ihrer Zuhörer.
Sie sah offene Münder, Verblüffung.
Gut so! Sie haben noch nie solche Worte gehört! „Den Beweis dafür, was Motana vermögen, wenn sie es nur versuchen, haben viele von euch bereits mit eigenen Augen gesehen. Er ruht vor der Stadt, in der Ebene von Kimkay. Es ist die SCHWERT, der Bionische Kreuzer, der mich und meine Begleiter nach Tom Karthay gebracht hat.
Die SCHWERT ist ein Schiff, das seinesgleichen sucht, schnell und wendig. Es hat eine Seele. Sie heißt Echophage und ist mutig und klug. Es gibt kein Schiff im Sternenozean, das sich mit diesem Schiff messen kann. Die Flotten der Kybb-Cranar, die den Ozean beherrschten, sind außer Gefecht. Ihre Technik, mit der sie uns unterdrückt haben, versagt."
Ohne es zu bemerken, hatte Zephyda mit einem langsamen Rundgang begonnen. Sie ließ ihre Blicke eindringlich über die Zuhörer streifen, achtete darauf, niemanden auszulassen, auch nicht den Mann in den Lumpenkleidern mit dem verborgenen Gesicht. „Wie kann das sein?", rief Kischmeide. „Wieso sollten die Schiffe der Kybb-Cranar versagen? Spricht aus dir nicht pures Wunschdenken?"
Zephyda widerstand der Versuchung, sich direkt vor der Planetaren Majestät aufzubauen. Kischmeide hatte zwar die Frage gestellt, aber ihre Antwort musste allen Anwesenden gelten. ■ „Der Sternenozean selbst hat sich gegen die Unterdrücker erhoben", verkündete sie. Zephyda war sich im Klaren darüber, dass sie eine Interpretation verbreitete, nicht Fakten. Doch ihr blieb keine Wahl. Hätte sie den Motana von Tom Karthay von Raumbeben erzählt, von der Erhöhung der hyperphysikalischen Impedanz, von den Kosmokraten, die auf diese Weise das Leben im gesamten Universum eindämmen wollten, man hätte sie aus der Stadt gejagt.
Nein, sie musste die Motana in Kategorien überzeugen, die ihnen vertraut waren, auch wenn dabei die Genauigkeit auf der Strecke bleiben sollte.
Einige der Zuhörer gaben verblüffte Töne von sich. Zephyda ließ sich nicht beirren. „Es ist, wie ich sage.
Denkt an die SCHWERT. Sie ist ein Wunderwerk, aber das Entscheidende daran ist: Sie ist ein Wunderwerk, das ohne uns Motana unmöglich wäre. Die SCHWERT wurde von unseren Vorfahren konstruiert und erbaut, sie fliegt dank der Kraft unseres Geistes durch das All. Meine Begleiter und ich haben in den letzten Wochen gelernt, dass in uns eine bislang unvermutete Gabe ruht. Gemeinsam können wir in eine andere Dimension vordringen, die sich die Epha-Matrix nennt, und ihr unseren Willen aufzwingen. Auf diese Weise können wir die SCHWERT steuern."
Zephyda nahm ihren Rundgang wieder auf. „Und das ist erst der Anfang!", rief sie. „Täglich lernen wir Neues über die Epha-Matrix und über uns selbst. Niemand vermag zu sagen, was der nächste Tag bringt.
Vielleicht ist unsere Macht sogar grenzenlos!"
Ihr Blick streifte Venga. Die Botin starrte sie aus ihren hübschen Augen an. Sie waren noch größer als sonst, ihre Pupillen hatten sich geweitet.
Was geht in ihr vor?, fragte sich Zephyda. Die Epha-Motana hatte bislang fast keinen Kontakt mit den Einwohnern Kimtes gehabt. War Venga eine typische Bewohnerin? Wenn ja, dann musste sie die Botin überzeugen, um die Stadt zu überzeugen. Ausgerechnet die flatterhafte, dumme Venga.
Ich sage euch, wir dürfen keine Angst vor unserer Macht haben!", beschwor Zephyda die Zuhörer. „Wo ich herkomme, kennt man seit langer Zeit die
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